Gemeinderat,
31. Sitzung vom 23.09.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 56 von 57
Konsequenzen ziehen wird und ich möchte als
Gemeinderätin anmerken, dass mir die Interessen der Wienerinnen und Wiener
vordringlich sind und dass ich daher alle parlamentarischen Möglichkeiten
nutzen werde, um diese Vorfälle aufzuklären und auch weiter im Gemeinderat
darüber berichten werde. (Beifall bei der FPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Herr GR
Rudi Hundstorfer hat sich zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
GR Rudolf Hundstorfer (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats):
Wissen Sie, Herr GR Blind, das Problem ist (GR
Kurth-Bodo Blind: Alles nicht wahr!), wenn man "Kronen
Zeitung"-Artikel zitiert, sollte man sich ein bisschen erkundigen, welche
Aktualität "Kronen Zeitung"-Artikel haben. (GR Mag Hilmar Kabas:
Bei Ihnen sind sie der Zeit voraus!)
Wenn Sie zum Beispiel zitieren einen Sonntag...(GR
Mag Hilmar Kabas: Bei Ihnen sind sie der Zeit voraus!) einen Sonntag... Na
weil sie auch falsch schreiben, das ist ja das Problem. (GR Mag Hilmar
Kabas: Nein, nein!) Genau das ist das Problem! Und wenn man zum Beispiel
halt hier die Wiener Geschützten Werkstätten zitiert, um das Kind beim Namen zu
nennen, so müssten Sie wissen, dass dort schon lange das Kontrollamt in der
Prüftätigkeit ist, dann müssten Sie wissen, dass das Kontrollamt dort im
Dezember bei der Kontrollausschusssitzung den Prüfbericht vorlegen wird und
dann werden wir darüber befinden, was ist dort wirklich falsch gelaufen (GR
Mag Hilmar Kabas: Das kommt schon noch!) oder was ist auch richtig
gelaufen. Und wissen Sie Herr Dr Madejski, mit Vorverurteilungen würde ich sehr
vorsichtig sei. Fakt ist, es gibt eine Kontrollamtsprüfung, Fakt ist, diese
Kontrollamtsprüfung werden wir behandeln. Das ist der eine Punkt.
Und ich möchte mich auch bemühen, den Datenschutz
einzuhalten im Gegensatz zur Frau Schmalenberg, und möchte nur ein bisschen die
Kulissen wegschieben.
Die Kulisse Nummer 1: Der Kollege, der beim
Verfassungsgerichtshof angeblich gewonnen hat. Nachdem der Kollege von mir
persönlich betreut wird, weil ich ihn seit 25 Jahren kenne, sollte man
wissen, warum er beim Verfassungsgerichtshof gewonnen hat. Er hat nämlich in
einer formalen Sache Recht bekommen. In seiner materiellen Sache hat er überhaupt
nicht Recht bekommen (GR Mag Hilmar Kabas: Weil Sie ihn vertreten haben!),
weil der Verfassungsgerichtshof die materielle Sache überhaupt nicht geprüft
hat, sondern er hat nur formal gemeint, der Dienstrechtssenat ist hier
zuständig oder nicht zuständig. Das hat der Verfassungsgerichtshof formal
bewertet, aber seine materielle Angelegenheit hat der Verfassungsgerichtshof
hier überhaupt nicht berührt und auch nicht bewertet. Demzufolge hat der
Kollege jetzt zwar ein Erkenntnis in der Hand, aber er ist so glücklich wie
vorher. Er hat es in der Hand, kann damit aber nichts anfangen. (GR
Kurth-Bodo Blind: Wenn er von Ihnen betreut wird!) Das ist das eine.
Das zweite
ist, wenn Sie sich auch ein bisschen in die Materie hineinleben würden, aber
die Oberflächlichkeit ist ja bei den Freiheitlichen an der Tagesordnung, dann
würden Sie auch wissen, dass mit den Versetzungen zwei Dinge passiert sind. All
diejenigen, die versetzt worden sind, wurden von der Personaldirektion zu einem
Gespräch eingeladen, warum sie sich haben versetzen lassen, weil auch wir
wissen wollten, was hier los ist. Das ist der eine Punkt.
Der zweite Punkt ist: Sie würden auch wissen, dass
sich eine bestimmte Anzahl derer, die sich versetzen haben lassen, bereits
wieder retour versetzen haben lassen und heute wiederum Mitarbeiter der
MA 12 sind. Das würden Sie auch wissen, wenn Sie sich mit der
Angelegenheit... (GR Dr Herbert Madejski: Ja das sind ja auch ganz viele!)
Es sind gar nicht so wenige, Herr Dr Madejski! Man muss sich mit der Angelegenheit
immer ganz auseinandersetzen und nicht oberflächlich, damit man... (GR Dr
Herbert Madejski: 7 Namen! 7!) Herr Dr Madejski, ob Sie jetzt 7 haben,
8 haben, 10 haben - es sind mehrere, die hier zurückgekommen sind (GR Dr
Herbert Madejski: 7!), die wiederum da sind. Dass wir dort ein Problem
haben, Herr Dr Madejski, dazu haben wir nicht Sie gebraucht! Wir sind da schon
viel früher umg’hupft, viel früher mit dem Problem umgegangen! Da warte ich
nicht bis Sie mir erklären, Sie haben 7 Namen! Ich sage Ihnen, ich habe
15 Namen. Na was machen Sie damit? (Heiterkeit bei der FPÖ.) Das
eine.
Und das nächste: Wenn man hier den sogenannten Papst
in seinem Fachgebiet zitiert, dann würde ich auch bitten, ihn ganz zu zitieren.
Ich lade Sie gerne ein, mit ihm gemeinsam eine Aussprache über seinen Brief zu
führen, den er geschrieben hat. Dann würden Sie auch wissen, dass gerade meine
Gewerkschaft, der ich ja vorstehe - und dazu gehört auch meine Person -, sehr
eng auch damit verbunden ist, dass er überhaupt Papst in diesem Metier geworden
ist. Ich bin nur ein Teil dessen (Große Heiterkeit bei der FPÖ.), weil
wir zum Beispiel... Na das wissen Sie alles nicht! Schauen Sie, das ist das
Problem, dass Sie nicht wissen, wie Menschen gemeinsam umgehen und dass Sie
nicht wissen, wie Menschen gemeinsam hier in dieser Stadt auch Dinge bewegt
haben, denn dann würden Sie zum Beispiel wissen, dass – und ich sage jetzt
absichtlich den Namen des Mediziners nicht, ich sage den Namen nicht – unsere
Gewerkschaft die einzige war, die erste war, die hier eine Mobbing-Beratung
eingerichtet hat. Wir haben nicht gewartet, bis irgendwelche Leute von außen
kommen, sondern wir haben das selbst gemacht. Dann würden Sie zum Beispiel auch
wissen, dass dieser Mediziner auch an dieser Mobbing-Beratung beteiligt war (GR
Mag Harald STEFAN: Wie schön für ihn!), dann würden Sie auch wissen, dass
vieles dessen, was heute das Fachgebiet dieses Mediziners ist, ihm nicht
unwesentlich auch durch unsere Aktivitäten eröffnet wurde. Das würden Sie dann
auch wissen. Und dann würden Sie auch einen Teil einer gemeinsamen... (GR
Mag Harald STEFAN: Umso ärger!) Dann würden Sie einen Teil einer
gemeinsamen Geschichte wissen.
Wenn dieser Mediziner heute aus
einem bestimmten
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular