Gemeinderat,
57. Sitzung vom 27.06.2005, Wörtliches Protokoll - Seite 134 von 136
beaufsichtigt werden, wenn Kinder darin spielen. Diese Räume werden von der Stadt Wien eingerichtet, aber die Mieter nehmen das nicht an. Sie wollen die Kinder zwar darin spielen lassen, sind aber nicht bereit, sie zu beaufsichtigen. Da diese Räume sonst leer stünden, werden sie dann als Mehrzweckräume vermietet. Das ist der einzige Grund, nicht weil man sie aus irgendwelchen Gründen nicht benutzen lassen will.
Zum Rechnungsabschluss möchte ich zur finanziellen
Situation und zur Entwicklung in diesem Bereich etwas berichten. Vorerst aber
ein paar Worte zu Wohnen in Wien.
Wohnen in Wien ist ein großer Teil der
Lebensqualität. Die Stadt Wien ist bemüht, allen in Wien lebenden Menschen
leistbare Wohnungen anzubieten. Besonders für JungwienerInnen, die auf Grund
ihres Alters und Einkommens leistbare Wohnungen brauchen, stellt die Stadt Wien
seit Jahren günstige Einsteigerwohnungen zur Verfügung. Die Kosten liegen je
nach Ausstattung bei 100 bis 220 EUR. Anders als bei dem Modell der ÖVP,
wo 100 EUR in eine Maklervorsorgekasse gezahlt werden sollen. Dazu kommen
noch Betriebskosten und Steuern, sodass die Mieten dann mehr als 250 EUR
betragen.
Die Mieten der Gemeindewohnungen werden zur Erhaltung
dieser verwendet, und niemand zieht Profit daraus. Darum sind die Mieten in
geförderten Bereichen immer günstiger. Mit Hilfe von Subjektförderungen sind
diese auch bei geringem Einkommen leistbar.
Ich könnte noch einige Beispiele bringen, werde sie
mir aber auf Grund der fortgeschrittenen Zeit ersparen. Ich möchte vielleicht
nur noch die gute Arbeit, die im Bereich der Integration und für Menschen mit
Behinderungen im Bereich des Wohnens geleistet wird, in den Vordergrund
stellen.
Eines möchte ich auch noch bemerken: Dass im
Geschäftsbereich Wohnen unter StR Faymann eine bürgernahe, menschliche
Wohnpolitik stattfindet und dass die Bürger das auch zu schätzen wissen. (Beifall
bei der SPÖ.)
Ich kann Ihnen leider einige Zahlen nicht ersparen,
ich werde es aber ganz rasch machen. (GR
Godwin Schuster: Da war der Applaus verfrüht!)
Im Sektor Wohnbauförderung, Wohnhaussanierung wurde
im abgelaufenen Geschäftsjahr nach einem Voranschlag von
542 Millionen EUR die Gesamtsumme von 520 462 000 EUR
für Wohnbauförderung, Wohnhaussanierung, Altstadtsanierung und Projekte im
Rahmen des Bundessonderwohnbaugesetzes aufgewendet.
Erlauben Sie mir, noch einige Zahlen im Detail zu
nennen. Im Rahmen der Wohnbauförderung wurden insgesamt 256,8
Millionen EUR verwendet. Dies bedeutet eine Unterschreitung des
Voranschlages von 2004 von 26 Millionen EUR.
Für die Wohnhaussanierung wendete die Stadt Wien im abgelaufenen
Jahr die Summe von 210 Millionen EUR auf. In diesem Teilbereich wurde der
Voranschlag um 3,5 Millionen EUR überschritten.
Im Bereich der Altstadterhaltung und im Rahmen des
Bundessonderwohnbaugesetzes teilen sich die verbliebenen Ausgaben im Umfang von
500 000 EUR für Altstadtsanierung und 14,3 Millionen EUR
für das Bundessonderwohnbaugesetz.
Mit der Gesamtsumme von 520 Millionen EUR
bewegen sich die Ausgaben im Bereich der Wohnbauförderung und Wohnhaussanierung
im Rahmen der Ausgaben der letzten Jahre, welche sich bei ca 513 Millionen
EUR eingependelt haben. Darin ist der Einsatz von 91,2 Millionen EUR
für die Subjektförderung inkludiert.
Vielleicht noch ein paar Worte zu diesen großen
Summen. Mir ist es immer ganz wichtig, dass Arbeitsplätze in der Stadt Wien
vorhanden sind. Gerade im Baugewerbe gibt es sehr, sehr viele Arbeitsplätze. Es
sind viele Firmen eingebunden, Kleinbetriebe, Mittelbetriebe, die viele
Arbeitsplätze schaffen. Gerade in diesem Bereich passiert sehr, sehr viel, und
das ist ganz, ganz wichtig.
Im Bereich der Wohnbauförderung wurden Zweckzuschüsse
des Bundes in der Höhe von 464 Millionen EUR verwendet.
Ich möchte nur noch ein paar Worte zur Wohnbauhilfe
sagen. Im Jahr 2004 wurde Wohnbeihilfe im Umfang von 69 Millionen EUR
genehmigt und ausbezahlt. Diese Summe teilt sich in
24,3 Millionen EUR für die allgemeine Wohnbauhilfe und
44,7 Millionen EUR für geförderte Bereiche.
Damit kamen im abgelaufenen Geschäftsjahr im
Jahresdurchschnitt 41 918 Menschen in den Genuss der Wohnbeihilfe.
Dies bedeutet eine Verdoppelung der Inanspruchnahme der Wohnbeihilfe seit dem
Jahr 2000. Ich glaube, ich brauche in diesem Kreis nicht zu erwähnen, wie
wichtig die Wohnbeihilfe ist und dass sie ganz einfach bleiben muss.
Zum Abschluss möchte ich nur noch kurz in die Zukunft
blicken. Nach den im Jahr 2004 abgeschlossenen Bauträgerwettbewerben, welche
die Projekte Thürnlhof Ost und West im 11. Wiener Gemeindebezirk – das
ist, glaube ich, auch schon kurz erwähnt worden, ich möchte nicht alles
wiederholen – und Mühlweg im 21. Bezirk mit insgesamt 1 168
Wohneinheiten umfassten, sind nun neue Bauträgerwettbewerbe ausgeschrieben oder
in Planung, und zwar für 400 Wohneinheiten am Orasteig im 21. Bezirk,
200 Wohneinheiten im 22. Bezirk am Pelargonienweg, zusätzlich sind ca
670 Wohneinheiten an drei Standorten im 22. Wiener Gemeindebezirk in
Planung. Also ich glaube, in unserer Stadt Wien tut sich sehr viel auf diesem
Sektor, und das ist auch gut so.
Für das Geschäftsjahr 2005 bereits abgeschlossen ist
der Wettbewerb für den Standort Buchengasse im 10. Bezirk, wo ca
250 Wohneinheiten geschaffen werden. Hiermit höre ich auf mit meinen
Zahlen. Ich glaube, sie sind überall für jedermann einzusehen.
Ich möchte mich nur auf diesem Weg auch noch bei
unserem StR Faymann für die geleistete Arbeit bedanken. Auch allen Beamten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlichen Dank! Weiterhin für unser Wien! –
Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Es
gibt keinen Diskussionsbeitrag mehr.
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