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Gemeinderat, 58. Sitzung vom 30.06.2005, Wörtliches Protokoll  -  Seite 55 von 104

 

ist, nur wird leider hier die Idylle ein bisschen gestört, weil ganz plötzlich taucht jemand auf und legt dort sein Trümmerl hin. (Heiterkeit bei der FPÖ.) Das ist natürlich auch sehr fein und das ist auch das Wahlprogramm, das sind die Punkte der ÖVP.

 

Sind Spielkarten Hundstrümmerl? Aber auch hier hat man natürlich sofort etwas gefunden. Da kommt der große DNA-Test. Auch das ist Wahlprogramm. Nun, da macht man den DNA-Test und dann kann man sofort den Hund und das Herrl sich herfassen, bestrafen. Und um das Ganze noch ein bisschen zu vervollkommnen, muss man jetzt dazuschauen, wer das alles überwacht. Auch das ist eine ÖVP-Geschichte. Überwachen tun das dann die Girls, Baywatch, (Heiterkeit bei der FPÖ, der SPÖ und den GRÜNEN.) das ist nämlich auch eine Idee, denn die ÖVP hat ja gefordert, dass hier am Donaukanal und an anderen Gewässern, wie in der Serie Baywatch, solche netten Damen aufpassen, dass ja nichts passiert. Die wachen über diese Hundstrümmerl da, und über das alles, meine Damen und Herren, und auch über die ÖVP. Das ist ihr Wahlprogramm. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Meine Damen und Herren, das ist Ihr Wahlprogramm. Dass Sie nicht wählen gehen wollen, dass Sie die Wahl fürchten, das ist mir ja vollkommen klar, denn bei diesem mickrigen Programm, bei dem mickrigen Programm ist mir das überklar. (GR Georg Fuchs: Aber geh!)

 

Herr Dr Hahn, Sie müssen sich etwas Besseres einfallen lassen. Das war ja optisch so ziemlich das Schönste, das Sie gefordert haben und ich hoffe nur, dass Ihnen die Luft im Wahlkampf nicht so ausgeht wie der Pamela Anderson in den letzten Jahren, das wäre nämlich furchtbar. (Heiterkeit bei der FPÖ. – Redner befestigt ein Plakat vor dem Rednerpult, einen Rettungsschwimmer darstellend, der eine junge Frau trägt.) Das wäre schlecht für Ihre Umfragewerte, die jetzt ohnedies schon wieder im Sinken sind.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, und wenn wir uns das vorstellen im Wahlkampf, ich gebe das weg, weil sonst... (Redner entfernt die Schachtel.) Das lassen wir noch ein bisschen hängen. (Redner meint das von ihm aufgehängte Bild.) Ich habe Sie (zur ÖVP gerichtet) bewusst nicht aufs Plakat gegeben, sondern ich habe schöne Menschen, ich habe Damen drauf gegeben. (Heiterkeit im Saal und zahlreiche Zwischenrufe.)

 

Meine Damen und Herren, wenn wir uns jetzt den Wahlkampf ein bisschen noch ansehen wollen, wenn man sich den Wahlkampf als ein Auto vorstellen könnte, so habe ich mir überlegt, welche Partei ist jetzt in diesem Auto und welche Rolle spielt diese Partei in so einem Auto? Keine Sorge, Sie steigen nicht ins Auto. (Allgemeine Heiterkeit.)

 

Ich würde sagen, das BZW ist sozusagen der Leerlauf. Die geben zwar unheimlich Gas, beim Auspuff kommt ein bisschen ein Mist raus, aber es bewegt sich nichts. Das ist einmal der Leerlauf.

 

Die Grünen, die steigen ja nie in ein Auto ein, da habe ich mir gedacht, das sind die fleischgewordenen City-Biker, die fahren gegen die Einbahn, links biegen sie ab in die Sackgasse. Also, das ist Ihre Rolle im Wahlkampf. Das ist so.

 

(StR David Ellensohn: Sie versuchen, gegen die Einbahn zu fahren!) Nun ja, aber Sie fahren leider in die Sackgasse.

 

Die ÖVP betätigt im Auto immer nur den Rückwärtsgang und wundert sich, dass sie hinten in die Mauer fährt und es Ende ist, aus, und abgeschleppt wird. Das ist die ÖVP.

 

Und die SPÖ: Der Herr Bürgermeister hat natürlich das Lenkrad in der Hand, ja vollkommen klar, er hält immer gerne das Lenkrad, er fährt auch sehr gerne, nur leider hat er vergessen, dass die Lenkradsperre eingeschaltet ist und das Auto immer nur in eine Richtung fährt, wahrscheinlich auch irgendwo in den Graben.

 

Meine Damen und Herren, die Freiheitlichen im Auto sind die Einzigen, die wissen, wie man so etwas bewegt, denn die schalten den Vorwärtsgang ein. Wir sind die treibende Kraft in dieser Stadt und bewegen dieses Auto. (Allgemeine Heiterkeit, Beifall bei der FPÖ.)

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es gibt also keinen Grund zu wählen, und jetzt täuschen Sie sich aber nicht. Die FPÖ ist gewappnet für diesen Wahlkampf, die FPÖ hat ihre Konzepte, die FPÖ ist die Macht, die den durchaus schmerzlichen, aber notwendigen Reinigungsprozess mit frischen Kräften motiviert. Und, meine Damen und Herren, es gibt ein Gesetz der Serie. (Allgemeine Heiterkeit im Saal.) Jener Landeshauptmann... (Zahlreiche Zwischenrufe, vor allem von der ÖVP.) Ich höre das leider nicht, sonst würde ich auch antworten. Herr Prochaska, ich sage dir nachher, was ich da nicht sage. (Allgemeine Heiterkeit.) Meine Damen und Herren, zum Schluss möchte ich noch einmal sagen, täuschen Sie sich nicht in der FPÖ, (GR Dr Matthias Tschirf: Schluss mit Lustig!) täuschen Sie sich nicht, dass dieser Wahlkampf jetzt für uns zu früh kommt, er kommt nicht zu früh. Wir sind gewappnet, wir haben unsere neuen Kräfte gesammelt, (Allgemeine Heiterkeit.) wir werden ein zweistelliges Ergebnis in Wien einfahren, Sie werden sich noch wundern. Die ÖVP wird auch ein zweistelliges haben, aber ohne einen Zweier voran. Wir werden beide einen Einser davor haben, Herr Kollege Prochaska. (GR Harry Kopietz: 1,9 Prozent!) Sie glauben, Sie haben den Zweier voran, wir nähern uns an, wir werden genauso den Einser vor dem Ergebnis haben wie Sie. Für uns wird das ein zweistelliges Ergebnis. (Redner blickt auf GR Fuchs, der sich auf seinem Platz zurückgelehnt hat.) Sie sitzen da so wie die Kommerzialräte, schau dir den Fuchs an, (Heiterkeit in der FPÖ und ÖVP.) der sitzt ja dort... Wenn Ihr so den Wahlkampf führt, wie der Fuchs da sitzt, dann gute Nacht, ja dann gute Nacht; (Allgemeine Heiterkeit. - GR Georg Fuchs: Du lässt mich ja nicht ausreden!) das wird das Ergebnis werden, ihr werdet einstellig schreiben oder vielleicht zweistellig, und wir werden die Zweistelligkeit schaffen.

 

Und, meine Damen und Herren, es gibt ein Gesetz der Serie. Wer eine Wahl provoziert, und das ist Bgm Häupl, den wird das Gesetz der Serie treffen, denn der Wähler hat immer die bestraft, die eine Wahl

 

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