Gemeinderat,
10. Sitzung vom 27.06.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 68 von 96
Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Stadtrat! Sehr geehrte Damen
und Herren!
Es ist tatsächlich ein
Privileg und eine Freude, in der Geschäftsgruppe Stadtplanung und Verkehr politisch
tätig sein zu können. Denn dieser Gruppe, wie der Name des Ressorts
Stadtplanung schon sagt, bedeutet Zukunft, bedeutet diese spannende Entwicklung
dieser Stadt, und als jemand, der vor 28 Jahren nach Wien emigriert ist
und diese rasante Entwicklung dieser Stadt miterlebt hat, kann ich wirklich aus
eigener Erfahrung berichten, wovon ich spreche. Ich habe auch das Glück, meinen
Arbeitsplatz auf der Donauplatte zu haben. Es sind Zielpunkte, die im
Stadtentwicklungsplan als Problemzielpunkte definiert worden sind, wo eine
ehemalige Mülldeponie zu einem der pulsierenden Plätze Wiens geworden ist, wo
heute Arbeitsplätze, Wohnbau, eine herrliche Verkehrsanbindung bestehen.
Wenn ich dort täglich von meinem Arbeitsplatz aus
meinem Fenster schaue, sehe ich zwei Projekte, die mich immer nachdenklich
bezüglich der Innovationsdenkweise der ÖVP stimmen. Auf der einen Seite sehe
ich die wunderschöne Donauinsel mit einem herrlichen Erholungsraum, eine
Augenweide – ich kann mich noch erinnern, wie die ÖVP dagegen gewettert hat,
das zu realisieren –, und auf der anderen Seite sehe ich das Austria
Konferenzzentrum, neben dem plötzlich ein zweites Konferenzzentrum gebaut wird,
weil es eine Erfolgs-Story ist, weil der Bedarf da ist. Ich kann mich noch
daran erinnern, wie Sie ein Volksbegehren dagegen initiiert haben.
Daher, Kollege Gerstl, machen Sie sich über die
Steinhofgründe keine Sorgen. Sie können sicher sein, dass die Stadt Wien in
unseren Händen bestens aufgehoben ist. (Beifall bei der SPÖ.)
Verkehr ist das zweite Ressort, das in unserer
Geschäftsgruppe ist. Verkehr bedeutet Bewegung, Dynamik statt Statik,
Entwicklung versus Stillstand und Stagnation. Verkehr heißt auch Begegnung,
Kommunikation, Austausch und Bereicherung, und ich möchte es nicht verabsäumen,
an dieser Stelle meinen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt
Wien auszusprechen, die tagtäglich zum Wohle dieser Stadt und ihrer Bürgerinnen
und Bürger ihre Zeit opfern und auch beste Arbeit liefern. (Beifall bei der
ÖVP.)
Leider ist der Kollege Hoch jetzt weg. (GR Dr Aigner zeigt auf GR Hoch, der hinter
den Bankreihen steht.) Ich muss ehrlich sagen, ich war jetzt seit längerem
wieder einmal in der Fußgängerzone Favoriten und habe mir die Gestaltung des
Columbusplatzes angeschaut. Also ich weiß nicht, was ihn da stört oder was da
misslungen ist. Es ist einer der wirklich wunderschönen und bestens gestalteten
Plätze. (GR Mag Rüdiger Maresch: Und das
Columbuszentrum erst!) Ich bin dort ein paar Stunden gesessen. (Zwischenrufe
bei den GRÜNEN und der FPÖ.) Jemand,
der aus Arabien kommt, hat mit dem Wort keine besonderen Probleme.
Darf ich vielleicht mit einen chinesischen Sprichwort
überleiten, das besagt: Statt die Dunkelheit zu verdammen, zünde lieber eine
Kerze an. Ich möchte hiermit zur öffentlichen Beleuchtung und zur
Magistratsabteilung 33 überleiten. Die Herausforderungen und Erwartungen an die
öffentliche Beleuchtung in Wien sind erhöhte Verkehrssicherheit, Senkung des
Kriminalitätsrisikos, Beitrag zu einem ästhetischen Stadtbild mit
Wohlfühlcharakter, wirtschaftlicher und sicherer Betrieb, Berücksichtigung
ökologischer Forderungen.
Die Magistratsabteilung 33 hat in ihrem
zentralen Budget fast 36 Millionen EUR zu verwalten. Davon sind
15,5 Millionen EUR den Finanzmitteln der Bezirke und
20,5 Millionen EUR im Rechnungsabschluss dem Zentralbudget
zuzuordnen.
Eine paar Daten und Fakten zu dieser Geschäftsgruppe:
242 000 Stück Lampen beziehungsweise Leuchtmittel sowie
150 900 Leuchten werden verwaltet, der Energieverbrauch pro Jahr
beträgt 56 000 Megawattstunden, der elektrische Anschlusswert beträgt
15 100 Kilowatt. Es gibt 200 Lichtinstallationen, also
Anstrahlungen und Effektbeleuchtungen, und 240 öffentliche Uhren.
Behoben wurden im vorigen Jahr
24 600 Störungen durch diese Magistratsabteilung, davon
18 200 Störungen bei Anlagen der öffentlichen Beleuchtung und
6 285 an Verkehrslichtsignalanlagen, innenbeleuchteten
Verkehrszeichen und Wegweisern. (GR Rüdiger Maresch: Wenn es nur um die 33er
ginge, könnten wir zustimmen!) Ja,
lassen Sie mich die positiven Dinge auch sagen. (GR Dipl Ing Martin
Margulies: Lösen wir die anderen einfach auf!)
Besondere Bauvorhaben für die
Magistratsabteilung 33 waren der Vorplatz Schönbrunn, Schönbrunner
Schlossbrücke. Bei der Neuerrichtung der öffentlichen Beleuchtung galt es, die
Sicht- und Bezugsachse zum Schloss hervorzuheben.
Bei der Wiener Ringstraße wurde der erste
Teilabschnitt des neuen Beleuchtungskonzepts zwischen Schwarzenbergplatz und
Rathausplatz fertig gestellt. Das gesamte Projekt wird in drei Abschnitten bis
2007 realisiert. Bei diesem Projekt ist besonders hervorzuheben, dass die
Lichtqualität um 20 Prozent erhöht wurde, während der Energieverbrauch um
30 Prozent zurückgegangen ist. (Beifall von GR Dipl Ing Martin
Margulies und Gemeinderäten der SPÖ.)
Bei der Wiener Höhenstraßen wurde in Teilbereichen
die mehr als 40 Jahre alte Beleuchtungsanlage saniert, wobei der
Denkmalschutz zu beachten war.
Auf der Fuß- und Radwegrampe der Reichsbrücke wurde
eine Effektbeleuchtung mit LED-Technik realisiert.
Strategische Schwerpunkte für die Zukunft sind die
elektrotechnische Sicherheit der Wiener Beleuchtungsanlagen und die Einführung
des Gruppenaustausches für Lampen.
Zur Parkraumüberwachung durch die
Magistratsabteilung 67: Zum Stichtag 31. Dezember 2005 waren in der
MA 67 insgesamt 467 MitarbeiterInnen beschäftigt, davon 179 im
Innendienst im Referat für Verwaltungsstrafverfahren erster Instanz und
288 im Bereich der Überwachung. Davon sind 203 MitarbeiterInnen bei
der
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