Gemeinderat,
18. Sitzung vom 02.03.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 80 von 104
der Wohnstraße angesprochen wurde - ich komme später
noch darauf zurück -, dass hier ganz bewusst oberflächlich keine Abstellplätze
geschaffen worden sind, weil einfach vom Projekt her insgesamt
1 200 Garagenplätze geschaffen worden sind.
Zur Frage der Wohnbauträger, die im südlichen Teil
gebaut haben: Wir haben zehn Wohnbauträger, die hier ihre Projekte, die
ausgeschrieben waren, verwirklicht haben. Neben der schon oft genannten SEG die
Wiener Heimbau, BUWOG, die damalige Bundeswohnbaugenossenschaft, die Wien Süd,
die Familie und noch einige andere, die ihre Projekte, die in Wettbewerben
vorgestellt worden sind, letzten Endes auch gebaut haben.
Die Frage der sozialen Staffelung war natürlich auch
bei diesem Projekt ein ganz wichtiger Teil, dass man eine Struktur von frei
finanzierten Wohnungen und Objekten wollte, aber auch den sozialen Wohnbau mit
dementsprechenden Förderungen. Selbstverständlich sind bei diesem Wohnbauteil
die Garagenplätze mitfinanziert worden. Die Struktur ist eigentlich bisher
nicht erwähnt worden, dass dort, meistens von den Wohnbauträgern,
selbstverständlich die öffentlichen Einrichtungen gleich mitgebaut wurden,
nämlich angefangen bei den Schulen, weiters sind ein Hort und drei Kindergärten
errichtet worden und im Ostteil, wie ich erwähnt habe, auch ein
Pensionistenheim.
Aber auch die Freizeiteinrichtungen sind in diesem
Projekt im Vorhinein in die Planung eingeflossen. Man hat selbstverständlich bei
diesem großen Grünraum die Strukturen möglichst berücksichtigt, die Teiche,
soweit sie vorhanden waren und nicht zugeschüttet worden sind, weiter zu
gestalten. Es hat auch den Plan umfasst, im südlichen Teil, Eibesbrunnergasse,
neue Sportanlagen in einigen sehr großen Spielfeldern, muss ich sagen, zu
errichten, die in diesem Bereich neu geschaffen worden sind. Nicht zu vergessen
auch das Budo-Center, das am Fuße des Wienerbergs ebenfalls als große
Sportstätte entstanden ist.
Zur Infrastruktur möchte ich sagen, dass dieses
Projekt für die Bewohner der Gemeindebauten vis-à-vis, Ahornhof, Fliederhof und
so weiter, einige neue Einkaufsmöglichkeiten geschaffen hat. Diese Gegend war
bisher unterversorgt. Erst durch das neue Einkaufszentrum war die Möglichkeit,
diese Einrichtungen auch für die nahe liegende Bevölkerung mitzubenutzen, nicht
zu vergessen auch die Frage eines Kinos und anderer Freizeiteinrichtungen, wie
sie heute eigentlich selbstverständlich sind.
Ich möchte jetzt nur am Rande zu den einzelnen
Punkten sprechen, aber ganz klar, soweit das freifinanziert ist, das hat der
Stadtrat sehr ausführlich in seiner Anfragebeantwortung dargelegt, ist das eine
Angelegenheit zwischen dem Bauträger und den Eigentümern, im rechtlichen Sinne
vorzugehen. Hier hat die Stadt Wien, weil es eben keine Finanzierten sind,
keine Möglichkeit einzugreifen, einzige Möglichkeit bei Nichteinhaltung der
Bauordnung. Da gibt es natürlich die Möglichkeit.
Die Frage der Windverhältnisse ist schon ausführlich
beantwortet worden, ebenso die der Kinderspielplätze, auch wenn das jetzt von
meinem Vorredner immer wieder gekommen ist. Der Stadtrat hat erwähnt, hier hat
die Bezirksvertretung Favoriten im Hinblick auf die Probleme, die sich
offensichtlich durch eine Verdrängung des Grundwassers ergeben haben, reagiert.
Bei dem sehr großzügig angelegten Spielplatz im unteren Teil des
Wienerberggeländes, also in dementsprechendem Abstand von der Wohnverbauung ist
das leider nicht gut gegangen. Es ist daher, wie gesagt, die Maßnahme
vorgesehen, sobald das Erdreich halbwegs fest ist, wird dieser Spielplatz in
die Richtung in etwa 250 m Entfernung von den ersten Wohnbauten verlegt.
Zu der Sache, weil das immer angeschnitten wurde, es
sind, wie gesagt, Kleinkinderspielplätze, das heißt, von drei bis sechs Jahren
in der weiteren Folge geschaffen worden. Bei dem einen Punkt, der grüne
Stadtrat hat das auch angesprochen, ist entschieden worden, dass eben vom
§ 69, der Möglichkeit der Ersatzschaffung von Gemeinschaftsräumlichkeiten,
Gebrauch gemacht wurde. Irgendwie muss man das auch verstehen und
nachvollziehen können, wenn man sich in unmittelbarer Nähe von Minuten in
riesige Sww-Flächen begeben kann, dass man dann schon in Frage stellt, ob es
unbedingt notwendig ist, zwischen den Bauten zusätzliche dementsprechende
Grünflächen zu gestalten. Man hat sich entschieden, dass das nicht notwendig
ist, weil eh sehr viel Grünraum in dieser Richtung zur Verfügung steht. Das ist
eine Diskussion, die wir immer wieder bei verschiedenen Wohnbauprojekten haben.
Ich kann mich gut an die Diskussion der Frage der
Wohnstraßen erinnern. Es war das Konzept, keine Abstellplätze auf der
Oberfläche zu gestalten, sondern alles an Fahrzeugen in Garagen unterzubringen,
damals schon ein Thema, das heute sehr oft bei neuen Projekten gang und gäbe
ist, damals noch mit dem Versuch einer Wohnstraßengestaltung, die, das darf ich
gleich bei der Gelegenheit sagen, von den Bauträgern auf ihren Grundstücken
errichtet worden ist. Es gibt hier auch Mängel, das ist die Begründung, warum
die öffentliche Hand das noch nicht übernommen hat. Die müssen behoben werden,
dann wird selbstverständlich die öffentliche Hand, wenn alles in Ordnung ist,
diese Straßen übernehmen und andere Möglichkeiten, rechtliche dann hoffentlich
auch, haben, wenn diese Zustände, die ein Diskussionsredner dargelegt hat, sich
nicht bessern.
Im Übrigen hat das Konzept
natürlich nicht vorgesehen, dass diese Wohnstraße eine Durchzugsstraße ist,
daher auch dementsprechende Maßnahmen. Wenn das nicht der Fall ist, dann gibt
es eben die vielen Möglichkeiten in Gebieten, dass sich die
Bezirksverkehrskommission das anschaut, notfalls Überlegungen anstellt, eine
Verkehrszählung vorzunehmen und weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung
herbeiführt. Aber aus meinen Erfahrungen, Frau Kollegin Frank, weiß ich, und
Sie waren auch bei uns in der Bezirksvertretung, wenn wir dann solche Zählungen
und Geschwindigkeitsüberprüfungen machen, kommen wir sehr oft darauf, dass
eigentlich die Anrainer viel zu schnell fahren oder sich selbst nicht an
Regelungen in dieser Richtung halten.
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