«  1  »

 

Gemeinderat, 19. Sitzung vom 29.03.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 29 von 71

 

Natürlich ist die Donau City windklimatisch eine sensible Zone. Durch die Lage unmittelbar am Donauufer ist dieses Gebiet auch ohne Gebäude vor allem aus Nordwesten stark durchlüftet. Doch statt sich gemeinsam mit uns zu überlegen, wie man die Situation verbessern kann, fällt manchen nichts anderes ein, als zu versuchen, den Akt von der Tagesordnung zu reklamieren. Ich weiß schon, die Unterlage zur Windkomfortuntersuchung Donau City ist ziemlich dick, aber wer daraus zitiert, sollte sie auch ganz gelesen haben. Hier finden Sie viele Vorschläge zur Verbesserung der Wohnsituation. Sie können sicher sein, dass wir in den Bauverhandlungen sehr genau darauf achten, dass die Maßnahmen auch durchgeführt werden.

 

Nur zwei Beispiele, wie ganz einfache Maßnahmen die Situation an den so genannten Hotspots in bereits bestehenden Gebieten bei der Donau City, Stiege 6 und beim Eingang zum Ares-Tower auf der Carl-Auböck-Promenade entschärfen können. Es geht ganz einfach mit Spoilern. Hier wäre eine Reduktion der Windgeschwindigkeit zwischen 21 und 54 Prozent zu erreichen. Mit Lamellen und Drahtgewebe können auch in anderen Bereichen Verbesserungen für die Menschen in der Donau City erreicht werden.

 

Gerade von den Mitgliedern im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr sollte man auch erwarten, dass sie wissen, welche Dinge man in eine Flächenwidmung schreibt und welche der Bauverhandlung vorbehalten bleiben. Was wir in unserem Ausschuss tun können, haben wir getan. Sie finden den entsprechenden Absatz im Antrag unter Punkt 3.5. Wir wollen Windschutzmaßnahmen nicht nur für die neuen Gebiete, sondern vor allem auch für die bereits bestehenden ermöglichen. Im Gegensatz zur FPÖ gibt es für die SPÖ nämlich keine BürgerInnen zweiter Klasse.

 

Zu den GRÜNEN: Bis jetzt war ich der Meinung, dass die GRÜNEN eine urbane, moderne Stadtpartei geworden sind. Sie haben mich eines Besseren belehrt. Ich kann mir die Aufregung um eine geringfügige Erhöhung von 20 m, die Sie mit freiem Auge gar nicht erkennen können, nicht erklären. (GRin Dipl-Ing Sabine Gretner: Geringfügig, wenn es die Verdoppelung ist?) Wenn Sie davor stehen, Frau Kollegin, würden Sie das nicht einmal sehen. Sie wissen das nur, weil es im Plan steht. Das ist damit verbunden, dass man noch ein öffentlich zugängliches Obergeschoß einzieht. Ich könnte mir dort sehr gut ein schönes Terrassencafé vorstellen.

 

Sehr positiv finde ich auch, dass in der Donau City weitere Geschäftslokale möglich sind. Hier geht es nicht um große Einkaufszentren, hier geht es um kleine Einheiten, die das bisher doch eher schmale Angebot in der Donau City verbreitern. In diesen 13 500 m² sind auch Restaurants und eine Mensa einer universitären Einrichtung enthalten. Da geht es auch um den Friseur, also keine Panik.

 

Ich freue mich, dass es mit dieser Widmung möglich ist, das von Anfang an gedachte Portal in die Donaustadt zu bauen. Ich freue mich, dass dieser innovative, gut aufgeschlossene Stadtteil weiterwächst.

 

Zu der Aussage vom Kollegen Mahdalik, dass die Bewohner der Donau City dort irgendwie getäuscht worden wären: Im entsprechenden Masterplan konnte man von Anfang an erkennen, dass dort weitergebaut wird, dass dort auch Hochhäuser gebaut werden. Jeder, der die Bauhütte vor seinem Fenster hat, muss sich ja denken, dass das nicht so bleiben kann. Wir wollen sicherstellen, dass der Weiterbau auf der Donauplatte auch in einer angemessenen Zeit geschieht. Deshalb bringen mein Kollege Karl Dampier und ich einen Abänderungsantrag ein, der den DonaustädterInnen dort hoffentlich eine ewig lange Baustelle erspart. Es geht darum, der Kollege Hoch hat es schon angesprochen, dass die hier festgesetzten Bestimmungen nach zehn Jahren außer Kraft treten. Damit wollen wir erreichen, dass bis dahin die Baumaßnahmen abgeschlossen werden können.

 

Kollege Hoch, weil Sie sagen, dass ist hier eine einmalige Geschichte mit dieser Abänderung. Das ist am Monte Laa genauso geprüft worden. Ein Projekt ewig aufrechtzuerhalten, wenn nichts passiert, hat unserer Meinung nach keinen Sinn. Wenn das auch der frühere Planungsstadtrat Görg so gemacht hätte, hätten wir uns dieses Problem an anderer Stelle zum Beispiel erspart! (GR Alfred Hoch: Das muss man der WED zuschreiben!)

 

Sehr geehrte Damen und Herren, ich lade Sie nochmals ein, mit uns an einem modernen, fortschrittlichen und vor allem attraktiven Wien mitzuarbeiten! Stimmen Sie der Flächenwidmung zu, stimmen Sie dem Abänderungsantrag zu und stellen Sie sich den Anforderungen dieses Jahrtausends! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Inge Zankl: Als Nächster zum Wort gemeldet ist Herr GR Madejski. Ich sehe ihn aber nicht. Anscheinend hat er sich streichen lassen.

 

Der Nächste wäre dann Herr GR Mag Maresch.

 

GR Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Berichterstatter! Meine Damen und Herren!

 

Die beiden VorrednerInnen, wenn man so will, haben mich schon etwas verblüfft.

 

Zunächst hat einmal der Kollege Mahdalik irgendwie lange herumphilibustert, weil er seinen Antrag nicht gefunden hat. Zwischendurch erklärt er einem ÖVP-Abgeordneten, dass er Gott sei Dank noch unter den Lebenden weilt. Das war schon ziemlich jenseits, was er dann geboten hat. Dass er dann mit dem Auto als Donaustädter Mandatar offensichtlich nicht in die Donau City hineinfindet, habe ich auch irgendwie jenseits gefunden, weil es ist immerhin die bestangebundene Plattform für Öffis, die es in Wien gibt. Es gibt dort die U1, es gibt Busse, man könnte aus der Invalidensiedlung eventuell zu Fuß hingehen oder mit dem Rad hinfahren. Wo er wohnt, in Eßling, gibt es auch einen Bus, da kann man auch mit dem Bus hinfahren.

 

Aber den wahren Vogel hat die Kollegin Schrödl abgeschossen. Sie hat aus der Windstudie der WED zitiert. Sie hat nämlich genau gesagt, „Windkomfortuntersuchung Donau City" und „Endbericht", und der Kollege Hoch hat das auch gemacht. Dann hat sie gesagt, und das durchaus wörtlich: „Wer daraus zitiert, sollte sie

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular