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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 20.09.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 94

 

beschränke mich auf die Fakten.

 

Erstens: Der Evaluierungsbericht 2006 weist weniger Fluglärmbeschwerden aus als in den Vorjahren. Diesbezüglich sagt Mahdalik die Unwahrheit.

 

Zweitens: 2006 gab es eine Reduktion der Lärmwertdichte. Auch in diesem Zusammenhang sagt GR Mahdalik die Unwahrheit. (GR Anton Mahdalik: Wir haben 2007!) 2007 ist noch nicht vorbei! Auch das ist ein Faktum, wie selbst Mahdalik und Madejski sicherlich wissen werden. Da kann man lediglich durch einen Blick auf den Kalender durchaus die Wahrheit erblicken, bei den anderen Punkten ist das vielleicht ein bisserl komplizierter.

 

„Gecurvter“ Anflug: Dazu sagt Mahdalik „gekurvter Anflug“. Auch hier zeigt sich offensichtlich die eindeutschende Welle. Aber im Gegensatz zum „eingekurvten“ ist der „gecurvte“ Anflug eine internationale Geschichte. Diese Eindeutschung kann nicht einmal die oberste Zivilluftbehörde in Österreich vornehmen, sondern das muss international eingeführt werden. – Auch hier irrt Mahdalik, aber das macht Ihnen nichts, Sie behaupten es trotzdem.

 

Ich habe noch 1,47 Minuten, das geht sich wunderbar aus.

 

Nächster Punkt: Sie behaupten, dass diesbezügliche Tests in Wien nicht vorgenommen werden. – Das stimmt auch nicht! Das wird seit Jahr und Tag in Wien ausprobiert. Man wartet lediglich darauf, dass zwei Fakten eintreten, dass nämlich erstens alle Flugzeuge, die nach Wien fliegen, dazu in der Lage sind, denn wenn das nicht der Fall ist, dann stehen wir in der „Kronen Zeitung“, und zwar nicht dort, wo Kollege Mahdalik normalerweise mit seinen Anmerkungen klein abgebildet ist, sondern wirklich auf der Katastrophenseite, wo eigentlich die Meldungen des Kollegen Mahdalik inhaltlich hingehören würden. – Das wollen wir aber nicht. Zweitens warten wir auf die internationale Freigabe dieses Modus. – Auch das weiß Mahdalik offenbar nicht.

 

Ich habe noch eine Minute, da geht sich noch etwas aus, was ich ihm sagen möchte. (Zwischenruf von GR Mag Wolfgang Jung.) Das ist kein Pro-Referat! Ein solches wäre kürzer und schmerzloser gewesen als das, was Mahdalik da von sich gegeben hat!

 

Nächster Punkt: Auch wenn es den „gecurvten“ Anflug, der in Wien ein „gekurvter“ ist, auf dem Flughafen Wien Schwechat geben sollte, ist zum Schluss ein entsprechendes Anflugnavigationssystem notwendig, denn sonst steht ein Flugzeug, das in Wien landen würde, auch wieder in der „Kronen Zeitung“, weil es ziemlich heftig aufkommen würde.

 

Noch eine Bemerkung: Man merkt daran, dass es vielleicht sinnvoller gewesen wäre, nicht bloß die Strache-Nachfolge in Wien anzupeilen, Kollege Mahdalik, was eh eine ziemlich mühsame Geschichte ist! Wahrscheinlich wäre es sinnvoller gewesen, sich zu orientieren und etwas für die Menschen herauszuholen!

 

Letzter Punkt, den ich in den 16 Sekunden, die mir noch verbleiben, auch noch unterbringe: Es ist vertraglich abgesichert, dass es beim Anflug auf die dritte Piste über den 22. Bezirk den „gecurvten“ Anflug geben wird. – Wir tun etwas für die Bevölkerung, Sie machen Anträge und Presseaussendungen. Diese Arbeitsteilung ist gut, das wird sich bei der nächsten Wahl einmal mehr bewahrheiten. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Auf die Sekunde ausgenützt.

 

Kollege Mahdalik! Wird das eine tatsächliche Berichtigung? Ist sie gemeldet worden? – Inzwischen ist die Meldung der tatsächlichen Berichtigung laut meinen Aufzeichnungen eingetroffen. Herrn GR Mahdalik stehen drei Minuten für eine tatsächliche Berichtigung zur Verfügung. – Bitte.

 

GR Anton Mahdalik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Ich werde gar nicht drei Minuten brauchen, denn ich konnte nicht alles mitschreiben, was mir Kollege Valentin jetzt reingesagt hat. Ich spreche nur die drei Sachen an, die ich zu Papier bringen konnte.

 

Ich habe den Evaluierungsbericht nicht angesprochen, darum kann ich diesbezüglich nicht die Unwahrheit gesagt haben. Ich habe nur gesagt, dass es täglich mehr E-Mails werden. Und wenn du nicht andere bekommst als ich, dann müssen es auch bei dir mehr werden. – Diesbezüglich habe ich nicht die Unwahrheit gesagt, sondern Valentin hat unwahrer Weise gesagt, dass ich da die Unwahrheit gesagt hätte.

 

Zu der Frage, ob man jetzt „gekurvt“ oder „gecurvt“ sagt: In Deutschland sagen sie dazu „gekrümmter Anflug“. Mir ist im Prinzip völlig wurscht, wie das genannt wird, ob das System „GBSA“ oder sonst wie heißt, ist mir eigentlich egal. Unser Ziel ist nämlich nicht eine Diskussion über die Terminologie, sondern wir wollen die Bevölkerung vom Fluglärm entlasten.

 

Zu guter Letzt möchte ich noch feststellen, dass ich in Wien nicht die Strache-Nachfolge anstrebe. – Danke. (Beifall bei der FPÖ. – Ironische Heiterkeit von GR Erich VALENTIN. – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Ich komme kommentarlos zur nächsten Rednerin: Frau GRin Schrödl hat sich zu Wort gemeldet.

 

GRin Karin Schrödl (Sozialdemokratische Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates): Frau Vorsitzende! Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich bin ganz verwirrt von dieser Wort- und Gedankenflut, die Kollege Mahdalik in dieses Plandokument verpackt hat.

 

Es gibt nämlich bei diesem Plandokument nicht wirklich etwas zu bekritteln, deshalb hat er sich natürlich wieder seinem Lieblingsthema, dem Fluglärm, gewidmet. Ich bin keine Spezialistin zum Thema Fluglärm, aber der Unsinn in diesem Antrag fällt sogar einem Laien auf, Herr Kollege! (Beifall bei der SPÖ. – GR Kurth-Bodo Blind: Wenn man etwas nicht versteht, dann soll man nicht darüber reden!)

 

Sie haben sicherlich gleich zum ersten Absatz die entsprechende VCÖ-Studie nicht gelesen, in der nicht von 300 000 Menschen, sondern nur von 13 000 Menschen die Rede ist, die dem Fluglärm ausgesetzt sind. Und Sie sollten sich auch mit der WHO-Studie bezüglich

 

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