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Gemeinderat, 26. Sitzung vom 19.11.2007, Wörtliches Protokoll  -  Seite 93 von 120

 

saniert werden.

 

Sehr geehrte Damen und Herren! Man muss dort ansetzen, wo es notwendig ist, keine Frage, und es ist auch immer wichtig, am Ball zu bleiben und dementsprechend Verbesserungen im Gesundheitssystem herbeizuführen. Denn schließlich geht es darum, dass die Menschen eine gute, qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in Wien haben.

 

Aber nicht nur die medizinische Versorgung ist notwendig, sondern auch die Sicherheit, und die Sicherheit in Bezug zur Gesundheit stellt die Wiener Rettung dar. Die Wiener Rettung ist mit 698 Mitarbeitern immer vor Ort, wenn es notwendig ist, wenn wirklich sozusagen Not am Mann, Not an der Frau ist, um für die Menschen da zu sein. Für die Wiener Rettung werden im Vergleich zu 2007 im Jahr 2008 um 2,5 Millionen EUR mehr ausgegeben, in Abzug der Rettungsleitungsstelle, die im Frühjahr 2008 in Betrieb genommen wird.

 

Was ich auch noch sagen möchte, ist, dass Sie sich einmal vorstellen müssen, dass die Mitarbeiter der Wiener Rettung im Jahr 2006 über 170 000 Einsätze gefahren sind. Es werden leider immer mehr Einsätze, und es müssen in etwa um 15 000 Einsätze mehr gefahren werden, das heißt, eine Steigerung, die auch vom Personal wirklich gut hingebracht wird.

 

Von der WHO wird für 2020 prognostiziert, dass psychische Erkrankungen gleich nach Herzinfarkten die häufigsten Erkrankungen sein werden. Die Wiener Stadtregierung ist hier vorausschauend unterwegs und muss dementsprechend, was psychische Erkrankungen betrifft, Handlungen im Gesundheitssystem der Stadt Wien setzen. Das wird auch gemacht.

 

Keine Frage - das muss man schon anmerken -, wir würden auch in die psychische Versorgung noch mehr investieren, wenn es möglich wäre; nichtsdestoweniger wird viel getan, und ich möchte es hier auch erwähnen. Mit 1. Dezember werden zum Beispiel 20-Stunden-Posten im KFJ, in der Semmelweisklinik und in der Rudolfstiftung mit einem psychiatrischen Liaisondienst besetzt. Das ist absolut notwendig, es wird gemacht und ist bereits ab 1. Dezember Realität.

 

Wir arbeiten gesundheitspolitisch daran, psychische Erkrankungen gleichzustellen, gleichwertig zu sehen wie medizinische Erkrankungen; das bedeutet für uns eine Entstigmatisierung der psychischen Erkrankungen. Das sieht man auch daran, dass die Kinder- und Jugendpsychiatrie ausgebaut wird, dass hier gehandelt wird, weil man gesehen hat, dass es notwendig ist.

 

Um eine lückenlose Versorgung zur Behandlung von psychischen Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen in Wien zu gewährleisten, haben der KAV, der Psychosoziale Dienst und die MAG ELF auch einen psychiatrischen Liaisondienst für Kinder und Jugendliche eingerichtet. Ebenso ist es möglich, dass Kinder und Jugendliche in einer Krisensituation zu einer Soforthilfe kommen können. Am Rosenhügel werden dementsprechend auch Plätze dazukommen, dort wird von 18 Plätzen auf 28 Plätze aufgestockt, und auch im AKH werden vier Betten hinzukommen.

 

Ich möchte hier auch betonen, dass es natürlich notwendig ist, dass man auf Experten und Expertinnen hört und in Zusammenarbeit mit ihnen Handlungen setzt. Die Gesundheitspolitik, die hier betrieben wird, ist jene, die vorausschauend handelt.

 

Es ist auch notwendig, hier zu sagen, Frau Kollegin Pilz, dass die in Ihrem Antrag geforderten psychiatrischen Pflege-Konsiliardienste zum Beispiel im AKH seit zwei Jahren Realität sind. Es gibt dort den psychiatrischen Pflege-Konsiliardienst, und er wird zirka zwanzig Mal im Jahr in Anspruch genommen. Das heißt, es gibt ihn - keine Frage, er ist da -, aber er wird nicht in Anspruch genommen, oder eben nur sehr wenig, wie ich Ihnen hier mitteilen kann. Dass es einen Sinn der Sache gäbe, darin möchte ich Ihnen zustimmen, nur muss man sich in dem Fall etwas überlegen, was vielleicht besser ist als dieser Vorschlag, den Sie in Ihrem Antrag formulieren. Die Stadtregierung wird sich damit auseinandersetzen, dass auch hier eine sinnvolle Lösung gefunden wird, so wie in allen Problembereichen, die sich uns stellen.

 

Sehr geehrte Damen und Herren! In aller Kürze möchte ich, was die psychische Versorgung in Wien betrifft, auch REiNTEGRA erwähnen, weil das einfach ein Projekt ist. Ich danke auch Herrn Geschäftsführer Brinskele, der sich da immer dahinter setzt und eine Leistung vollbringt, die absolut wunderbar ist. Er hat es nämlich seit 2003 geschafft - damals gab es 160 Plätze -, bis 2007 insgesamt 225 Plätze für psychisch Kranke zu schaffen, die dort wieder in eine Beschäftigung kommen. Das ist eine Aufgabe und ein Projekt, das sich europaweit sehen lassen kann - denn es gibt europaweit kein vergleichbares Projekt -, und es ist absolut voll von der Stadt Wien finanziert. Ich denke, auch solche Sachen müssen einfach gesagt werden und sollten Sie kennen lernen, sehr geehrte Damen und Herren! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Gesundheitsförderung und Strukturentwicklung, denn diese Abteilung unterstützt auch ganz, ganz innovative Projekte. Weil hier immer wieder von einer Fortschreibung oder einer Verwaltung der Gesundheitspolitik gesprochen wird: Nein, sehr geehrte Damen und Herren, es gibt innovative Projekte! Es würde zu lang dauern, alle zu nennen; ich nenne eines, weil ich mich ganz besonders darüber freue, dass auch im Bereich der psychischen Gesundheit wirklich etwas geschaffen wurde, was dazu beigetragen hat, zu entstigmatisieren, Behandlungswege zu verkürzen und damit Geld zu sparen, nämlich Geld der SteuerzahlerInnen von Wien, wenn es darum geht, Depressionen und psychische Erkrankungen früh zu erkennen. Hier hat die Stadt Wien finanziell und auch inhaltlich einen Weg eingeschlagen, der in Europa vorbildlich ist.

 

Zum Thema Sucht- und Drogenpolitik darf ich nicht unerwähnt lassen - alle Jahre wieder, Herr Kollege Lasar hat es noch immer nicht verstanden -, dass „Help U“, was die Befugnisse betrifft, nicht unbedingt eine Truppe ist, die festnimmt oder irgendwie zu prügeln beginnt. Was „Help U“ an und für sich ist, muss man vielleicht

 

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