Gemeinderat,
27. Sitzung vom 21.11.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 16 von 58
das ein immer gefährlicheres wird.
Ich erinnere: Am Sonntag, dem 4. November 2007
kam es zu Krawallen in Wien zwischen Kurden und Türken. Das, was in Deutschland
schon seit Jahren immer wieder stattgefunden hat, passiert nun auch in Wien.
Die Straßenschlacht in Wien Favoriten hat sich weit größer ausgewachsen, als
die Polizei offiziell bekannt gab. Die Folge: zahlreiche Verletzte, darunter
einer mit Bruststich, ein anderer mit Nierenstich. Kurz nach der Einlieferung
der Verletzten ging es weiter. Ein Unbekannter drang im Unfallkrankenhaus
Meidling zu einem Verletzten des Tumults vor, trat die Tür zur Intensivstation
ein, zertrümmerte mit einem Feuerlöscher die Mechanik einer automatischen Tür
und schlug mit dem Feuerlöscher einen Arzt nieder.
Nahezu zeitgleich war ein türkisches Vereinslokal in
Favoriten Ziel eines Brandanschlags. Der Täter konnte, wie so oft,
untertauchen. Auch das ein besonderes Merkmal. Der Ermittlungsleiter Michael
Mimra von der Kripo Süd räumt ein: „Momentan tun wir uns ein bisserl
schwer." Wir haben es mit nicht-kooperativen „Opfern" zu tun, von den
„Tätern" keine Spur und nur Zeugen, die „nichts gesehen haben".
Am Antonsplatz wurde beim türkischen Atatürk
Kulturzentrum die Scheibe eingeschlagen und ein Brandsatz gezündet. Erol Güçlü
vom Verein: „Der Anschlag war im Internet mehr oder minder angekündigt. Zum Glück
war die Feuerwehr rasch da."
An einer Massenschlägerei im Kreuzungsbereich
Quellenstraße, Neilreichgasse nahmen etwa 100 Türken und Kurden teil. Der
drohende Einmarsch der Türken im Nordirak, um die Kurden dort zu bekämpfen, war
offensichtlicher einer der Hintergründe.
Da diese schon seit vielen Jahren extrem politische,
extrem explosive politische Lage, die sich ständig verschärft, weiter bestehen
bleibt, muss damit gerechnet werden, dass es zu weiteren Ausschreitungen kommen
wird. Auch durch den Umstand, dass es auf Grund der immer größer werdenden
Zuwanderergruppen, die sich immer weniger integrieren, zu weiteren Spannungen
in unserer Stadt, aber auch in Österreich kommen wird, scheint es geboten,
Maßnahmen für die Sicherheit der Menschen und deren Sachvermögen zu setzen –
und zwar insbesondere für unsere einheimische Bevölkerung. Ich erinnere mich
noch an das Jahr 1992, wo in ähnlich gelagerten Konflikten zwischen Türken
und Kurden sogar Schüsse gefallen sind.
Wir wissen, die Fußball-EM 2008 steht vor der
Tür. Das wird eine neue Nagelprobe in dieser Hinsicht sein, denn dort kommt ja,
wie wir wissen, zum an sich schon bestehenden Hass dieser beiden Volksgruppen
oder Völker auch noch der Fußballstolz dazu. Massenaufmärsche werden
stattfinden, und dann kann es sehr leicht zu Eskalationen kommen.
Ob diese Gewaltspirale bewusst durch türkische
Provokateure hervorgerufen wird, was durchaus glaubhaft immer wieder von Kurden
angeführt wird, ist ein Randthema, das man auch einmal behandeln sollte.
Diese Eskalation jedenfalls zwischen den
verschiedenen zugewanderten Volksgruppen ist Folge der unkontrollierten
Massenzuwanderung, die Sie von der SPÖ über Jahrzehnte nicht nur zugelassen,
sondern durchaus auch gefördert haben. Jetzt, wo die Probleme da sind, bekommen
Sie die Rechnung präsentiert. Der Multikulti-Traum ist längst ausgeträumt, und
es ist durchaus absehbar, dass diese Konflikte zunehmen. Wir haben jetzt den
Konflikt Türken/Kurden, wir sehen immer wieder, dass es massive Konflikte
zwischen Serben, Kroaten und Türken gibt. Letztlich gibt es das Problem der
Islamisten und der Moslems, die sich hier gegen die doch vorherrschende
christliche Gemeinschaft auflehnen.
Ich bin schon gespannt, wie Sie das der Bevölkerung
erklären wollen, dass Sie damit nichts zu tun haben, dass Sie nicht diese
Entwicklungen mit verursacht haben, wesentlich zugelassen haben – und das
alles, obwohl die Folgen längst absehbar waren, und von uns immer wieder darauf
hingewiesen wurde, was letztlich passieren wird, wenn man eine derartige
Zuwanderung zulässt. Erklären Sie dann Ihre Untätigkeit, Ihre
Beschwichtigungsversuche den Ärzten, den Familien der Polizisten oder auch den
Polizisten selbst, die hier im Einsatz sind, die teilweise ungenügend
ausgerüstet sind für derartige Einsätze und vor allem für die Attacken mit
Messern, eines der größten Probleme in diesem Zusammenhang! Erklären Sie das
den Opfern der Gewalt, die hier mit hineingezogen werden! Erklären Sie das aber
auch dem Steuerzahler, der den Schaden dieser ganzen Veranstaltungen und
Demonstrationen und Schlägereien zu tragen hat! Die Täter verschwinden, der
Steuerzahler und die Opfer bleiben übrig.
Das alles, weil man den Eindruck hat, dass die
verantwortlichen Stellen gar kein Interesse daran haben, hier aufzuklären. Der
Herr Innenminister und der Herr Bürgermeister haben hier offensichtlich
versagt, denn sie tragen die Verantwortung auch für diese Entwicklungen. Der
Herr Innenminister, weil er offenbar nicht in der Lage ist, den Warnungen der
Polizei und auch der internationalen Experten zu folgen, und der Herr
Bürgermeister, weil er immer mit seinen Beschwichtigungsversuchen von
„Sicherheitspartnerschaft“ und den Aussagen, Wien sei die sicherste Stadt und
so weiter, versucht, alles einzudämmen, und sich nicht wirklich darum kümmert,
wie hier die Situation schon längst eskaliert ist. Da reichen eben diese leeren
Worthülsen nicht, dass es kein Integrationsproblem ist und dass das vielleicht
ein soziales Problem ist oder dass das nur eine Wirtshausschlägerei war oder
sonst etwas. Man kann immer versuchen, alles wegzureden. Tatsache ist, dass
diese Konflikte hier auf dem Tisch liegen.
Da sind wir uns hoffentlich einig, dass eine
derartige Situation nicht neuerlich auftreten darf und dass eine derartige
Eskalation nicht weiter voranschreiten darf. Die Massenschlägereien der letzten
Wochen dürfen jedenfalls keine Fortsetzung finden. Unser Land darf nicht zum
Austragungsort – und das ist der wesentliche Punkt – für importierte ethnische
Konflikte werden, die uns definitiv nichts angehen. (Beifall bei der FPÖ.)
Die Initiativen, die dabei gesetzt
werden, gehen
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