Gemeinderat,
35. Sitzung vom 23.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 35 von 126
innerhalb der Europäischen Union. Da kann ich es
wirklich nicht nachvollziehen und verstehe es auch nicht, wenn sich Rednerinnen
und Redner der Opposition, vor allem der ÖVP, aber auch der FPÖ, herausstellen
und ständig über unsere Stadt und über den Wirtschaftsstandort Wien herziehen,
ihn schlecht machen. Jetzt verstehe ich schon, dass Sie als Opposition sagen,
die Regierungsfraktion lobt ihre eigene Arbeit. Aber das sind doch wirklich
neutrale Studien. (StRin Dr Monika Vana:
Es gibt keine neutralen Studien!) Da werden Betriebe, Unternehmen auf der
ganzen Welt gefragt und dieses Ergebnis spricht für Wien. Auf dieses Ergebnis
sollte nicht nur die SPÖ stolz sein, sondern wir alle können auf dieses
Ergebnis stolz sein und uns darüber freuen. Warum müssen wir uns hier
hinstellen und dann über den Wirtschaftsstandort und über diese Stadt herziehen,
als ob wir, ich weiß nicht, in welchem Land leben? Freuen Sie sich mit uns und
honorieren Sie das gute Ergebnis! Honorieren Sie auch die Arbeit der Wiener
Stadtregierung! (Beifall bei der SPÖ.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir sind in punkto
Lebensqualität, wie ich schon ausgeführt habe, längst Europameister. Dass
dieser Europameistertitel nicht vom Himmel fällt, ist auch klar. Er ist einmal
mehr der Ausdruck für eine solide, seriöse und erfolgreiche Finanzpolitik der
Wiener Stadtregierung und vor allem von Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag
Renate Brauner. Dafür möchte ich ihr von dieser Stelle im Namen meiner Fraktion
herzlich danken! (Beifall bei der SPÖ.)
Wie immer ist der Rechnungsabschluss ein dickes Paket
an Zahlen. Aber diese Zahlen verdeutlichen den umsichtigen, professionellen und
zukunftsorientierten Umgang der Finanzstadträtin mit dem Geld der Wienerinnen
und Wiener. Hinter diesen Zahlen stehen jedoch auch Menschen, die in unserer
Stadt leben, die in unserer Stadt arbeiten und die in unserer Stadt
wirtschaften. Daher möchte ich mich in meinen Ausführungen nicht zu sehr nur
auf die Zahlen beschränken, sondern mich vor allem auf die positiven
Auswirkungen auf Wien und im Besonderen auf die Wiener Wirtschaft
konzentrieren. Diese Zahlen und vor allem diese Auswirkungen können sich sehen
lassen.
Die Stadt stärkt mit beinahe
4 Milliarden EUR an nachfragewirksamen Ausgaben den
Wirtschaftsstandort nachhaltig. Damit ist die Stadt die Wachstumslokomotive für
die Wirtschaft, im Übrigen nicht nur in Wien, sondern in ganz Österreich und
vor allem in der Ostregion und sichert direkt oder indirekt zigtausende
Arbeitsplätze in Wien. Wir investieren dort, wo es die Menschen brauchen. Das
heißt, wir fördern ganz konkret und gezielt die Wiener Wirtschaft. Wir
investieren in Forschung und Wissenschaft. Wir unterstützen
Qualifizierungsmaßnahmen beziehungsweise Schulungen für Arbeitnehmerinnen und
für Arbeitnehmer. Wir bauen auf Bildung, wir bauen auf Kinderbetreuung und wir
setzen auf den Ausbau unseres Gesundheitssystems.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, trotz all
dieser richtigen und wichtigen Investitionen geht Wien sehr
verantwortungsbewusst mit dem Budget und mit den finanziellen Mitteln um. Es ist
wiederum gelungen, ein ausgeglichenes Haushaltsergebnis zu erreichen. Der
Rechnungsabschluss weist bei 10,52 Milliarden EUR Einnahmen in
gleicher Höhe die Ausgaben aus. Maastricht haben wir auch schon dementsprechend
besprochen.
Lassen Sie mich noch einmal darauf hinweisen, die
Frau Vizebürgermeisterin und auch unser Klubobmann haben es schon getan, dass
der Rechnungsabschluss zeigt, dass wir in entscheidenden Zukunftsbereichen das
Budget ausgeweitet haben. Nämlich wurden für den Bereich Gesundheit etwa
1,57 Milliarden EUR, ein Plus von rund 6 Prozent, und für den
Bereich Soziales rund 894 Millionen EUR, ein Plus von nahezu
7,5 Prozent, bereitgestellt. Daraus ergibt sich ein Wachstum der Bereiche
Gesundheit und Soziales in absoluten Zahlen von 148 Millionen EUR.
Schulen, Bildung, Kindergärten, 1,3 Milliarden EUR, eine Steigerung
von 40 Millionen EUR.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist Geld,
das in die Zukunft unserer Stadt, in die Zukunft unserer Bewohnerinnen und
Bewohner investiert wurde. Das ist aber auch Geld, das in die Wiener Wirtschaft
investiert wurde. Hier gibt es, glaube ich, sehr viele Zahlen, die wir
präsentieren können und die sich sehen lassen können.
Es ist letztendlich unserer Wirtschaftsstadträtin Mag
Renate Brauner hervorragend gelungen, durch einen intelligenten Strategiemix,
bestehend aus der Ansiedlung von Leitbetrieben und Unterstützung von Kleinst-,
Klein- und Mittelbetrieben sowie auch, und ich möchte das explizit erwähnen,
von Ein-Personen-Unternehmen. Die Wiener Wirtschaft hat einen sehr
erfolgreichen Weg zu bringen.
Wenn Sie sich hier hinstellen, Frau Kollegin
Cortolezis-Schlager, über die Betriebsansiedlungen sprechen und darauf
hinweisen, 110 oder 105, ich weiß jetzt nicht genau die Zahl, die Sie gesagt
haben, wurden über ABA angesiedelt, ist es vollkommen gleich, wie viele das
waren. Wichtig ist, dass sie nach Wien kommen. Das ist das Erste. Zweitens
erkennen Sie doch bitte an, dass diese Unternehmen auch nach Wien kommen, weil
Wien eben Wien ist, eine tollte, lebenswerte, offene Stadt, wo es sich lohnt
und wo man eine Freude hat, seinen Betrieb anzusiedeln, wo es die besten
Rahmenbedingungen gibt, die sich weltweit woanders nicht ergeben. Das sind die
Ursachen, warum Unternehmen ihre Zentralen hier in Wien und nicht irgendwo
anders ansiedeln und nichts anderes. Da geht es rein um die Lebensqualität! (Beifall
bei der SPÖ.)
Erkennen Sie das doch an! Warum versuchen Sie immer,
das schlechtzureden? Das ist wirklich nicht einzusehen!
Frau Kollegin, wenn Sie über den Wiener
Wirtschaftsförderungsfonds sprechen und hier in den Raum stellen, wozu wir den
überhaupt brauchen, würde ich Ihnen empfehlen, gehen Sie einmal durch die
Straßen, besuchen Sie die vielen Betriebe, die wir in unserer Stadt auf den
Einkaufsstraßen haben und unterhalten Sie sich
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