Gemeinderat,
35. Sitzung vom 24.06.2008, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 118
wirklich außerordentlich wichtig.
Ebenso wichtig sind die Gebietsbetreuungen, wo StR
Ludwig auch im Jahr 2007 die personelle und finanzielle Stärkung der Gebietsbetreuungen
veranlasst hat. Die Anzahl der Mitarbeiter wurde um ein Viertel erhöht, also
ein Viertel ist rund 25 Prozent, und es gibt jetzt bei den
Gebietsbetreuungen auch schon rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Ich darf noch den interkulturellen MediatorInnen-Pool
erwähnen, der eine Begleitung und Unterstützung bei Konflikten mit kulturellem
Hintergrund zur Aufgabe hat. Also das ist durchaus etwas, was vorzeigbar und
was auch notwendig ist, dass, wenn es Probleme gibt, man sich dieses Pools
bedienen kann. Man kommt da sehr oft zu raschen Lösungen und vor allem
gemeinsam mit den Mieterinnen und Mietern wird da gesucht und das ist besonders
wichtig.
Dann, die Hausbesorger habe ich schon ausgeführt,
weil ich es noch einmal stehen habe.
Das Vierte ist die Lebensqualität im Gemeindebau. Da
muss man auch sagen, dass die repräsentative Studie aus dem Jahr 2007 ja im
Jahr 2008 vermutlich nicht wesentlich anders ausgefallen wäre, nämlich, dass
rund drei Viertel aller Bewohner im Gemeindebau wieder in denselben Gemeindebau
einziehen würden, also das heißt, dass ja drei Viertel wirklich sehr zufrieden
sind. Und beim restlichen Viertel heißt es ja nicht, dass sie unzufrieden ist,
sondern manche würden sagen, na ja in einen anderen Gemeindebau oder was, aber
grundsätzlich ist ein sehr hoher Grad der Zufriedenheit gegeben. Das heißt
nicht, dass wir uns nicht weiter bemühen, es noch besser zu machen. Also jedes
Zurücklehnen und Nur-zufrieden-Sein heißt Stillstand. Wir wollen aber
permanenten Fortschritt. Deshalb hat es auch vom Stadtrat eine große Tour durch
zahlreiche Gemeindebauten gegeben, wo Mitarbeiter von Wiener Wohnen, der
HausbetreuungsGesmbH und von den Gebietsbetreuungen mit dabei waren. Überall in
diesen Gemeindebauten sind die Probleme gleich vor Ort besprochen worden und
oft konnten Lösungen herbeigeführt werden.
Ich möchte mich auch bei dieser Gelegenheit, weil das
oft bis in den Abend hineingeht, bei allen MitarbeiterInnen von Wiener Wohnen,
den Gebietsbetreuungen und allen Magistratsdienststellen der Geschäftsgruppe
sehr herzlich für ihren Einsatz, für ihren erfolgreichen Einsatz bedanken. Ich
glaube, den haben sie sich verdient. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und FPÖ.)
Ganz kurz noch die Schwerpunkte in jenem Konzept, das
wir in Wien ja besonders verfolgen, dass wir alle Wohnformen an den
Bedürfnissen der Mieter orientieren. Ich will jetzt nicht alles noch einmal
aufzählen, ich habe das eh schon öfters gemacht, dass wir für junge Familien
schauen, dass wir möglichst viel Grünraum haben, dass wir die autofreie
Musterstadt haben, dass wir Integrationshäuser haben, dass wir die
Frauenwerkstatt haben, wo ganz spezifisch auf die Fraueninteressen abgestellt
wird und viele andere Sachen mehr, wo eben für ganz spezielle Bedürfnisse einer
Zielgruppe ganz spezielle Wohnformen gebaut werden, um eben zu bewirken, dass
möglichst viele Menschen in der Stadt bleiben und sich nicht der trügerischen
Illusion hingeben, im so genannten Speckgürtel um Wien besser zu leben. Wir
wissen alle, dass man dort auf Grund der mangelnden Infrastruktur nicht besser
lebt, aber zusätzlich dann dazu beiträgt, dass der Verkehr ein Problem ist und
dass Leute zwei Stunden am Tag sinnlos aus- und einfahren und natürlich auch
die Umwelt dementsprechend belastet wird. Das ist nicht unser Ziel. Wir wollen,
dass möglichst viele in der Stadt wohnen und das gelingt ja auch.
Ein besonderer Schwerpunkt 2007 war hier die
Errichtung der bedarfsgerechten Wohnformen für die ältere Generation, also das
Wohnen in Generationsprojekten. Hier wurde zum Beispiel der Bauträgerwettbewerb
22., Mühlgrundgasse, erfolgreich abgeschlossen und hier werden 147
Wohnungen und ein SeniorInnentreffpunkt in unmittelbarer Nähe zur U2
geschaffen, das heißt, für alle Generationen, besonders aber für die Menschen
über 55 Jahre. Dieses Konzept wird weiter fortgesetzt und bis 2010 sollen 25
neue geförderte Wohnprojekte mit 1 442 Wohneinheiten barrierefrei sein und
außerdem generell speziell für die ältere Generation besonders geeignet sein.
Ich glaube, dass das eben auch eine ganz wichtige Sache ist, dass dieses
Generationenübergreifende im Wohnbau ganz speziell berücksichtigt wird.
Wichtig ist auch das Pilotprojekt „Sicher
Wohnen", das der Stadtrat vorgestellt hat. Wir sind zwar, relativ gesehen,
die sicherste Millionenstadt der Welt, aber naturgemäß gibt es in allen
westlichen Metropolen Probleme mit Vandalismus und hier hat man im
15. Bezirk ein Pilotprojekt geschaffen, wo man eben ganz speziell die
Sicherheit in den Vordergrund gestellt hat. Beispielsweise gehören da übersichtliche
Verkehrswege und überschaubare Garagen, Vermeidung uneinsichtiger Nischen und
Ecken, natürlich belichtete helle Stiegenhäuser und Aufzugsbereiche,
beleuchtete Hauseingänge und Garageneinfahrtsbereiche, Bewegungsmelder,
selbstregelndes Antipanikschloss bei Haus- und Garagenzugängen, vandalensichere
Postkästen, Postzustellungen ohne Betreten des Hauses möglich, dazu und so
weiter. Ich will jetzt auf Grund der Zeit nicht alles aufzählen. Aber Faktum
ist, dass wir natürlich die Sicherheit für ein ganz wichtiges Thema erachten
und es hier natürlich kein Allheilmittel gibt.
Grundsätzlich ist für die Sicherheit natürlich die
Polizei zuständig, aber soweit wir als Stadt hier Rahmenbedingungen verbessern
können, machen wir das natürlich auch. Wenn ich nur auf die Videoüberwachung
hinweisen darf, die grundsätzlich ermöglicht wurde, als ein Element, sicher
nicht als Allheilmittel und die auch gut funktioniert, vor allem durch
Prävention und nicht so sehr dadurch, dass man da und dort flächendeckend weiß
Gott was erreichen kann, aber gerade präventiv war das sehr richtig und ist
auch mit Augenmaß eingesetzt.
Vielleicht zum Schluss noch ein
Thema, das auch der StR Walter angesprochen hat und wieder einmal Vorarlberg
beim Passivhaus hier als ganz besonderes Vorbild genommen hat. Ich glaube
nicht, dass Vorarlberg ein
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