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Gemeinderat, 35. Sitzung vom 24.06.2008, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 118

 

Ich möchte jetzt auf meine Themenbereiche eingehen, denn ich meine, diese Geschäftsstelle beinhaltet noch viele andere Magistratsabteilungen, die auch sehr gute Arbeit leisten. Einige davon will ich jetzt erwähnen, um zu zeigen, was in Wien Großartiges passiert.

 

Ich möchte mit dem Großmarkt Inzersdorf beginnen, der gerade im Jahr 2007 im Mittelpunkt stand. – Der Großmarkt Inzersdorf umfasst einer Fläche von 300 000 m². Auf dieser Fläche erfolgen bei Obst 70 Prozent und bei Gemüse 50 Prozent des Gesamtumschlages für ganz Österreich. Mit zwei Ladehallen für Blumen wird garantiert, dass eine wetterunabhängige, reibungslose Ladetätigkeit der heiklen Ware durchgeführt werden kann.

 

Für die nächsten Jahre wird jetzt eine neue Halle geplant, und diese wird natürlich nach den neuesten Richtlinien der EU gebaut werden. (GR Dr Franz-Ferdinand Wolf: Erzählen Sie nur mehr davon! Das ist wirklich spannend!) Wenn Sie zuhören, erzähle ich Ihnen gerne mehr, ich bin ja noch nicht fertig!

 

Voriges Jahr wurde auf dem Großmarkt Inzersdorf das neue Fleischzentrum „f-eins“ eröffnet. Nach nur 14 Monaten Bauzeit ist ein Einkaufserlebnis entstanden, das den Anforderungen gerecht wird und bei dem die modernste Logistik mit eingeflossen ist. Die Stadt Wien investierte in das neue Fleischzentrum einen Zuschuss von 601 Millionen EUR und leistet damit einen direkten Beitrag zur Sicherung von 200 Arbeitsplätzen.

 

Das modern gestylte Gebäude „f-eins“ mit 7 100 m² verbauter Fläche wurde auf einer Grundstücksfläche von 8 770 m² errichtet. Vor allem wurde „f-eins“ ein wichtiger Faktor für den Konsumentenschutz und die Lebensmittelsicherheit in der Stadt. Die KundInnen des Großmarktes profitieren von den Vorteilen eines Betriebes, der nach modernsten hygienischen Vorgaben funktioniert.

 

Zum Kundenkreis von „f-eins“ zählen Gastronomiebetriebe, Großküchen, die Fleisch- und Wurstindustrie sowie auch Privatkunden. Das neue Fleischzentrum wurde für die auf dem Fleischmarkt St Marx ansässigen Fleischzerlegebetriebe sowie Fleisch- und Wursthändler errichtet. 2007 konnte St Marx geschlossen werden.

 

Durch die Tätigkeit des Marktamtes und des Veterinäramtes vor Ort sind eine nahezu lückenlose Kontrolle und die Sicherstellung einwandfreier Qualität von Fleisch- und Wurstwaren und Geflügel sowie Fisch garantiert. Das Fleischzentrum „f-eins“ ist ein sehr moderner und impulsgebender Standort.

 

Auf diesem Großmarkt Inzersdorf wird jetzt auch eine Abfallentsorgungsanlage errichtet. Der Umsetzung dieses Bauvorhabens gehen eine intensive Planungsphase des Marktamtes gemeinsam mit diversen Magistratsabteilungen und dem ÖKO-Institut sowie ein eingehender Erfahrungsaustausch mit Großmärkten in Barcelona, Paris, Hamburg, Berlin – um nur einige aufzuzählen – voraus. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird eine der modernsten Marktabfallentsorgungsanlagen Europas entstehen, die hinsichtlich Effizienz und ökologischer Anforderungen höchsten Standards entsprechen wird.

 

In der ersten Ausbauphase wird die neue Anlage eine Jahreskapazität von 6 600 Tonnen Abfall bewältigen können, wobei durch modernste Fraktionierungen des Abfalls der Restmüll auf nur mehr 600 Tonnen reduziert werden kann. Es ist dies eine hypermoderne und umweltfreundliche Mülltrennanlage mit Schneckenverdichter. Mit der neuesten Technik werden Kartonagen, Holz und Restmüll zerkleinert. Weiters wird der Müllplatz mit zwei Kameras überwacht und mit Personal besetzt sein.

 

Der Großmarkt in Wien ist ein beliebter Umschlagplatz, und zwar nicht zuletzt auch durch seine hervorragende Verkehrsanbindung. Wir können stolz darauf sein, dass die HändlerInnen den Markt so gut annehmen, und wir werden auch in Zukunft bemüht sein, den internationalen Standards gerecht zu werden. – So viel zum Großmarkt.

 

Zum Konsumentenschutz: Im Hinblick auf die außenwirksamen Aktivitäten im Bereich des Konsumentenschutzes stellte die Marktkampagne 2007, die im Mai vorigen Jahres auf dem Naschmarkt gestartet wurde und bis Herbst Station auf zahlreichen Wiener Märkten gemacht hat, einen Schwerpunkt dar. Inhaltlich bot die Marktkampagne vor allem Gelegenheit, die Beiträge der Märkte zu der in Wien ausgezeichnet funktionierenden Nahversorgung darzustellen. Diese konnte als Beleg für das kulturelle Zusammenleben platziert werden. Zudem wurde das bestens ausgebaute System der Lebensmittelsicherheit der Stadt Wien thematisiert.

 

2008 wird bereits darüber diskutiert, dass auf allen Wiener Märkten ein neuer Plan für das nächste Jahr mit dem Thema „Nahversorgung und Lebensraum Markt" erarbeitet wird. Die Märkte sind nicht nur kulturell und sozial Orte der Begegnung, sondern sie zeigen uns eine Mischung aus bunter Vielfalt und traditionellem Austausch.

 

Auch die Lebensmitteluntersuchungsanstalt ist ein wichtiger Faktor in unserer Stadt. Die hohe Qualität der Lebensmittel ist auch anhand einiger Zahlen aus der Lebensmitteluntersuchungsanstalt klar zu erkennen: Im Jahr 2007 wurden 11 300 Lebensmittelproben von der MA 38 untersucht. 80 Prozent der abgegebenen Proben gaben keinen Grund zur Beanstandung. Die ExpertInnen der MA 38 führten 2007 mehr als 350 Hygienebegehungen in den Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung und der Lebensmittelproduktion durch. 25 000 Wienerinnen und Wiener haben im Jahr 2007 die Kompetenz des Wiener Lebensmittel- und Ernährungsservice für Anfragen zu Ernährungsthemen, Lebensmittelqualität und -hygiene genutzt, und es gab auch eine rege Teilnahme an Informationsveranstaltungen wie etwa Seniorenmessen und Frauengesundheitstagen.

 

Auch der Erste Wiener Kindergesundheitstag mit dem Themenbereich kindergerechte Ernährung gehörte zum Programm. In diesem Zusammenhang gab es auch ein tolles Pilotprojekt, nämlich die „Eltern-Kinder-Kochreise“, bei der es darum ging, Eltern von Kindern, die in den Kindergärten der Stadt Wien betreut werden, zu motivieren, die Verzehrgewohnheiten der Kinder im privaten Umfeld ausgewogen zu gestalten und zu

 

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