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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 26.03.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 51 von 106

 

Das haben wir hier auch in unterschiedlichen Wortmeldungen heute gehört. Auch ein paar persönliche Worte sind gefallen, vor allem über unsere VBgmin Grete Laska. Was ich persönlich hier auch kritisieren möchte, ist die Vorgangsweise der Frau StRin Leeb, die ich nicht verstehen kann. Warum muss man hier so unsachlich sein, so persönlich, und auch wieder einmal so diffamierend sein, und warum kann man nicht einmal in einer solchen Diskussion, wo man das letzte Mal Gelegenheit hat, über eine Person in diesem Ausmaß zu sprechen, ein bisschen Charakter und Anstand zeigen. Das finde ich sehr schade. (Beifall bei der SPÖ)

 

Ich glaube, ich kann mich einigen der Forderungen, die heute hier gefallen sind, insbesondere, wenn ich an die Wortmeldung der Kollegin Jerusalem denke, die jetzt, glaube ich, leider gerade nicht da ist, durchaus anschließen. Wir wissen, dass wir in vielen bildungspolitischen Themen, vor allem auch, wenn es um die Ganztagsschule oder die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen gegangen ist, um den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen gegangen ist, um eine qualitätvolle gute Pädagogik in dieser Stadt gegangen ist, sehr viele Punkte haben, für die wir gemeinsam kämpfen, für die aber vor allem auch Grete Laska immer ein offenes Ohr hatte und gerne gemeinsam in einem Kampf für eine Verbesserung für die Kinder, für die Pädagogik in dieser Stadt eingetreten ist. Ich glaube, und das ist auch richtigerweise heute erwähnt worden, dass es sehr viel Kommunikation und auch eine gute Kommunikation gegeben hat zwischen den Abgeordneten hier, den Gemeinderäten, und der Frau VBgmin Laska zu vielen inhaltlichen Punkten, wo man sich getroffen hat. Wir haben ja die meisten Beschlüsse, die in diesem Ressort notwendig waren, gemeinsam gefasst, einstimmig gefasst, mehrheitlich gefasst, und es waren nur ganz wenige Punkte, die hier zu heftigeren Diskussionen geführt haben.

 

Sehr viele Jahre konnte Grete Laska als Stadträtin für Bildung, Jugend, Information, Sport aber auch Frauen, zum Beispiel, oder soziales Wirken, viele Errungenschaften in dieser Stadt erreichen. Markenzeichen, Leuchttürme sind durch sie entstanden, und ich möchte schon die Gelegenheit nutzen, auf einige ganz besonders hinzuweisen.

 

Zum Bildungsthema hat Kollege Vettermann schon sehr viel gesagt, aber genau in dem Bereich möchte ich zum Beispiel noch einmal auf die Hauptbücherei und das Büchereiwesen, aber auch auf jene Bereiche der Modeschule, der modischen Ausbildung und der musischen Ausbildung hinweisen, wo wir in den letzten Jahren sehen konnten, dass hier nicht wie in Schrebergarteln immer in jedem für sich alleinstehend gearbeitet wurde, sondern dass es immer das Credo von Grete Laska war, diese Schrebergartenmentalität zu überwinden, gemeinsam zu arbeiten und Synergien zu nutzen. Und das ist gerade in diesen Kommunikations- und Bildungsstandorten der Fall, wie wir sie zum Beispiel bei der Philadelphiabrücke haben, aber auch in Berufsschulzentren wie in der Längenfeldgasse oder in dem jetzt neu zu entstehenden Bildungszentrum in Simmering, nämlich für gemeinsame Ausbildungen einen gemeinsamen Ort der Kommunikation, der Weiterbildung, der Musik, der Büchereien zu schaffen, aber dort auch für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger eine Ansprechperson oder eine Ansprechstelle zu haben. Die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern war Grete Laska immer ganz besonders wichtig.

 

Da geht es natürlich einerseits darum, die Angebote der Stadt Wien zu kommunizieren, aber es ging vor allem darum, mit den Bürgerinnen und Bürgern sprechen zu können und zu hören, welche Anliegen sie haben, welche Wünsche es gibt, was vor Ort notwendig ist zu tun im Grätzel oder in der jeweiligen Einrichtung. So ist der Bürgerdienst sicher auch einer der Bereiche, die vielleicht hier im Hause immer ein klein wenig missachtet, aber in der Kommunikation mit den Wienerinnen und Wienern von ganz großer Bedeutung ist und war, und Grete Laska ist es zu verdanken, dass hier eine sehr professionelle Kommunikation geschaffen wurde, dass jede Wienerin und jeder Wiener weiß, wenn es irgendwo ein Problem gibt, dann kann man ganz einfach 4000 wählen und ist sicher, dass man im Rathaus auf jeden Fall professionelle und kompetente Antwort und Hilfe findet.

 

Ich möchte noch einen anderen Bereich ansprechen, weil er mir sehr wichtig ist und weil hier sehr viel, nämlich auch in der Lebensart, in der Lebensqualität für die ganz Jungen in unserer Stadt, weitergegangen ist, nämlich die Heimreform 2000. Hier geht es um eine Zielgruppe, die in einer ganz besonders schwierigen Situation ist, nämlich Kinder und Jugendliche, die aus irgendeinem Grund nicht mehr in ihrer Familie zu Hause leben können. Entweder, weil die sozialen Verhältnisse so furchtbar schlecht sind oder weil sie selbst auf Grund ihrer persönlichen Bedürfnisse von zu Hause weggehen, weil sie es nicht mehr aushalten, weil die Pubertät ihre Probleme mit sich bringt oder auch andere soziale Schwierigkeiten auftreten. Durch die Heimreform 2000 unter Leitung von Grete Laska ist es gelungen, diesen jungen Menschen eine gute, ordentliche Zukunft zu bieten, indem sie in kleinen sozialpädagogischen Wohngemeinschaften, in familienähnlichen Verhältnissen, ausgezeichnet betreut, hier auch wieder eine Chance bekommen, in die Gesellschaft, in ihr Leben einzusteigen, eine ordentliche Ausbildung zu bekommen und eine Zukunft zu haben, in der sie auch einen Beruf erlernen können und das, ohne den Stempel am Hirn, ein Heimkind gewesen zu sein, in ihr Leben starten können.

 

Das ist eine der ganz großen wichtigen Errungenschaften, für die ich mich auch bei Grete Laska persönlich bedanken möchte, weil sie für so viele Kinder und Jugendliche eine gute Zukunft schafft. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Der nächste Bereich, der mir in der Replik auch sehr wichtig war zu erwähnen, ist das ganze Angebot, das für eine sehr bedeutende Bevölkerungsgruppe geschaffen wurde, nämlich jene der älteren Wienerinnen und Wiener, also der Seniorinnen und Senioren, für die sich Grete Laska auch immer ganz besonders eingesetzt hat.

 

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