Gemeinderat,
48. Sitzung vom 22.06.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 64 von 118
dort alles reibungslos verlaufen wäre, hätte man das
ja dort belassen können, wenn sich alle gut vertragen hätten, dann wäre das
kein Problem gewesen.
Die Leute sind den Anrainern jedoch durch
Lärmentwicklung, durch Gestank und durch verschiedene Arten von Ruhestörung auf
den Nerv gegangen. Man braucht sich ja nur die Fotos von diesem Wagenplatz
anzusehen: Ich stelle mir unter sauber und unter Niveau jedenfalls etwas ganz
anderes vor!
Wir haben auch nichts dagegen, wenn sich Leute
alternative Wohnformen suchen und diese leben. Dagegen haben wir nichts. Man
kann in einem Baumhaus wohnen oder in einer Erdhöhle: Jeder soll machen, was er
will! Anders ist es aber, wenn jemand sich dann an die Stadt oder den Staat
wendet und sagt: Helfen Sie uns, wir haben eine alternative Siedlungsform! Die
Punks aus der „Pankahyttn“ wollen nichts arbeiten, sie lehnen die Stadt ab,
versauen die Gegend rundherum, sagen aber: Gebt uns Geld, wir müssen irgendwo
wohnen!
Man sieht das im 15. Bezirk: Die Gegend
rundherum ist –
entschuldigen Sie bitte diesen Ausdruck! –
versaut, und Geschäfte haben schon zugesperrt. (StRin Dr Monika
Vana: Das stimmt überhaupt nicht!)
Die „Pankahyttn“ ist angeschmiert! Das ist dann von
der Magistratsabteilung als freie Äußerung demokratischen Bewusstseins oder so
ähnlich umschrieben worden. Die dürfen also Dreck machen und Wände anschmieren.
Wenn das jemand anderer macht, wird er bestraft. Aber wenn man weit genug links
steht, dann ist das erlaubt, und man hat die Rückendeckung von der SPÖ und den
GRÜNEN. Diese zu geben, sei Ihnen auch weiterhin unbenommen! Sie können diese
Randgruppen gerne weiter unterstützen, aber bitte nicht mit unserem Steuergeld!
(Beifall bei der FPÖ.)
Wie das Ganze in der Lobau abgelaufen wäre, ist auf
der Homepage nachzulesen. Das Grundstück hätte die Leute gar nichts gekostet,
außer 500 EUR Grundsteuer im Jahr. Dafür hätten sie ein mehrere tausend
Quadratmeter großes Grundstück bekommen. – Ein solches Angebot hätte ich
auch gerne einmal von der Stadt! (Zwischenruf bei der SPÖ.)
Auch wenn es nur ein prekaristischer Vertrag ist und
man jederzeit vielleicht wieder weg muss, aber wenn man dieses Grundstück mit
2 000 oder 3 000 m² eventuell 10 bis 15 Jahre für
500 EUR pro Jahr haben kann, dann nehme ich das mit Handkuss! Aber ich
stehe nicht so weit links, ich gehe einer Arbeit nach, und ich gehe auch nicht
berufsmäßig demonstrieren, also wird mir so etwas von der Stadt Wien
wahrscheinlich in den nächsten Jahren nicht angeboten werden! Aber diesen
Wagenplatz-Siedlern ist das angeboten worden beziehungsweise haben sie das
zumindest offiziell auf ihrer Homepage beschrieben.
Nachdem die FPÖ gemeinsam mit den Bürgern und dann
auch mit der ÖVP – natürlich
wieder schaumgebremst, ich werde dann noch kurz
darauf eingehen – einen
Wirbel gemacht hat, hat die Stadt Wien dann plötzlich, um das Grundstück nicht
an diese Wagenplatz-Leute vermieten oder verpachten zu müssen, die Pacht auf
22 000 EUR im Jahr hinaufgesetzt. Das können oder wollen sich diese
Leute natürlich nicht mehr leisten, obwohl sie abgestritten haben, dass die
meisten beschäftigungslos sind, und behauptet haben, dass sie sehr wohl einer
Arbeit nachgehen oder studieren. – Ich wage
zu bezweifeln, dass die Leute, die ich am Freitag dort gesehen habe, einer
bezahlten regelmäßigen Arbeit nachgehen! Aber vielleicht waren die anderen
gerade arbeiten und sie haben halt die „Pankahyttn“-Leute engagiert, damit es
nach ein bisschen mehr aussieht!
Die Leute
sollen aussteigen, das ist ihnen unbenommen! Sie sollen leben und wohnen, wie
sie wollen, und zwar unterstützt von den GRÜNEN, was ich natürlich auch
verstehe, denn diese kämpfen, wie man bei den letzten Wahlen gesehen hat, um
jede Wählerstimme! Ich glaube, diesfalls wird das vergebene Liebesmühe sein,
weil die meisten Leute aus dieser Gruppe – dabei bleibe ich! – keiner
Arbeit nachgehen und wahrscheinlich auch gar nicht wählen gehen! Das sage ich
jetzt unter dem Eindruck, den sie auf mich gemacht haben. Man soll zwar nicht
immer nach dem Äußeren gehen, aber das ist halt auch ein Ausdruck der freien
Willensäußerung.
Zur Stadtplanung gehört natürlich auch eine
anständige, ordentliche und weitblickende Siedlungspolitik, damit die Anrainer,
die dort seit vielen Jahrzehnten leben, auch weiter in Ruhe und ungestört dort
leben können. Ich habe heute bewusst einige kleinere Beispiele genommen und
nicht die großen Richtlinien der Stadtentwicklung, die ja teilweise auf unserer
Zustimmung stoßen und die wir auch im Gemeinderat und in den Ausschüssen
unterstützen.
Wenn man sich diese Homepage anschaut, dann erkennt
man auch an den Links, wie links diese Seite eigentlich ist. Es ist natürlich
auch jedem unbenommen, so links zu sein, wie er will. Ich hoffe, die
Sozialdemokratie und die GRÜNEN sind auch in der anderen Richtung hie und da
so! Es gibt da zum Beispiel einen Link „Idee direkte Aktion“. Ich habe mir
diesen ein bisschen während meiner Schriftführertätigkeit angesehen. Diese Gruppe
nennt sich selbst „anarchistisches Kollektiv“. Weiters gibt es Links zum EKH
und zur „Pankahyttn“, eh klar!
Diese Leute, ich muss das noch einmal klar und
deutlich sagen, gehören euch! Aber verschwendet bitte kein Steuergeld für diese
Leute!
Zu einem anderen Thema: Man hat hier gesehen, dass
sich die FPÖ durchsetzt und die SPÖ Angst im Vorfeld der nächsten Wahl hat,
weil sie die steigende Zustimmung der Bevölkerung für die Freiheitliche Partei
natürlich bemerkt beziehungsweise das in den eigenen Umfragen auch schwarz auf
weiß sieht. Und die SPÖ reagiert teilweise Gott sei Dank schon auf Zuruf.
Um ein bisschen zur Stadtplanung
zurückzukommen: In vielen Zusammenhängen wurden in der Vergangenheit
freiheitliche Ideen von der SPÖ eins zu eins oder fast eins zu eins umgesetzt.
Ich möchte jetzt kurz etwas betreffend die Streckenführung der U2 zum Asperner
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