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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 56 von 113

 

steht, dass eine schrittweise Kostenreduktion bei den Vereinigten Bühnen anzustreben ist. Punkt. Und da können Sie ... (GRin Henriette Frank: Ja, sie ist anzustreben!) Ja, genau!

 

Reden wir darüber nach der nächsten Subvention. Schauen wir uns dann an, ob es weniger geworden ist oder ob es mehr geworden ist. Ich werde hier sein und Ihnen Rede und Antwort stehen! Aber Sie fürchten sich vor irgendetwas! Ich weiß nicht: Vielleicht haben Sie zu oft „Tanz der Vampire“ gesehen, wenn Sie sich so vor den Geistern fürchten! (GR Mag Wolfgang Jung: Wer fürchtet sich vor Werner-Lobo? – Zwischenruf von GRin Ing Isabella Leeb.)

 

Frau GRin Leeb hat sich die ganze Zeit auch schon in der Zeitung gefürchtet. Da wurde sie zitiert: Um Gottes Willen! Die Vereinigten Bühnen werden mehr Geld verlangen! Die Subvention wird steigen! – Sie können sich gerne fürchten, aber das macht nichts besser! Wir fürchten uns nicht, sondern wir werden dafür sorgen, dass die Subventionen nicht steigen. Sie fürchten sich und meckern ein bisschen herum, während wir gemeinsam mit den Leuten arbeiten und versuchen, es besser zu machen.

 

In diesem Sinne, weil wir konstruktiv sind, stimmen wir selbstverständlich dem Rechnungsabschluss zu! Und Sie sind herzlich eingeladen: Schauen Sie sich doch hin und wieder einmal ein Theaterstück an! Das bildet und macht vielleicht ein bisschen weltoffener. Wenn nicht, dann ist es auch wurscht! Ich kann mich gerne das nächste Mal, wenn mir ein Stück gut gefällt, wieder hierher stellen und es Ihnen erzählen. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau GRin Ing Leeb gemeldet. Sie hat drei Minuten.

 

15.12.20

GRin Ing Isabella Leeb (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Herr Lobo!

 

Sie reden von Respekt und Augenhöhe. – Ich verwahre mich hier ausdrücklich dagegen, dass Sie sich darüber auslassen, wie ich meine Zeit verbringe! Das geht Sie erstens einmal nichts an! Im Unterschied zu Ihnen bin ich bereits ins Theater gegangen, als Sie das Wort Theater wahrscheinlich noch nicht einmal buchstabieren konnten! (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

 

Zweitens gibt es noch einen Unterschied: Ich zahle für meine Karten! Ich gehe nicht mit Gratiskarten ins Theater, weil ich Regierungsmitglied bin, und darauf bin ich stolz, und ich bin froh, dass ich nicht dort bin, wenn Sie dort sind! (Beifall bei der ÖVP. – GR Ernst Nevrivy: Die mag dich nicht!)

 

Vorsitzende GRin Dr Sigrid Pilz: Zu Wort gemeldet ist Herr GR Mag Ebinger. Ich erteile es ihm.

 

15.13.09

GR Mag Gerald Ebinger (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Ich glaube, ich muss jetzt ein bisschen als Mediator auftreten! (Heiterkeit bei der FPÖ.) Das ist für mich eine ungewohnte Rolle.

 

Frau Vorsitzende! Herr Stadtrat! Meine Damen und Herren!

 

Meine Vorredner haben jetzt schon so viele Punkte zur Diskussion gestellt, dass ich eigentlich nicht weiß, wo ich anfangen soll. – Ich möchte kurz vorausschicken, dass ich hier gestern als Kultursprecher schon etwas Grundsätzliches über die Kulturpolitik dieser Stadt gesagt habe, und zwar relativ ausführlich, wie ich glaube. Kollege Werner-Lobo, Frau Kollegin Leeb und – ich glaube – auch Kollegin Ludwig-Faymann, die heute noch reden wird, waren anwesend. Der Herr Stadtrat war nicht da, er hat das also nicht gehört. Ich weiß nicht, ob er mir jetzt zuhört, ein paar Punkte werde ich aber jetzt noch erwähnen.

 

Die meisten kennen meine Intention. Die Aussage meiner gestrigen Rede war mehr oder weniger, dass ich nicht wirklich sehen kann, dass sich hier etwas tut!

 

Ich höre von Streitkultur. – Es ist aber sehr schwer, jetzt wirkliche, echte Streitigkeiten zu finden! Ich höre von großen architektonischen Projekten. – Diese sind alle noch nicht da! Wir beklagen also diesen Stillstand, der unserer Meinung nach in dieser Stadt im Kulturbereich eingetreten ist.

 

Jetzt hat hier eine kleine Auseinandersetzung begonnen, und eigentlich kann man meinem Vorredner gar nicht böse sein, wenn er die Offenheit hat zu sagen: Sie alle erwarten von uns diese Projekte, aber wir haben noch nichts erreicht! Und wenn man da hinten sitzt wie ich und gleichzeitig das Gesicht des Herrn Stadtrats sieht, dann fragt man sich: Was sagt er dazu? – Es gibt ja schon eine Feststellung unseres Herrn Stadtrats, was alles geschehen ist, aber das darf man, glaube ich, erst um 17 Uhr zitieren, deswegen muss man das jetzt ein bisschen umschreiben.

 

Es wurde also noch nichts erreicht. – Ja. Ich glaube dir auch sehr gerne, dass das ernsthaft gemeint ist und dass diese ganzen Vorhaben kommen! Faktum ist aber eben: Bis jetzt sind sie wirklich noch nicht da!

 

Es ist auch nicht ganz gerecht, Frau Kollegin Leeb vorzuwerfen, dass sie die Kunsthalle zerstören will. Ich habe mir die Museumspläne für das neue Wien Museum angeschaut, und in diesem Zusammenhang steht zum Beispiel im „Kurier“, wo ein Neubau künftig Platz finden könnte, und da wird unter anderem der Karlsplatz an Stelle der Kunsthalle genannt. – Ganz offensichtlich gibt es also auch die Diskussion, die Kunsthalle durch das Wien Museum zu ersetzen. Somit wäre das dann auch eine Zerstörung, also darf man das nicht Frau Kollegin Leeb direkt vorhalten!

 

Ich habe gestern beziehungsweise heute in der Früh – ich habe so wenig geschlafen, dass ich es nicht mehr genau weiß! – schon einmal Nestroy zitiert, und zwar im Hinblick auf die wunderbare Wandlung der Frau Kollegin Pilz, die sozusagen der Dorn im Fuße des Gesundheitsausschusses war und immer etwas zu kritisieren gehabt hat und jetzt mit allem so glücklich ist und gesagt hat, wir sind leidenschaftlich bei der Sache. – Also: Einmal so und einmal so! Davor hat Frau Kollegin Korosec schon Kollegen Margulies zitiert, der früher ein glühender Gegner der Wirtschaftspolitik war und jetzt ein glühender Anhänger der Wirtschaftspolitik ist.

 

Jetzt gibt es die weitere skurrile Variante, dass Herr Kollege Zinggl, Kultursprecher der GRÜNEN im Nationalrat, diese Geschichte mit der Kunsthalle aufgreift, die

 

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