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Gemeinderat, 10. Sitzung vom 28.06.2011, Wörtliches Protokoll  -  Seite 68 von 113

 

keinen Stillstand.

 

Gerade jetzt im Sommer kann man es wieder erleben. Das „Kino unter Sternen“ und ähnliche Filmveranstaltungen gibt es mittlerweile auf mehreren Plätzen in Wien. Und selbstverständlich ist das Rathausplatzfestival etwas Einzigartiges. Ich bin jedes Jahr dort, weil man dort gemeinsam ein Stadtgefühl erlebt, und das ist toll! Das hat es nicht immer gegeben. Initiativen wie diese Freiluftkinos oder auch die Weiterentwicklung des Rathausfilmfestivals sind erst in den letzten Jahren gekommen. Und dieses ganz besondere Gefühl empfinden nicht nur die Wienerinnen und Wiener, sondern das beeindruckt auch viele BesucherInnen unserer Stadt ganz gewaltig.

 

Wenn ich schon beim Film bin: Wien ist schon lange Musik-, Kunst-, Tanz-, Theater-, Opern- und Musical-Hauptstadt, aber Wien ist mittlerweile auch Filmhauptstadt. Das ist auch ein Argument, wenn Sie von Stillstand reden! Die Filmförderung wurde in den letzten 2 Jahren um ein Viertel auf 16 Millionen EUR erhöht. Das ist nicht irgendetwas! Gerade Filmförderung wird immer dann angesprochen, wenn Österreicherinnen und Österreicher internationale Preise erringen. Dann heißt es: Wo ist die Filmförderung? – Wien hat die Filmförderung wirklich sehr stark auf 16 Millionen EUR erhöht, und man kann feststellen, dass die Region Wien mittlerweile die höchste regionale Filmförderung in Europa hat. Das ist doch nicht irgendetwas! Gemeinsam mit der neuen Film Commission und dem Film- und Fernsehfonds haben wir die höchste regionale Filmförderung. Darauf sind wir sehr stolz! Wir haben auch viele Erfolge. Österreichische Filmschaffende werden zu internationalen Festivals eingeladen, und es gibt auch diese internationalen Auszeichnungen, über die wir uns dann immer gemeinsam sehr freuen.

 

Wenn ich schon die Wiener Film Commission erwähnt habe, möchte ich auch noch zu einem Bereich des Kunst- und Kulturberichtes kommen, der mir persönlich – aber nicht nur mir, sondern ganz vielen hier in diesem Raum – sehr wichtig ist. Beispielsweise haben wir mit Marijana Stoisits eine Frau an der Spitze der Wiener Film Commission, und das ist gerade in letzter Zeit eine von vielen Neusetzungen mit Frauen.

 

Lassen Sie mich meine restliche Redezeit, die ich anscheinend jetzt doch ausgenutzt habe, dafür verwenden, zu betonen, dass es mir auch darum geht, die Rolle sichtbar zu machen, die Frauen in diesem Bereich einnehmen. Lassen Sie mich nur ein paar Beispiele einer ganz langen Liste von Besetzungen mit Frauen, die in letzter Zeit erfolgten, anführen: Dr Brigitte Rigele, seit 2010 Leiterin der MA 8 – Stadt- und Landesarchiv, Dr Danielle Spera, seit 2010 Direktorin des Jüdischen Museums, Mag Gerlinde Seitner, neue Geschäftsführerin des Filmfonds, Sabine Reiter, Geschäftsführende Direktorin im MICA, Lilli Hollein, Vorsitzende der KöR-Jury.

 

Ein ganz besonderer großer Wurf – das wurde an dieser Stelle schon erwähnt – ist unserem Stadtrat mit der Besetzung der künftigen Intendanz der Wiener Festwochen gelungen. Es ist ihm gelungen, mit Shermin Langhoff als stellvertretender Intendantin ab 2013 einen echten Superstar der deutschen Theaterszene nach Wien zu holen. Dafür muss man unserem Stadtrat echt gratulieren, denn das hätten andere Städte auch gerne! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Der Frauenbericht ist auch ein tolles Dokument. Er ist ein Beispiel auch für andere Bereiche, wie wir im Sinne des Gender Mainstreaming Frauenförderung aufzeigen können.

 

Zwei Sätze noch zu den Vereinigten Bühnen. 2010 war ein absolutes Erfolgsjahr für die Vereinigten Bühnen Wien mit „Ich war noch niemals in New York“ und „Tanz der Vampire“ als absoluten Publikumsmagneten. Und ich lade Sie heute schon zu „Sister Act“ ein, das ab September 2011 läuft. Sichern Sie sich jetzt schon Ihre Karten, denn darauf ist jetzt schon ein Run!

 

Es ist gelungen, dass die Vereinigten Bühnen durch höhere Einnahmen, neues Management und Einsparungen – wenn man einen ehrlichen Vergleich anstellt – jetzt sicherlich mit weniger Förderungen auskommen als damals zur Zeit des ÖVP-Kulturstadtrates. Die Erfolgsgeschichte des Opernhauses der Stadt Wien möchte ich jetzt nicht noch mal ausführen, sie ist von dieser Stelle schon oft erwähnt worden. Ich kann nur sagen: Ich war selbst dort, und ich war auch mit internationalen Gästen im Theater an der Wien, und diese sind hellauf begeistert. Sie bestätigen die Kritiken, die wir auch von internationalen Medien bekommen.

 

Auch wenn Sie es nicht hören wollen – es wurde auch gestern schon gesagt –, halte ich fest: Tatsache ist, dass die Subvention für die Vereinigten Bühnen Wiens in 2,4-facher Höhe in die Wiener Wirtschaft zurückfließt.

 

Es war dies meine erste Rede als Kulturausschussmitglied. Und ich habe dazu gelernt und auch heute wieder gesehen: Es gehört sich offensichtlich irgendwie, dass eine Rede zur Kultur nicht ohne Zitat abgehen darf. – Ich möchte heute auch eines bringen, dieses Mal von Goethe, und zwar speziell für Sie von der FPÖ: „Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag Thomas Reindl: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Univ-Prof Dr Eisenstein. Ich erteile es ihm.

 

16.40.06

GR Univ-Prof Dr Herbert Eisenstein (Klub der Wiener Freiheitlichen)|: Vielen Dank.

 

Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Ich habe jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder ich halte mich einigermaßen kurz, oder ich sage etwas zu meinen Vorrednern, aber dann würde ich wesentlich länger als 20 Minuten brauchen. – Ich treffe jetzt eine Entscheidung: Ich halte mich eher kurz. (Beifall bei FPÖ, SPÖ und GRÜNEN.) Danke für den parteiübergreifenden Applaus!

 

Wir lehnen den Budgetteilrechnungsabschluss 2010 der Gruppe Kunst, Kultur und Kultus ab, und zwar wegen – und ich mache das jetzt wirklich nur plakativ, bin aber gerne bereit, auch im Nachhinein dazu Stellung zu neh

 

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