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Gemeinderat, 29. Sitzung vom 20.11.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 79

 

Opposition, also von den Nichtregierungsparteien – der Freiheitlichen Partei und der Volkspartei – unser Vorschlag einer Politik für Kinder- und Jugendliche, ein Vorschlag der Regierungsfraktionen Rot und Grün, sozusagen als gefährlicher Masterplan angesehen wird, dass wir – Achtung, Achtung, Kinder und Jugendliche! – in dieser Stadt mit sehr, sehr viel Geld sehr viele Einrichtungen wie eure Jugendwerkstatt, wie Jugendzentren, wie Streetwork, wie Kindergärten und Schulen unterstützen wollen.

 

Dieser Masterplan, der hier von der Opposition als gefährlich angesehen wird, ist der Masterplan von Rot-Grün, im Mittelpunkt stehen die Kinder und Jugendlichen. Und Bildung, das wissen wir ja, passiert vor allem in der Schule. Da geht es viel um formale Bildung, viel um Lernen, viel um Stoff. Es passiert aber auch viel informelle Bildung. – Was heißt jetzt dieser Fachausdruck? Das heißt, dass ihr auch in eurer Freizeit lernt, dass ihr auch, wenn ihr in den Jugendzentren mit Medien arbeitet, etwas lernt. Das heißt, dass ihr auch etwas lernt, wenn ihr miteinander neue Spiele spielt, wie wir sie zum Beispiel mit unterstützen und jährlich bei der großartigen Veranstaltung „Game City“ im Rathaus vorzeigen.

 

Wir versuchen Menschen zu finden, Pädagoginnen und Pädagogen, erwachsene Begleiter, JugendarbeiterInnen, TrainerInnen, die euch Kinder und Jugendliche beim Aufwachsen, beim Erwachsenwerden, beim Lernen unterstützen, die euch ernst nehmen, die eure Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigen, die euch aber natürlich immer wieder antreiben, die euch auch sagen, wenn einmal Schluss ist oder wenn man etwas ein bisschen anders machen könnte.

 

Ich hoffe sehr, dass ihr das Gefühl habt, dass wir mit unserer Politik, mit Rot-Grün, und vor allem diesem Zukunftsressort der Bildung und Unterstützung und mit unserem Jugend- und Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch auf einem richtigen Weg für die jungen Wienerinnen und Wiener sind. Das ist uns ein wirkliches Herzensanliegen.

 

Es wurde ja heute schon über den Gratiskindergarten gesprochen. Dann wisst ihr auch – viele von euch haben jüngere Geschwister, vielleicht so klein, dass sie noch in den Kindergarten gehen –: In diesem Gratiskindergarten geht es nicht nur um Sprachförderung für Kinder. Da geht es auch darum, Freunde zu finden, gemeinsam sozial aufzuwachsen und unter anderem auch darum, dass die Eltern viel, viel Geld sparen. Das bedeutet nämlich, pro Kind ungefähr 240 EUR im Monat nicht ausgeben zu müssen; das bedeutet, sich über 2 000 EUR im Jahr zu ersparen, und trotzdem einen guten Platz für die Kinder, für die kleinen Geschwister zu bekommen. Das als verlorenes Geld oder falschen Einsatz zu bezeichnen, wie es die Opposition immer wieder tut, ist daher schlicht falsch.

 

Am Anfang haben wir ja gehört, der Gratiskindergarten sei über uns hereingebrochen. Also ich kann diese Aussagen nicht verstehen, denn diese Gratiskindergärten sind für Kinder da, für Familien, für Eltern, damit man eben arbeiten gehen kann, aber vor allem natürlich, damit es den Kindern schon ganz am Anfang ihres Lebens gut geht und sie mit Spaß und sozusagen gut eingebettet, mit Freunden aufwachsen können.

 

Wir haben den großen Bereich der Wiener Ausbildungsgarantie. Auch die Jugendwerkstatt ist ein ganz, ganz wichtiger Teil davon. Ich weiß, dass nicht alle Jugendlichen gleich nach der Schule, nach dem Pflichtschulabschluss den Weg in eine Lehre beziehungsweise in einen Job finden. Ich weiß, dass man Unterstützung und Aufklärung braucht, wenn es um Fragen geht wie: Wohin kann der Weg gehen? Was interessiert mich überhaupt? Wo liegen meine Chancen? Was sind meine Stärken? Wo verdiene ich Geld?

 

Deshalb gibt es zum Beispiel die Jugendwerkstatt als Teil dieser Säule der Wiener Ausbildungsgarantie, wo es eben darum geht, Jugendliche am Weg von der Schule in die Ausbildung und in den Beruf zu unterstützen. Die Wiener Ausbildungsgarantie, die wir schon 2009 ausgerufen haben, besteht ja einerseits aus der Schule, andererseits aus einer Lehre im Betrieb. Es wäre schön, wenn es mehr davon geben würde und sich die Wirtschaft nicht immer ausreden würde auf die Jugendlichen, die angeblich leider nichts können, in der Schule nichts lernen und deswegen keinen Lehrplatz bekommen. Es gibt einfach zu wenige Plätze. Deswegen haben wir auch die überbetrieblichen Lehrwerkstätten, 3 500 bis 4 000 Plätze für Jugendliche, die im Betrieb zu Beginn noch nicht unterkommen. Dann gibt es so Sachen wie Spacelab, Jugendeinrichtungen wie die Jugendwerkstatt, um einen guten Übergang zu haben und dann herauszufinden, wo ich hin kann, wo ich hin will, Unterstützung zu bekommen, einen Platz zu finden.

 

Es ist uns noch etwas ganz Tolles gelungen – gemeinsam mit der Bildungsabteilung für außerschulische Bildung sowie mit der Bundesministerin Claudia Schmied, die heute vollkommen zu Unrecht verunglimpft wurde, sowie mit unserem Bildungs- und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch –, nämlich in die Ausbildungsgarantie für Jugendliche, für junge Erwachsene zu investieren, und zwar im Bereich der Basisbildung und der Erwachsenenbildung. Dabei haben wir gemeinsam viele, viele Plätze aus dem Boden gestampft, wo jemand den Hauptschulabschluss machen kann, der es regulär in der Schule nicht geschafft hat. Diese Plätze sind auch für Erwachsene, für junge Erwachsene da, weil wir auch hier wissen: Jeder Cent, der in die Bildung investiert wird, zahlt sich aus, denn jeder höhere Abschluss wird euch im Endeffekt zufriedener machen und euch mehr Geld bringen. Da heißt es also, lernen und den Abschluss machen! Alles, was wir dazu tun können, tun wir, unter anderem mit dem Gratisangebot und mit der Initiative Erwachsenenbildung, mit der Basisbildungsinitiative, damit eben Abschlüsse nachgeholt werden.

 

Auch die Jugendarbeit ist heute schon angesprochen worden. Ich gehe davon aus, dass viele von euch die Jugendtreffs und Jugendzentren, Jugendcafés, die mobile Jugendarbeit dieser Stadt kennen. Da schließe ich mich der Meinung meines Vorredners an, dass es wirklich gut ist und auch sehr unserem Stadtrat, unserem Bürgermeister und der Finanzstadträtin Renate Brauner zu Dank verpflichtet; dass es kein Bereich ist, wo mit

 

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