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Gemeinderat, 35. Sitzung vom 04.04.2013, Wörtliches Protokoll  -  Seite 52 von 85

 

deswegen auch heute so dastehen, wie wir jetzt dastehen. Es ist schon klar, dass das dem einzelnen Arbeitslosen, der einzelnen Arbeitslosen persönlich nichts nützt. Das ist wichtig für uns und das nehmen wir sehr ernst. Aber nichtsdestotrotz hat sich die harte Arbeit auch bisher gelohnt, damit wir diese Zahlen vorweisen können, die wir jetzt vorweisen.

 

Lassen Sie mich aber gleich vorweg auch noch eines sagen: Ich möchte mich sehr, sehr herzlich und ganz explizit für die gute Zusammenarbeit im Vorstand des WAFF bedanken. Ich möchte mich bei den Sozialpartnern bedanken. Ich möchte mich beim Koalitionspartner bedanken und bei den Expertinnen und Experten, die sehr seriös und sehr empathisch an den Problemstellungen, die wir am Wiener Arbeitsmarkt zu lösen haben, zusammenarbeiten. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.) Ein großes Danke! Und ich möchte mich auch bedanken und ich freue mich auch sehr darüber, dass es diese konstruktive Arbeit im Vorstand des WAFF gibt. Was meine ich da mit konstruktiv und seriös? Da ist zum Beispiel die Auseinandersetzung mit einem Rechnungshofbericht, wo wir das natürlich gemeinsam im Vorstand besprechen, wo wir Themen natürlich angegangen sind, die der Rechnungshof sozusagen bemängelt hat oder auch vorgeschlagen hat, wo wir natürlich die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsagentur ganz genau hinterfragt und überprüft haben, evaluiert haben und noch mehr auf Vernetzung setzen als bisher, wo wir natürlich auch mit dem Arbeitsmarktservice Strukturen bereinigt haben, mögliche Doppelstrukturen, die da waren, ausgeschaltet haben und gemeinsam abgestimmt Potenziale ausschöpfen und so unsere Angebote aufstellen. Es ist eine sehr, sehr gedeihliche, konstruktive und wirklich seriöse Zusammenarbeit in diesem WAFF-Vorstand und dafür, wie gesagt, noch einmal ein herzliches Danke.

 

Für die Stadt Wien, für den WAFF, für das AMS und auch für die Sozialpartner und den Stadtschulrat war insbesondere der 30. Jänner des heurigen Jahres ein ganz besonderer Termin. Wir haben damals das Memorandum zum Wiener Qualifikationsplan 2020 unterzeichnet. Und wenn ich wir sage, dann meine ich nicht nur VBgmin Renate Brauner, die dieses Forum initiiert hat und die StRe Oxonitsch und Frauenberger insbesondere, sondern ich meine damit auch die PräsidentInnen mit großem I Tumpel, Jank, Hesoun und Foglar. Ich muss Ihnen ja nicht erklären, wer diese hochstehenden Persönlichkeiten sind. Sie haben gemeinsam diesen Qualifikationsplan, dieses Memorandum unterzeichnet und das heißt, es wird auch dieser Qualifikationsplan von dem starken Bündnis der Sozialpartnerschaft getragen. Warum ist das so wichtig und vor welchen Herausforderungen stehen wir am Wiener Arbeitsmarkt? Es wurde auch von Moni Vana schon gesagt, natürlich ist es so, dass wir einerseits laufend Beschäftigungsrekorde feiern, andererseits aber auch, wie ganz Europa, mit steigender Arbeitslosigkeit zu kämpfen und zu tun haben. Sie wissen, dass der Wirtschaftsstandort Wien von einer großen Dynamik geprägt ist und dass es da noch immer zu Branchenverschiebungen kommt. Was das vor allem für uns bedeutet, das wurde in einer vortrefflichen Analyse von WirtschaftsexpertInnen in einem schon vielzitierten WIFO-Bericht gemeinsam herauskristallisiert. Aber eigentlich finde ich ja, in dem Kreis müsste man nicht alles so oft wiederholen. Die Leute, die hier sitzen, könnten es sich auch beim ersten Mal merken, dass der Anteil der geringqualifizierten Personen insbesondere in Wien verringert werden muss. Sie wissen alle, dass die zu erwartende Nachfrage nach Arbeitskräften auf unserem Arbeitsmarkt Qualifizierte betrifft. Wir sprechen von Maturaniveau, von Hochschulniveau, von Fachkräfteniveau. Die Personen mit maximal Pflichtschulabschluss werden zunehmend Probleme bekommen und die Wiener Antwort darauf mit dem Qualifikationsplan und dem Herzstück des Qualifikationsplans, der Wiener Ausbildungsgarantie, bedeutet Qualifikation, Weiterbildung, Ausbildung und Bildung allgemein. Wie gesagt, aufbauend auf der ganz, ganz wichtigen Ausbildungsgarantie, die wir ja seit 2007 vorbereiten und seit 2009 fahren, bündelt der Qualifikationsplan alle personellen und finanziellen Kräfte im arbeitsmarktpolitischen Bereich, im Weiterbildungsbereich und im Erwachsenenbildungsbereich, um eben den Wienerinnen und Wienern höhere Abschlüsse zu garantieren und sie so Job-fit und zukunftsfit auf diesem Wiener Arbeitsmarkt zu machen.

 

Wir bekämpfen den frühzeitigen Bildungsabbruch genauso, wie wir auch den Übergang von der Schule in den Beruf mit vielerlei Maßnahmen begleiten, ich sage nur, Spacelab, ich sage, Produktionsschule, die Lehrwerkstätten, die auch viele, viele Jugendliche unterstützen, ich sage nur, Job-Coaching, alle diese Maßnahmen, die wir in den letzten Jahren hochgefahren haben oder auch gemeinsam mit den Fachkräften aus dem Boden gestampft haben, die da vor Ort arbeiten. Für Unternehmen, weil das auch schon angesprochen wurde, stehen natürlich Förderungen und Dienstleistungen zur Verfügung, um sie, vor allem aber auch kleine Unternehmen in Wien, die ja sozusagen unser Rückgrat in der Wiener Wirtschaft bilden, dabei zu unterstützen, ihre Beschäftigten und da auch vor allem die Geringqualifizierten zu unterstützen und höherzuqualifizieren. In schwierigen Zeiten in der Wirtschaft ist insbesondere die Weiterbildung immer ein bissel kritisch. Es braucht ein Mehr an Unterstützung und das ist nicht, noch ein Organigramm hinzufügen und noch irgendwas aufzudoppeln, sondern das ist eine ganz konkrete Fachkräfteinitiative, die wir jetzt eben erst präsentiert und in den letzten Tagen vorgestellt haben. Ich gehe auch davon aus, dass die Menschen hier in diesem Kreis, die Vertreterinnen und Vertreter der Wienerinnen und Wiener, das mitbekommen haben, Zeitungen lesen und auch unsere Berichte hier verfolgen und die Diskussionen in den Ausschüssen, dass wir eben erst vor wenigen Tagen diese Fachkräfteinitiative vorgestellt haben gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice und dem WAFF, auch hier wieder in einer abgestimmten Vorgehensweise. Jeder tut das, was er am besten kann, von einer Stelle gemeinsam beworben, mit gemeinsamer Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit, also auch da wird sehr stringent, sehr effizient in einer hervorragenden Kooperation mit dem AMS vorgegangen. Und ich würde Sie sehr, sehr bitten, dass Sie

 

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