Gemeinderat, 56. Sitzung vom 25.09.2014, Wörtliches Protokoll - Seite 52 von 88
Vorhaben. Was man daran schwierig findet, nur weil er zwei Beistriche hat? – Gut, okay, man kann sagen, bitte, schreibt nur mit einer Nennformgruppe, um auch das bei den Anträgen zu simplifizieren. Das können wir gerne weiterleiten, aber in der Sache war es, glaube ich, klar, worum es geht. Wir wollen im Finanzrahmen bleiben, ich glaube, das sollten wir unterstützen, mit dem heutigen Beschluss werden wir das tun.
Zur Wien Marketing wurde ja schon gesagt: Der Vertrag wird auf neue Beine gestellt, das ist gut, denn an sich wurde sie ja errichtet, um den Eistraum, den Silvesterpfad, das Filmfestival zu gründen. Wir liegen ja bei City Events am Spitzenplatz. Einer der Gründe sind ja gerade diese Veranstaltungen, aber die haben sich auch entwickelt, es braucht also auch da mehr Geld. Wenn man sich den Eistraum anschaut, da kann ich mich erinnern, wie groß mir das vorgekommen ist, auch deshalb, weil die ursprüngliche Eisfläche zum Beispiel schon damals größer war, als ich es zumindest von New York in Erinnerung hatte. Inzwischen geht das durch den ganzen Park, die zweite Eisfläche, und so weiter.
Wie die einzelnen Veranstaltungen wachsen und sich entwickeln, ist ja für sich genommen schon eine Erfolgsgeschichte. Aber wir wollten eben auch Flexibilität haben, weil bei der Gründung auf diese ursprünglichen Veranstaltungen fokussiert wurde, wir daher auch keine Flexibilität hatten. Und vieles, von dem wir gesagt haben, das soll auch die Wien Marketing übernehmen, haben wir ja auch gemeinsam mit der Opposition beschlossen, also mit allen Parteien. Da braucht es immer Zusatzvereinbarungen.
Der jetzige Vertrag schafft diese Flexibilität, damit wir das auch entsprechend schnell machen können. Wir können auch Event-Beratung machen, da gibt es durch die vielen Jahre der erfolgreichen Arbeit auch entsprechendes Know-how – das kann und soll man ja auch zur Verfügung stellen. Wir wollen ja auch, dass hier ein Büro geführt wird und dass auch Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird, bei Messen, bei Tagungen, bei Konferenzen. Das alles wollen wir zusätzlich haben, das muss man aber auch entsprechend budgetieren.
Dann wurde gesagt, der Song Contest sei sozusagen ein Freibrief: Es steht aber ganz klar drinnen, dass es einmal 6,374 Millionen und dann 5,374 Millionen sein werden. Das heißt, es ist auch hier ganz klar, dass es dann wieder hinuntergeht, zwar mehr, als es heute ist, aber durch diese größere Flexibilität und das Wachsen an sich ja begründet. Das andere war klar ausgewiesen und wird nicht jedes Mal gegeben, sondern wird dann wieder zurückgefahren. Auch das ist klar dokumentiert und klar ausgesprochen in der Sache. Es ist aber auch selbstverständlich, dass man das auch bewirbt und dafür auch Geld in die Hand nimmt. Denn es wäre schon ein wirkliches Versäumnis, wenn man sich dafür ausspricht, aber sonst nichts macht und wartet, ob eh wer kommt. Es ist klar, dass wir auch bei der Bewerbung des Eurovision Song Contest einen Schwerpunkt machen wollen, auch in anderen Staaten und Ländern, bei uns bei „wien.at“, mit Werbeflächen bei der Einfahrt, mit dem Rolling Board.
Wien bekommt dafür aber auch einiges zurück. Es wurde ja schon gesagt, wir rechnen mit 40 000 Live-Zusehern bei 9 Veranstaltungen, wir werden einen Werbewert bekommen von den ganzen Zusehern – 100 Millionen … (Amtsf StR Christian Oxonitsch: Manche sagen 400!) – Manche sagen 400? 400 habe ich noch nicht gehört, aber auf alle Fälle sagen wir einmal viele Hundert Millionen Zuseher, und das ist ja schon entsprechend. Es ist ja auf alle Fälle schon diese von uns geplanten Aufwendungen wert.
Zum Eurovision Song Contest selbst und den 8,89 Millionen noch kurz gesagt: Warum hat sich das überhaupt so lange gezogen, wenn die meisten es ja eigentlich erwartet haben, dass es in Wien ist? – Die Welt hat ja von Anfang an geglaubt, es wird in Wien stattfinden. Und wir haben, was wir heute beschließen, auch immer wieder gesagt, nämlich, dass wir zu zahlen bereit sind. Wir waren ja in einem starken, ich will nicht sagen, Wettbewerb, aber es hat eine starke Diskussion gegeben, weil ja viele andere Städte, die infrastrukturell von der Größe und der Logistik aber weniger geeignet gewesen wären – nach meiner persönlichen Meinung, ich will ja niemandem etwas Schlechtes nachsagen –, gesagt haben, wir zahlen alles oder viel, viel mehr. Und wir haben versucht, nicht in einen Lizitationswettbewerb hineinzukommen, sondern bei unseren Zahlen zu bleiben. Das war auch richtig und gut gedacht, und daher kommen wir jetzt auch zu den 8,89 Millionen, gerade für den 60. Song Contest.
Ich glaube, es ist ja auch klar, worum es hier geht: Es geht um die Basismietkosten. Dann sind zum Beispiel auch Abschlagszahlungen bei der Stadthalle dabei, was ja auch klar ist, weil die natürlich schon Veranstaltungen fixiert hatten, die sie entweder verschieben müssen oder ganz absagen – auch das kostet etwas. Die Leistungen, die wir hier bringen, sind ja auch klar aufgeführt, ich will jetzt gar nicht alle vorlesen.
Aber warum Wien? – Da muss ich schon sagen, dass wir die Destination sind, die das auch wirklich entsprechend durchführen wird können. Wir haben nämlich Direktflüge aus 177 Ländern. Wir haben täglich tausende Zugverbindungen. Wir haben auch die Hotelkapazität. Bei anderen Städten wäre die Frage aufgetaucht, die landen zwar, aber wo sollen sie schlafen, wo sollen die überhaupt alle untergebracht werden. Wir haben 50 000 Hotelbetten im Umkreis von 5 km, wenn man den Radius von der Stadthalle aus zieht. Und es ist auch etwas los. Falls einer dann doch nicht zu der einen Veranstaltung, sondern gerne ausgehen möchte, dann erwartet der sich irgendwo ein pulsierendes Leben. Da ist er in Wien richtig. Man braucht ja Ihnen und uns nicht erzählen, was bei uns jede Nacht, jeden Abend sowieso los ist. Das können wir also entsprechend auch anbieten. Wir haben dieses dichte Öffi-Netz, was dazu führt, dass man öffentlich auch ordentlich weiterkommt und das für die Akkreditierten ja auch kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Wir werden diese auch hier im Rathaus mit einem Empfang beehren. Und auch das sind ja alles Kosten und Werte, die man berechnen muss.
Alles in allem glaube ich, dass wir da durchaus ver
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