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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 25.11.2014, Wörtliches Protokoll  -  Seite 65 von 79

 

geschraubt werden muss, was Alleinerzieherinnen betrifft, denn es geht ja da vor allem auch um die Frage der Vereinbarkeit. Es geht darum, dass die richtigen hochwertigen Kinderbetreuungsplätze vorhanden sind, die es in Wien mit dem Gratiskindergarten, der ja auch weitergeführt wird, ja gibt, aber hier muss auf jeden Fall noch geschaut werden, dass die Alleinerzieherinnen, wenn die Kinder betreut sind in den hochqualitativen Einrichtungen, auch am Arbeitsmarkt reüssieren können.

 

Generell, weil natürlich auch hier im Landtag und im Gemeinderat bei der Budgetdebatte immer wieder auch die Forderungen an Wien kommen und gesagt wird, was Wien alles machen könnte – wir entgegnen da auch, was Wien ja wirklich alles macht –, kann man die Bundesebene aber nicht ganz auslassen. Ich würde Sie daher bitten, wenn es um die Frage der Gleichstellung von Frauen geht, sei es am Arbeitsmarkt, aber auch in allen anderen Lebensrealitäten, daran zu denken, dass immer auch die Bundesebene gefordert ist, und vielleicht auch einmal anzuklopfen beim Finanzminister, beim Wirtschaftsminister, damit auch hier was vorangetrieben wird und Wien nicht immer – zwar als Vorreiterin, worauf wir sehr stolz sind – nur alleine dasteht, sondern dass auch auf Bundesebene ein bisschen mehr weitergeht.

 

Vieles ist 2015 neu im Frauenbereich. Also wir sind sehr stolz, wir haben erst vor Kurzem eine kurze Präsentation vom neuen Töchtertagbüro bekommen. Wir werden ab 2015 einen neuen Töchtertag haben, nämlich moderner und zielgerichteter. Wir werden vor allem auch über die sozialen Medien versuchen, die Zielgruppe der 11- bis 16-jährigen Mädchen noch effizienter und schneller zu erwischen und auch nachhaltiger zu erwischen. Es geht also nicht nur um dieses eine Blitzlicht, das wirklich so toll ist, dass jede Kollegin, die dabei ist und diese leuchtenden Augen der Mädchen sieht, glaubt beziehungsweise weiß, dass das auch wirklich etwas bringt, wenn Mädchen mit den Eltern oder mit Bekannten in die Firmen und Unternehmen mitkommen, sondern uns ist es wichtig, auch hier diese Nachhaltigkeit auszubauen, damit eben die Mädchen über das ganze Jahr hinweg an der Stange gehalten werden, interessiert werden für die nichttraditionellen Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten und wir sie hier erwischen und sozusagen auch in die richtige Richtung interessieren.

 

Was kommt noch 2015? Rund um den Frauentag – darauf freue ich mich auch schon sehr, weil unser Wiener Gleichstellungsmonitor ein großer Wurf war; es war eine große Freude auch in der Vorbereitung, damit zu arbeiten; ich glaube, ich spreche dir da auch aus der Seele, Martina – werden wir die Ergebnisse der Dialogforen und des BürgerInnenrates präsentiert bekommen. Da bin ich unserer Stadträtin sehr dankbar, denn dieses Element oder diese Methode des BürgerInnenrates ist für mich auch deshalb so spannend, weil nämlich per Stichprobe einzelne Wienerinnen ausgesucht werden, die dann mitdiskutieren können über die Gleichstellungsziele und Ergebnisse des Gleichstellungsmonitors. Wir sind da ganz nah an der Wienerin, und das ist, glaube ich, auch eine sehr tolle Neuigkeit, die wir 2015 dann präsentieren können.

 

Nächstes Jahr gibt es auch drei Jahre Werbe-Watchgroup. Es wird ein Symposium geben. Da werden wir auch sehr genau darauf schauen, wie viele Beschwerden bisher eingegangen sind, wie viele davon wirklich auch als sexistisch bewertet wurden, wie wir hier auch noch mehr Sensibilisierung und Bewusstsein schaffen können in diesem großen Feld der Werbung und des Marketings.

 

Was den Kollegen Jung freuen wird: Wir werden 2015 auch über den Tellerrand blicken. Es freut mich, dass wir mit FemCities ein Projekt im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum haben werden, nämlich FemCities Danube Region, um hier wirklich auch eine Vernetzung herbeizuführen und wirkungsvolle Impulse zur interregionalen und institutionellen Zusammenarbeit zu setzen. Das Thema eines dieser Projektmodule ist der Töchtertag, „TÖTA goes international“, was wirklich auch das Weitertragen unserer Initiativen rund um die Mädchenförderung bedeutet. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

International, die Vielfalt, das Miteinander bringt mich jetzt noch zur MA 17, wo wirklich auch hervorragende Arbeit geleistet wird, wo viele Vorhaben für 2015 auch anstehen. Die Sprache, der Spracherwerb ist und bleibt eine der tragenden Säulen der Integration unseres Hauses. Wir haben hier 2012 bis 2014 erstmals eine gemeinsame Initiative des Bundes und der Länder entlang einer Art 15a-Vereinbarung gehabt. Diese wird fortgesetzt, weil sie sehr gut angelaufen ist. Im Rahmen dieser Initiative ist es so, dass Bildungsprozesse für Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss gefördert werden. Das war, wie gesagt, sehr erfolgreich und wird fortgesetzt.

 

Weiters fördert die MA 17 im Bereich Basisbildung Bildungsangebote auch neben dem Erlernen der Sprache. Auch das findet eine Fortsetzung, da es sehr wichtig ist, auch gewisse Grundqualifikationen, sei es IKT – wenn ich unsere Kollegin Barbara Novak anschaue – oder Lernkompetenz, Grundkenntnisse in Mathematik und vieles mehr, zu erwerben. Wir stürzen uns hier sehr speziell auf die Jugendlichen, die neu nach Wien kommen und nicht mehr der Schulpflicht unterliegen. Manche, die aus Kriegs- und Krisenländern kommen, haben oft sehr schwierige Zeiten hinter sich.

 

Wir stürzen uns auch auf Frauen, einerseits auf jene, die schon länger in Wien, aber arbeitsmarktfern sind, aber andererseits eben auch auf Frauen, die als anerkannte Flüchtlinge neu nach Österreich gekommen sind.

 

Es gibt die Fortführung der Deutschkurse für Kinder und des tollen Programms „Start Wien“ für den guten beruflichen Einstieg. Hier haben wir Kurse für Kinder, sei es in den Sommermonaten, aber auch während des Schuljahres in Kooperation mit Schulen, aber auch im Programm „Start Wien“ für neu zugewanderte Menschen nicht nur den Wiener Sprachgutschein, sondern wirklich auch eine Startbegleitung von vielen, vielen Menschen. Und das wird auch sehr gut angenommen.

 

Ein wichtiger Schwerpunkt für 2015 ist Antirassismus und Antidiskriminierung mit vielen, vielen Maßnahmen, auch im Kleinprojektetopf. Das Thema wird uns lange begleiten mit den vielen, vielen Facetten, die Rassismus

 

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