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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 11.12.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 41 von 76

 

faktor erwähnen, den Studierende beziehungsweise der Uni-Sektor generell in der Wertschöpfungskette bedeuten: 2 Milliarden, die Studierende umsetzen; 3 Milliarden insgesamt.

 

Was auch noch sehr attraktiv macht im Hinblick auf Wissenschaftsmetropole, ist, dass sehr viele Forschungsstätten per U-Bahn erreichbar sind. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass in internationalen Rankings gerade dieser Aspekt als ein sehr starkes Plus für Lebensqualität und ein Standortvorteil honoriert wird.

 

Last but not least noch ein Faktor, dass Wien - das muss man auch so sagen - das Forschungszentrum Österreichs ist; das beinhaltet natürlich, dass es auch weiter Verschränkung und Vernetzung geben kann und im Centrope-Zentrum auch einiges vorangeht. Also dass Wien als Wissenschafts- und Forschungsstadt, als Universitätsstadt in den vergangenen Jahren sehr viel mehr an Aufmerksamkeit bekommen hat von der Politik, aber auch von der Öffentlichkeit - und dieser Mann ist heute ja schon mehrmals angesprochen worden -, hängt mit Alexander Van der Bellen zusammen! Er war als Universitätsbeauftragter sehr massiv daran beteiligt, dass hier die Forschung, die Wissenschaft, die Universitäten ein bisschen aus diesem Wahrnehmungs-Dornröschenschlaf herausgerissen wurden und nun in der Öffentlichkeit viel mehr präsent sind, und das auch, glaube ich, in der Wissenschaftspolitik in der Stadt Wien.

 

Er hat hier sehr engagierte Arbeit geleistet, sowohl innerhalb der Stadt als auch innerhalb des Magistrats - weil hier auch die Frage war: Was bleibt von ihm und seiner Arbeit? Ich möchte ihm ganz herzlich danken für seine Arbeit, auch seinem Team! Ich finde, er hat hier sehr erfolgreiche Arbeit des Vernetzens, des Wertschätzens und des Wahrnehmens geleistet. (Beifall bei GRÜNEN und SPÖ.)

 

Diese Voraussetzungen, die unter Rot-Grün I geschaffen wurden - die Wissenschaft/Forschung aus dem Wahrnehmungs-Off herauszuholen, ins helle Licht zu stellen -, das möchte ich und das werden wir auch mit Rot-Grün II fortsetzen. Natürlich brauchen wir dazu bessere Rahmenbedingungen, natürlich brauchen wir dazu auch Geld, um hier dem geistigen Kapital entsprechende Rahmenbedingungen geben zu können. Wir brauchen eine effiziente Zusammenführung der Kompetenzen, um eine Innovationskultur auch innerhalb der Stadt, die wir uns ja auf die Fahnen heften möchten, weiter voranzutreiben.

 

Was also muss getan werden? - Wir übernehmen Verantwortung. Wie Sie ja alle wissen, sind Wissenschafts- und Universitätsförderung im Kompetenzbereich des Bundes. Aber wir werden uns darauf nicht ausruhen, uns nicht zurücklehnen und auch die chronische Unterfinanzierung der Universitäten nicht einfach so hinnehmen. Nein, wir werden hier weitere Schritte setzen und als zweiten Schritt - es wurde auch schon angesprochen - diesen Punkt der Wissenschaft aus einer Hand forcieren.

 

Es ist mir schon ganz klar: Was wir hier vor haben, das wird nicht so schnell vonstattengehen. Es stimmt, die Ressorts, die Kompetenzen, die Finanzierungen sind bislang sehr verteilt, auch ressortübergreifend verteilt, das braucht seine Zeit, dafür gibt es einfach auch historisch gewachsene Gründe. Aber wir werden daran arbeiten, dass diese Kompetenzen sich bündeln und das Ziel eines Wissenschaftsclusters, wie wir das nennen möchten, erreicht wird. Wir sehen darin auch eine Notwendigkeit, weil Alexander Van der Bellen und auch seine Arbeit genau gezeigt haben, dass eine Ansprechperson, ein Kompetenzzentrum, ein Ansprechzentrum extrem wichtig ist, um die Wissenschaften in dieser Stadt voranzubringen und mehr an wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen.

 

Die Kompetenzen dieses Zentrums wurden hier schon erwähnt, aus Zeitgründen spare ich sie jetzt aus. Ich denke, für uns ist es einmal ein wichtiger Schritt, dass wir die ressortübergreifende Zusammenarbeit stärken und in einem nächsten Schritt dann auch schauen, inwiefern wir hier neue Bündelungen schaffen können.

 

Ich habe es schon angesprochen: Bundeskompetenz hin oder her, wir werden hier in Wien auch zukünftig Geld in die Hand nehmen, wir werden mehr Geld in die Hand nehmen. 2014 wurde ja bereits ein Gemeinderatsbeschluss gefasst, der sich damit beschäftigt, sogenannte Matching Grants oder Matching Funds zu ermöglichen. Mittlerweile gibt es auf der Bundesebene in Bälde diese schon angesprochene neue Gemeinnützigkeits-Beteiligungsmöglichkeit, die private Sponsoren steuerlich begünstigt. Wir erwarten uns davon, dass der WWTF in Zukunft private Sponsoren lukrieren kann und wir in Wien die Wissenschaftsförderung um bis zu zwei Millionen ergänzen können.

 

Sehr geehrte Damen und Herren! Wenn uns das gelingt, dann haben wir hier in Wien wirklich eine innovative Arbeit für Österreich geleistet. Ich darf einmal mehr darauf hinweisen, dass dies auf die Initiative von Alexander Van der Bellen zurückgeht.

 

Es wurde auch die Frage gestellt: Na ja, Forschungsgelder aufwenden, es fehlt die Strategie. - Nein, es fehlt keine Strategie! Es gibt diesen Strategieplan Innovation Wien 2020, der hier klar einen Pfad vorgibt, der einerseits offen genug ist, aber auch klar eine Richtlinie vorgibt, wie wir das Geld ausgeben. Ich halte es für sehr sinnvoll, dass wir hier auch eine Bündelung der finanziellen Mittel vornehmen.

 

Selbst komme ich ja auch aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, darum ist es mir sehr wichtig, dass wir diese in der ganzen Technikförderung nicht links liegen lassen, sondern hier auch die Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften weiter fördern. Denn ich glaube, ihr Beitrag für die Gesellschaft, für die gesellschaftlichen Herausforderungen ist extrem wichtig und notwendig.

 

Ich möchte jetzt noch ein Projekt vorstellen, dass auch im Regierungsübereinkommen erwähnt wird: das ICT Center Vienna, das Center für Information, Kommunikation und Technologies. Das ist ein sehr wichtiges Projekt und ein mir sehr wichtiges Projekt, das wir von der Stadt Wien her wirklich unterstützen sollen und können. Es gibt, wie Sie wissen, den Science-Cluster und andere Cluster bereits in Wien, und der IT-Cluster, den

 

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