Gemeinderat, 68. Sitzung vom 29.06.2015, Wörtliches Protokoll - Seite 91 von 140
wohnungen Platz finden und ist durch die Unterstützung der Stadt wieder in ein neues Leben gekommen, konnte ihr Leben wieder neu ordnen.
Ich denke an Maria, die in einem „Mama lernt Deutsch“-Kurs sitzt und dort die deutsche Sprache lernt, denn die Sprache ist der Schlüssel zur Integration, während ihr Sohn Luca mit voller Begeisterung den Gratiskindergarten besucht, dort tolle soziale Kontakte pflegt und die erste und beste Bildung erfährt.
Ich denke an Elsa, wir denken auch an ihre Gesundheit. Es wird darauf geschaut, dass Gender Medicine angewandt wird, dass Gender Medicine gelebt wird in der Stadt, dass wir das tolle Wiener Frauen-Gesundheitsprogramm umsetzen. Elsa erhält eine Einladung zum Brustkrebs-Screening und kann die vielen speziellen Frauengesundheitsberatungsstellen und -einrichtungen besuchen und ist hier auch ganz gezielt als Frau unterstützt und betreut.
Wir sehen, egal, ob Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ob Gesundheit, ob Gewaltschutz, die Stadt Wien steht neben den Frauen Seite an Seite. Die Frauen können sich darauf verlassen, dass wir auf sie schauen, dass wir sie in allen Lebensbelangen mit allen Herausforderungen unterstützen und dass sie gefördert werden.
Diese Entwicklung ist nicht vom Himmel gefallen, meine sehr geehrten Damen und Herren, nein, sie ist das Ergebnis einer jahrelangen engagierten Arbeit, eines langjährigen engagierten Einsatzes von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in dieser Wiener Stadtregierung für mehr Gleichberechtigung.
Da möchte ich das Top-down erwähnen, das vom Bürgermeister angefangen bis hin zu den Stadträtinnen und Stadträten und quer durch alle Geschäftsbereiche gilt, nämlich dass Gleichberechtigung top auf der Tagesordnung steht. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Wir haben ein Credo in dieser Stadt, dass jede Frau sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben kann. Nach diesen Parametern versuchen wir, die Frauen weiterzubringen. Wien tut etwas, und das stetig und zukunftsorientiert, Wien tut etwas für die Frauen, und das mit Herzblut und Weitsicht.
Wenn ich zurückblicke auf das letzte Jahr, das Rechnungsabschlussjahr 2014, dann möchte ich die tolle Arbeit der MA 57 hier herausstreichen. Ich möchte allen MitarbeiterInnen sehr herzlich danken für die tolle, engagierte Arbeit für die Frauen.
Der Wiener Gleichstellungsmonitor ist heute schon sehr oft erwähnt worden als großer Wurf von Sandra Frauenberger gemeinsam mit der Stadtregierung, mit der Regierungspartnerin. Ja, du hast es heute schon erwähnt, also es war wirklich eine Freude, hier gemeinsam an den Gleichstellungszielen und Indikatoren zu arbeiten mit den ExpertInnen der MA 57 und des IHS. Das war wirklich genaueste Kleinarbeit für die Frauen, um die Frauen auch hier gleichberechtigt weiterzubringen. 300 Seiten, 12 Themenfelder, 190 Indikatoren, alles dazu da, um die Lücken zu sehen, wo wir noch hinschauen müssen, wo noch Handlungsbedarf ist, um die Wienerinnen noch weiter zu bringen, die Lebenslagen noch sichtbarer und klarer darlegen zu können.
Wir haben zahlreiche zukünftige Handlungsaufträge, und – das wurde heute auch schon erwähnt – es geht uns hier vor allem auch um die soziale Absicherung, um das Einkommen. Uns ist es wichtig, dass die Frauen ein Auskommen mit ihrem Einkommen haben. Hier haben wir noch etwas zu tun, hier haben wir noch Hausaufgaben, und das wurde uns durch den Gleichstellungsmonitor auch noch einmal sehr eindrücklich und im Detail dargelegt.
Der Equal Pay Day 2014 wurde auch schon erwähnt. Wir konnten uns wieder um etliche Tage verbessern. Also auch hier wieder sehr viel Effort und Einsatz von Sandra Frauenberger und der Wiener Stadtregierung im Gesamten. Wir drehen an den vielen, vielen Hebelchen und Schrauben, um hier die Einkommensgerechtigkeit noch mehr herbeizuführen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Wir schauen aber, wie gesagt, auch sehr genau hin. So haben wir rund um den Equal Pay Day eine Enquete gemeinsam mit unseren Verbündenden, der Frauenabteilung der Arbeiterkammer Wien, zum Thema „Trotz Arbeit arm“ gemacht, um uns hier auch noch einmal wirklich gezielt darauf zu stürzen.
Wir setzen bei unseren Maßnahmen immer auch sehr schnell und sehr engagiert bei den jungen Frauen in dieser Stadt an, bei den Mädchen, denn sie sind die Zukunft, die weibliche Zukunft in unserer Stadt. Es geht uns darum, sie in vollem Umfang sehr rasch zu fördern, sie weiterzubringen, denn wir sagen, Mädchen können alles sein in dieser Stadt, und wir unterstützen sie dabei.
Wir haben den 13. Wiener Töchtertag abgehalten. Es wurden 2 500 Mädchen in den verschiedensten Betrieben eben mit verschiedenen Workshops, Vorträgen, Information und Aufklärung betreut. 160 Betriebe haben sich beteiligt, und es wurden den Mädchen wieder Berufe nähergebracht, die dann schon immer wieder nur ausschließlich von Männern ausgeübt werden. Ich kann immer wieder nur werben für diesen Töchtertag, denn wer in diese begeisterten Teenagergesichter und in diese strahlenden Mädchenaugen sieht, sieht und weiß dann, was es heißt, Mädchen zu fördern und sie zu unterstützen, und wie wichtig es ist, sie weiterzubringen.
Wo wir jedes Jahr auch viele Frauen treffen und sie ansprechen können, wo wir sie beraten können, ihnen Information geben können, ist das Open Rathaus. Auch hier sind wir sehr stolz, viele Frauen aller Altersgruppen hier im Rathaus begrüßen zu dürfen, in ihrem Wiener Rathaus. Wir haben letztes Jahr das 10-jährige Jubiläum begangen, und auch hier haben sich über 2 500 Besucherinnen unter dem Motto „Stark durch Selbstbestimmung“ informiert. Wer mit dabei war, weiß, im Festsaal, aber auch hier im Gemeinderatssitzungssaal war es wirklich ein buntes Wuseln, ein emsiges Wuseln hier im Rathaus. Es ist auch immer wieder sehr schön anzusehen, wie viele unterschiedliche Frauen die Angebote der Stadt nutzen.
Wenn ich nun schon beim Thema Buntheit bin: Ich habe noch voll die 20. Regenbogenparade vor Augen. Auch hier das bunte Wien, das weltoffene Wien, das wir am Samstag voriger Woche zeigen konnten. Da möchte
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