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Gemeinderat, 69. Sitzung vom 01.07.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 94

 

schäftsgruppen, den Elternvereinen, letztendlich natürlich auch der Wiener Gesundheitsförderung und dem Wiener Stadtschulrat. Wir haben uns daher entschlossen, dass jedenfalls mit Beginn des kommenden Schuljahres diese Aktion auch entsprechend fortgesetzt wird.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Ich danke für die Beantwortung. - Die 1. Zusatzfrage stellt GRin Hebein. - Bitte.

 

9.06.52

GRin Birgit Hebein (Grüner Klub im Rathaus): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Ich freue mich sehr über dieses gemeinsame Projekt, dass hier Kinder gemeinsam - auch Kinder, die nicht regelmäßig Obst und Gemüse auf dem Tisch haben können, weil es sich die Eltern nicht leisten können -, dass das hier gemeinsam passieren kann. Das freut mich total, und ich begrüße natürlich sehr die Verlängerung.

 

Meine Frage richtet sich in Richtung der Rückmeldungen: Welche Rückmeldungen gibt es auf allen Ebenen, wie wird das angenommen? - Vielen Dank.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wie bereits gesagt, sowohl bei Besuchen als auch bei Berichten von Lehrerinnen und Lehrern, aber vor allem auch in den entsprechenden Fortbildungsveranstaltungen waren es sehr positive Rückmeldungen. Durchaus deshalb von Bedeutung sind diese positiven Rückmeldungen, weil es zunächst, wie bei vielen solchen Aktionen, durchaus Diskussionen darüber gab: Werden die Kinder das auch entsprechend in Anspruch nehmen? Endet es damit, dass am Freitag in jeder Wiener Pflichtschule, ich sage jetzt einmal, ein Kompottkochen stattfindet, weil Obst und Gemüse über bleiben?

 

Dem ist nicht so! Die Kinder nehmen es an, nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund, dass es mit den pädagogischen Aktivitäten gelungen ist, sie auch zu animieren. Es gibt ja wirklich hervorragende Methoden, letztendlich auch Kinder für den Obst- und Gemüsekonsum zu begeistern.

 

Aber auch das sei an dieser Stelle erwähnt: Auf Grund der Tatsache, dass viele Kinder eben überhaupt ohne Jause in die Schule kommen, auch vor dem Hintergrund ist die Bereitstellung von Obst und Gemüse eine zusätzliche Unterstützung, weil sich Konzentrationsfähigkeit und Hunger schlicht und ergreifend nicht vertragen. Daher ist es auch eine ganz wichtige und wesentliche Maßnahme gewesen, die uns sehr gefreut hat und die letztendlich auch die Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer vor Ort gefunden hat.

 

Das ist nicht unwesentlich, es ist ja doch auch ein zusätzlicher Aufwand. Das darf man nicht übersehen. Es klingt alles immer einfach, aber dafür zu sorgen, dass die Kisten in den Klassen sind, dafür zu sorgen, dass es die Kinder auch nehmen, immer wieder auch entsprechend die gesamte Logistik an der Schule selbst, das ist auch ein Aufwand.

 

Aber es wurde angenommen, und dafür auch den Lehrerinnen und Lehrern an dieser Stelle ein großes Danke für die Unterstützung! Denn ohne sie wäre es nicht gegangen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Die nächste Zusatzfrage stellt GR Prof Dr Frigo. - Bitte.

 

9.09.20

GR Univ-Prof Dr Peter Frigo (Klub der Wiener Freiheitlichen): Guten Morgen!

 

Natürlich ist diese Aktion mit dem Schulbioobst prinzipiell zu begrüßen, keine Frage. Natürlich freut sich jeder, wenn die Kinder statt Fertigpizza einmal Bioobst essen, natürlich auch die ärmeren. Andererseits weiß man, dass gerade im Schulbereich das Geld knapp ist.

 

Jetzt meine Frage: Aus welchem Topf wird das finanziert beziehungsweise ist eine Finanzierung gesichert, dass diese Aktion weitergeht?

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wäre die Aktion nicht gesichert, könnten wir sie im September nicht fortsetzen. Aber es sei auch an dieser Stelle erwähnt, weil es ja immer wieder große Schelte gibt: Ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung ist auch die entsprechende Unterstützung der Europäischen Union.

 

Es ist quasi eine Kostenteilung - sehr vereinfacht, es stimmt nicht ganz. Es ist in dem Zusammenhang leider nicht eine 50-50-Teilung vorgesehen. Eine Aktion, die über die AMA abgewickelt wird, ist ein wesentlicher Finanzierungsbestandteil. Es hängt die Finanzierung leider, muss man sagen, immer davon ab - und ein bisschen die Unklarheit darüber -, dass es quasi ein gedeckelter Topf ist, der seitens der AMA zur Verfügung gestellt wird.

 

Das heißt, je mehr Bundesländer - im Moment sind wir die Einzigen, die das in der Dimension durchführen und letztendlich alle öffentlichen Pflichtschulen versorgen -, je mehr daran teilnehmen, desto kleiner werden die Kuchenstücke. Insofern ist die Kalkulation, auf Sicht gesehen, etwas schwierig, weil wir es noch nicht wissen: Sollten sich andere Bundesländer an dieser Wiener Umsetzung ein Beispiel nehmen, wird gleichzeitig unser Kuchen ein bisschen kleiner; aber wir werden sehen.

 

Wir haben uns auf jeden Fall vorgenommen, diese Aktion, solange es die entsprechende unmittelbare Förderung in der Dimension seitens der Europäischen Union gibt, fortzusetzen. Das Geld wird auch seitens der Geschäftsgruppe Gesundheit entsprechend eingeplant.

 

Vorsitzender GR Godwin Schuster: Danke. - Die nächste Zusatzfrage stellt GR Walter. - Bitte.

 

9.11.16

GR Norbert Walter, MAS (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Guten Morgen, Herr Stadtrat!

 

Zunächst einmal: Ich finde die Aktion eine sehr gute und eine sehr gelungene, wenngleich wir auch gesagt haben, wir könnten es an einigen Schulen ja noch erweitern.

 

Jetzt dahin gehend meine Frage: Wir haben ja bei dieser ganzen Aktion 100 Prozent Bioanteil, können das aber regional nicht immer decken, weil es halt nicht möglich ist. Können Sie sich vorstellen, dass man - denn es steht ja auch in den Ausschreibungsrichtlinien der EU drin, dass man primär die regionalen Produkte auch fördern soll - diesen Bioanteil ein bisschen zurücknimmt,

 

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