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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 23.02.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 114

 

Amtsf. StRin Mag. Renate Brauner: Vielen Dank. Guten Morgen, liebe Kolleginnen und Kollegen!

 

Die Frau Gemeinderätin fragt mich nach den Beratungsleistungen, die die Stadt mit dem Instrument der Wirtschaftsagentur für Unternehmungen bietet, und Sie nehmen Bezug auf den Besucheransturm – den man wirklich so bezeichnen kann – beim Fördertag am 10. Februar, der sehr erfreulich war.

 

Ich denke, dass gerade bei einer solchen kleinen und niederschwelligen Struktur, wie sie die Wiener Wirtschaft aufweist, das Thema, Niederschwelligkeit für einfache Beratungen für Unternehmungen zu ermöglichen, ein ganz zentrales ist. Nicht zuletzt deswegen gibt es genau diesen Fördertag, den wir als eine Art Tag der offenen Tür für Wiener Unternehmungen sehen. Dabei können diese nach unserem Prinzip schnell, kompetent und umfassend betreut werden.

 

Es sind zwischen 900 bis fast 1.000 Interessenten und Interessentinnen gekommen, und das freut mich persönlich auch sehr, weil ich eine große Verfechterin dessen bin, dass wir uns mit unseren Informationen möglichst breit aufstellen, damit wir auch diejenigen erreichen, für die es eben nicht so einfach ist, zu all den Informationen zu kommen, weil sie keine eigene Abteilung haben, die sich damit befasst. – Mein großes Anliegen betrifft also ganz besonders die Klein- und Mittelunternehmen, wie Sie wissen.

 

Ich glaube, wir haben schon in einem anderen Zusammenhang in diesem Rahmen auch darüber gesprochen, dass die Wirtschaftsagentur jetzt einen neuen Standort in der Mariahilfer Straße 20 – für diejenigen, die es noch nicht wissen – hat. Einer der Gründe, warum es jetzt diese neue Zentrale der Wirtschaftsagentur gibt, ist eben genau, dass wir alle Beratungen für alle Unternehmungen unter einem Dach anbieten wollen. Das gibt es jetzt dort.

 

Die Struktur der Wirtschaftsagentur ist so, dass es sozusagen einen öffentlichen Stopp gibt, wo sich die gesamten Beratungsmöglichkeiten auch mit entsprechenden modernen Möglichkeiten befinden. Ich will mich jetzt nicht im Detail verlieren, aber Sie merken vielleicht, dass ich recht stolz auf diesen neuen Standort bin, weil ich glaube, dieser ist wirklich sehr gut gelungen. Dort ist wirklich alles gebündelt: Förderungen und Beratungen, generelle pekuniäre Fördermöglichkeiten, die die Wirtschaftsagentur anbietet, Unterstützungen bei Gründungen, Hilfe bei der Suche nach Betriebs- und Büroflächen, Kontakte zu möglichen Partnern und Partnerinnen, was vor allem wichtig für die Technologie- und Kreativszene ist. Es gibt aber natürlich auch Unterstützung bei Fragen zu Behörden und Genehmigungsverfahren.

 

Wie wichtig und erfolgreich die Wirtschaftsagentur ist, zeigen ganz wenige Zahlen, die ich Ihnen nennen möchte: Allein 2015 haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Wirtschaftsagentur 4.000 persönliche Beratungsgespräche geführt, die E-Mails und Telefonate möchte ich jetzt gar nicht erwähnen, das ist ja eine Selbstverständlichkeit, das gehört zum Alltagsgeschäft. Aber ich denke, die Zahl von 4.000 Beratungen kann sich sehen lassen! Und jetzt haben wir eben die neue Qualität, dass in der Mariahilfer Straße wirklich alles an einem Ort gebündelt ist.

 

Ich möchte aber in diesem Zusammenhang auch auf etwas hinweisen, das immer wieder untergeht. Es gibt eine Vielzahl anderer Beratungen ebenfalls für Unternehmungen, auch wenn der Name nicht darauf schließen lässt, aber diejenigen, die in den Gremien sitzen, wissen das: Der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds bietet ebenfalls Beratungsleistungen für Unternehmungen an, und das ist ganz wichtig in Zeiten wie diesen im Hinblick auf MitarbeiterInnensuche und MitarbeiterInnenqualifizierung.

 

Die Idee dahinter: Es gibt Leute, die Arbeit suchen, und es gibt Unternehmungen, die qualifizierte Mitarbeiter suchen, die beiden Seiten kommen aber nicht zusammen, und oft geht es eben um Probleme der Qualifikation. Und da schaltet sich der WAFF ein und bildet die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zielgenau so aus, dass dann das Unternehmen genau das bekommt, was es braucht. – Ich glaube, das ist eine ganz wichtige Leistung des WAFF, die beiden Seiten dient, den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, aber auch den Unternehmungen, die zielgenau qualifizierte MitarbeiterInnen bekommen.

 

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch einmal erwähnen, dass es auch in den Magistratischen Bezirksämtern eine Vielzahl an Beratungsmöglichkeiten gibt. Sie kennen die Sprechtage im Zusammenhang mit den Behördenverfahren, die recht gut und erfolgreich verlaufen, und die Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank AG, WKBG, bei der wir ja auch mit dabei sind, bietet Beratungen zur Unternehmensfinanzierung.

 

All die Genannten waren auch beim Fördertag vertreten, damit wir alle Angebote unter einem Dach anbieten konnten. Es gibt aber auch im Alltag eine sehr gute Kooperation. – Ich meine also, die Vielfalt an Beratungsmöglichkeiten, die es hier gibt, kann sich sehen lassen!

 

Wir versuchen aber auch immer wieder zu evaluieren und noch besser zu werden, wir versuchen immer noch, die Beratungen möglichst noch zielgenauer zu machen. An und für sich kann ich Ihnen aber berichten, dass die Rückmeldungen der Unternehmungen zu den Beratungsleistungen sehr positiv sind, was mich natürlich auch entsprechend freut.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage stellt Herr GR Mag. Juraczka.

 

9.27.50

GR Mag. Manfred Juraczka (ÖVP): Das geht schneller, als vermutet! – Sehr geehrte Frau Stadträtin!

 

Vielen herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. Ich glaube, es ist ein gutes Zeichen, wenn laut Presseinformationsdienst 900 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer das Angebot des Fördertages in Anspruch genommen haben. Das zeigt, dass es Interesse gerade auch bei jungen Menschen gibt, ein bisschen Pioniergeist zu zeigen und neue Unternehmen sozusagen aufzumachen. Das ist etwas, was der Wirtschaftsstandort Wien durchaus brauchen kann. Ich denke, auch darüber werden wir einig sein.

 

Es ist gut und wichtig, dass es eine Vielzahl von Informationsmöglichkeiten gibt. Der Fördertag ist dafür ein gutes Beispiel. Sie haben dann in weiterer Folge den

 

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