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Gemeinderat, 8. Sitzung vom 29.04.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 84 von 107

 

Frau Staatssekretärin dann von Wien nach Salzburg. Jetzt würden wir da den sogenannten Tesla-Supercharger brauchen, denn der Tesla-Supercharger kann was, der ist ganz toll: Da erreiche ich dann mit einer Schnellladung 80 Prozent der Akku-Kapazität - ja, in zwei Stunden! Das wird dann klass, wenn der Chauffeur sagt: „Herr Minister, wann ist der nächste Termin? In 30 Minuten? Wird sich nicht ausgehen, denn jetzt tun wir Stromtanken. Dauert eh nur zwei Stunden, aber dann sind wir auch nur zu 80 Prozent voll.“

 

Oder, das weiß jeder Autobesitzer, meine Damen und Herren: Wir sagen noch immer Autobatterie, in Wahrheit ist es auch ein Akku. Wenn der dann bei kalten Temperaturen zusammenbricht - er hält auch nicht ewig -, dann haben wir Sondermüll zur Entsorgung. Das hält eben leider nicht so lange. Auch der Akku mag keine extrem hohen und keine extrem tiefen Temperaturen. Also schauen wir einmal, wie weit wir noch kommen; das Rad wird sicherlich nicht neu erfunden werden.

 

So viel zur ach so tollen Firma Tesla - da rede ich jetzt aber noch gar nicht von dem Preis, den das Fahrzeug kostet. Ich glaube, der günstigste kostet in Österreich nach Steuer 80.000, und der Teure kostet 120.000 EUR nach Steuer. Also ein Klacks, das werden sich alle leisten können. Es werden bald alle mit dem Tesla fahren.

 

Ganz kurz noch zum großen Gönner im Hintergrund der NEOS: Hans Peter Haselsteiner: Ein gescheiter Mensch, durchaus, ein guter, erfolgreicher Unternehmer! Man muss das erst schaffen, was er geschafft hat. Jetzt habe ich in den „Wirtschaftsnachrichten“ auch gelesen, er ist nun, glaube ich, der Mehrheitseigentümer der Firma Remus, der steirischen Firma Remus.

 

Wissen Sie, was die Firma Remus herstellt? Manche wissen es vielleicht, die sich ein bisschen mit dem Auto beschäftigen und es nicht unbedingt nur bekämpfen. Die Firma Remus stellt Tuning-Teile und hochwertige, hochklassige Auspuffanlagen her. Vielleicht glauben die NEOS, das sind Auspuffanlagen für Elektroautos. Also der Herr Haselsteiner weiß schon, wo das Geschäft zu machen ist. Gar so ist es ja auch nicht, also da sind wir auf dem richtigen Weg. Na ja, ist ja nichts Schlechtes. Aber wir fahren ja nur mehr mit dem Elektroauto!

 

Ein bisschen verwundert bin ich schon auch über die ÖVP, denn da fahren wir jetzt auch nur mehr mit dem Elektroauto oder sonst was. Na ja, wenn ich mir da die Aussagen der Wirtschaftskammer anschaue - und da spielt ja die ÖVP mit dem ÖVP-Wirtschaftsbund die dominante Rolle -, die sagen aber nicht, nieder mit dem Auto, jetzt fahren wir nur mehr mit dem Elektroauto! Nein, nein, hoch vernünftige Aussagen: 450.000 Arbeitsplätze hängen in Osterreich mit der Kfz-Wirtschaft zusammen, und mehr als 13 Milliarden EUR nimmt der österreichische Bundesfinanzminister vom österreichischen Auto- und Motorradfahrer ein. Also da höre ich selten, dass aus der Wirtschaftskammer kommt: Nein, jetzt fahren wir nur mehr mit dem Elektroauto, und alles brauchen wir nicht mehr, 2020 fahren wir nur mehr mit dem Fahrrad.

 

Meine Damen und Herren! Wir alle werden älter, und wir werden froh sein, wenn wir vielleicht nicht mehr selber mit dem Auto fahren können oder auch dürfen aus gesundheitlichen Gründen, wenn es jemand gibt, der uns dann mit einem Auto wohin bringt. Wie ich das mache, habe ich da, glaube ich, schon einmal gesagt. Ich kann es mir zeitmäßig leisten, meine alten Eltern ins Krankenhaus zu bringen, zum Beispiel zu einem Ambulanztermin, und ich mache es auch nicht mehr mit dem Auto.

 

Im Donauspital wird das Parkhaus gerade saniert - ob es verbessert wird, weiß ich nicht -, jetzt ist es gesperrt. Jetzt kommen Sie dort hin, Ambulanzzeiten sind halt hauptsächlich von Montag bis Freitag bis 13 Uhr. Jetzt wollen Sie den Parkplatz benützen - geht nicht, da hat sich schon eine Schlange gebildet.

 

Was mache ich jetzt mit meinem alten Vater? Der Vater wird 89, die Mutter wird 83. Die Mama sagt, ich steige einmal aus. Ich habe keinen Parkplatz und warte jetzt 20 Minuten, weil ich einen Parkplatz suchen muss, denn dort beim Donauspital gibt es keinen mehr. (GR Mag. Thomas Reindl: Vor dem Donauspital ist ein Parkplatz! Es gibt schon Parkplätze ... - GR Gerhard Kubik: Mit dem Taxi fahren ... - Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Siehst du, Gerhard, das ist genau die Antwort. Du hast recht, ich mache das. Und warum fahre ich mit dem Taxi? Ich kann es mir finanziell leisten. Das können sich aber nicht alle leisten. Nicht alle haben das Geld dazu.

 

Da muss ich schon sagen, der Geniestreich, dass man beim neuen Krankenhaus Nord, dem zukünftigen Franz-Jonas-Spital, auf einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung reduziert hat, ist eine Katastrophe! Das ist die Brünner Straße, die B 7. Das wird auch alle Einsatzlenker freuen - ein paar Jahre bin ich selber einsatzmäßig gefahren -: Die dürfen zwar nach der StVO den selbstständigen Gleiskörper benützen, aber sie blockieren und behindern dann wieder die Straßenbahn. Warum man das dort gemacht hat, weiß ich wirklich nicht, Gerhard, das war absolut nicht notwendig.

 

Aber wir sind ja ans Radwegnetz angebunden. Das wird alle Patienten freuen, alle Kranken und alle alten Menschen, die ja dann vielleicht die Patienten besuchen wollen. Das sind hauptsächlich auch wieder ältere Menschen, die fahren dann halt mit dem Fahrrad hin - also eine Katastrophe!

 

Wo wir durchaus mit den Sozialdemokraten d'accord gehen - und da habt ihr wirklich unsere Unterstützung -, das ist der Lobau-Tunnel. Der muss unbedingt gebaut werden! Da möchte ich auch an die Rede des Bezirksvorstehers Nevrivy erinnern. Der Nevrivy Ernstl hat - besser hätten wir es auch nicht sagen können – gesagt, es gibt halt Leute, die mit dem Auto fahren müssen. Und besonders hat mir gefallen, wie er gesagt hat, es gibt Leute, die mit dem Auto fahren wollen. Meine Damen und Herren, warum? Weil sie Geld dafür zahlen!

 

Deshalb sollte man nicht immer den Autofahrer bekämpfen, und deshalb lehnen wir diesen Tagesordnungspunkt ab. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist ... (GR Dipl-Ing

 

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