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Gemeinderat, 9. Sitzung vom 24.05.2016, Wörtliches Protokoll  -  Seite 49 von 53

 

Tagsätze von 800 bis 900 EUR, zum Teil für Beratungsprojekte 1.200 EUR, und heute sind wir bei 450 EUR. Na ja, was sollen da die Mitarbeiter verdienen?

 

Das wollen Sie: Sie wollen mit Ihren Forderungen, dass die Löhne gedumpt werden (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Ihr habt die Arbeitsrechtsprozesse verloren!), die Löhne gedrückt werden, dass die Qualität sinkt. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Ihr habt die Arbeitsrechtsprozesse verloren!) Und wir wollen gute Arbeit sozusagen kontinuierlich fortführen und Erfahrung und Know-how nicht einfach vernichten mit Ausschreibungen und alljährlichem Beauftragen neuer Leute. Know-how ist das Gold der heutigen Zeit. Wir sind eine Wissensgesellschaft, und dieses Know-how einfach immer über Bord zu werfen, ist eine Katastrophe für eine Gesellschaft. Deswegen ist es gut, wenn solche Organisationen wie „die umweltberatung Wien“ auch Basissubventionen bekommen. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Zur aufsuchenden Tätigkeit: Ich darf jetzt, nachdem ich auf die Vorredner ein bisschen eingegangen bin, auf ein paar inhaltliche Dinge zur Subvention zu sprechen kommen.

 

Schauen Sie, ich darf Ihnen sagen: Da ist auch keine böse Absicht, ich habe auch nur das. Es ist aber für mich kein Problem, etwas zu recherchieren und ordentlich dazu zu reden, denn ich sehe ja jeden Tag, was die Leute arbeiten, und es steht ja auch drinnen, die Hotline hat 11.800 telefonische Kontakte in einem Jahr, und es gibt Info-Stände. - Was ist denn ein Info-Stand? Glauben Sie, dass sie das irgendwo indoor machen, versteckt? Das ist aufsuchende Arbeit! - Info-Stände: 13.000 Kontakte im letzten Jahr. - Das steht da drinnen, kann man nachlesen. - Mailkontakte: 69.000 Mailkontakte im Jahr! - Das beansprucht ja alles Zeit, das muss ja beantwortet werden!

 

„die umweltberatung“ hat ja ein Umwelttelefon, wo Leute anrufen können, sich informieren können, Fragen stellen können. Die geben einen Newsletter heraus, die haben die Homepage überarbeitet. (Zwischenruf von GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc.) - Ja, Udo, schau, ich weiß schon, „die umweltberatung“ kümmert sich nicht um Haifischflossen - mag sein, dass das für dich kritisch ist -, aber sie haben Schwerpunkte wie: Bienen, Chemie im Haushalt, Naturwaschmittel, gesund kochen, gut und günstig kochen. - Ich meine, das sind ja alles Maßnahmen, die nicht nur dem Umweltschutz dienen, sondern auch dem Geldtascherl der einzelnen Leute, die diese Beratungen konsumieren. Wenn man schaut: Im Energieberatungsbereich ersparen sich die Leute im Durchschnitt bis zu 50 EUR im Jahr an Energiekosten durch gute Beratung. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Nachdem ihr den Heizkostenzuschuss ersatzlos gestrichen habt!) Ja, aber dafür ersparen sie sich etwas! Udo, tu nicht die alten Socken immer aufwärmen! Das interessiert ja niemanden! (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Das trifft die Ärmsten der Armen!) Deine alten Socken interessieren niemanden, Udo! (Beifall bei der SPÖ.)

 

Deine Sachen interessieren hier niemanden. Jetzt geht es darum, dass bis zu 50 EUR eingespart werden durch gute Energieberatung der „umweltberatung“. Das ist aufsuchende Arbeit! Das passiert in den Haushalten der Menschen.

 

„die umweltberatung“ hat 30 ehrenamtliche Energieberater ausgebildet für die Wohnhäuser, wo sozusagen „peer to peer“ in der Nachbarschaft beraten wird. Hervorragend! (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: … die 800.000 verwenden?) „die umweltberatung“ gibt Energietipps. „die umweltberatung“ macht den Energieführerschein - das ist einzigartig als Projekt für junge Leute: So wie man den Computerführerschein machen kann, kann man bei der „umweltberatung“ den Energieführerschein machen. Das machen Lehrlinge, das machen Jugendliche, das wird Wien-weit umgesetzt, und das machen zum Teil auch Ältere - Pensionisten machen auch den Energieführerschein -, weil es für jeden wichtig ist, wenn man gut umgeht mit Energie, dass man Geld sparen kann. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Wir kritisieren ja euch und nicht „die umweltberatung“! Das hast du nicht verstanden!)

 

Wenn man gut und günstig kocht, spart man Geld, also wenn man nicht jeden Tag beim Pizza Hut, oder wie auch immer diese Ketten heißen, einkauft, sondern wenn man wieder lernt zu kochen, richtig den Haushalt einzuteilen und zu schauen, was man womit kochen kann und wie man gut kochen kann. All das kann man bei der „umweltberatung“ lernen und in Kursen machen. Da geht „die umweltberatung“ raus und macht das - zum Beispiel im Goethehof in Kaisermühlen haben wir so einen Kurs gemacht. Es gibt auch Community Cooking. Das machen sie auch draußen. Das ist alles aufsuchende Arbeit. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Wir wissen das alles zu schätzen!)

 

„Vanessa“ - Volksschulklassen besuchen Schmetterlingswiese im Donaupark. Tut mir leid, das ist alles im 22. Bezirk, aber bei der Schmetterlingswiese im Donaupark geht es genauso darum, ökologische Zusammenhänge zu verstehen. Biotop - das machen sie seit 12 Jahren. Das ist aufsuchende Arbeit, Frau Kugler.

 

Kinder-Uni Wien: Lehrveranstaltungen. „nachhaltig in Wien“: 26 Veranstaltungen in den unterschiedlichen VHS, Wien-weit. Alles aufsuchend und sehr, sehr niederschwellig!

 

Dann: die Website ÖkoEvent, die sie sozusagen für die Stadt Wien betreiben. Das ist ja eine Dienstleistung, wo sie Unterstützung bieten bei der Frage: Wie macht man einen ökologischen Event? Wir haben ja letztes Mal im Umweltausschuss diese 5.000 EUR für den 7. Bezirk, für die 5 Veranstaltungen von Herrn Sverak, diskutiert. Alles ÖkoEvents! Das ist hier begründet.

 

Dann: ÖkoBusinessPlan Förderdatenbank - eine Dienstleistung der „umweltberatung“ für die Stadt Wien, für den ÖkoBusinessPlan.

 

Und so könnte man das noch lange fortführen. Heuer, im Jahr der Hülsenfrüchte, wird es ein großes Projekt geben, das heißt „Nicht nur die Bohne“ und befasst sich mit der Bohne als Eiweißspender, als Ersatz für Fleisch. Auch da wird es wieder etwas geben für Haushalte, nämlich einen Plan für Hülsenfrüchte: Wie lange müssen sie angesetzt werden? Wie können sie gekocht werden? Wie lange müssen sie sozusagen dann noch gesiedet

 

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