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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 89 von 125

 

erinnern, hat es in der Volksschule, und das ist schon ein paar Tage her, dort beim Eislaufen genauso ausgeschaut. Du konntest nirgends durchgehen, es war alles abgefuckt - Entschuldigung, hat eh nicht zugehört. Es war alles schlecht, und das neue Projekt hat viele, viele Vorteile vor allem für die zukünftige Gestaltung dieses Bereichs.

 

Weil es mir wirklich so wichtig ist, möchte ich die Punkte noch einmal wiederholen. Es geht um die Erhaltung des Eislaufvereins, es war auch immer ein dringender Wunsch des 3. Bezirks, dass der Eislaufverein auch in den nächsten 100 Jahren erhalten bleibt. Die Erneuerung und Erweiterung der Infrastruktur: Es entstehen 1.000 m² große Eisflächen für den Ganzjahresbetrieb, also eine Halle für Eishockey, Eiskunstlauf und Eistanz. Und dass gerade Eishockey auch unterstützt gehört, kann man sich heuer anschauen, die Vienna Capitals sind ja sehr erfolgreich und derzeit auf Meisterkurs, hoffentlich bleibt es so.

 

Ein neuer öffentlicher Platz mit weitreichenden konsumfreien Zonen während sieben Monaten im Jahr auf privatem Grund; Attraktivierung des gesamten Außenbereichs; Attraktivierung des Konzerthauses, eigentlich so, wie es der Kollege Woller gesagt hat, den Eingang dorthin zu verlegen, wo er hingehört, nicht vorne, sondern auf der Seite, weil das der wirkliche Eingang ist; weiters eine Stadtterrasse, die konsumfrei zu benutzen ist mit 800 m², von der man dann sehr gut auch auf die Innere Stadt schauen kann; die Öffnung des Durchgangs Heumarkt-Lothringerstraße.

 

Was nicht erwähnt wurde, was aber, glaube ich, durchaus auch erwähnenswert ist, es ist eine Bausumme an die 300 Millionen EUR, sichert mehrere Tausend Arbeitsplätze während der Bauzeit und dazu kommt, dass durch die Neugestaltung und auch den neuen Kongressbereich zukünftig dort zusätzliche 400 Arbeitsplätze geschaffen werden. Jetzt kann man natürlich sagen: Na ja, machen wir es davon abhängig, baut um 20 m tiefer, aber dann können wir die 400 Arbeitsplätze nicht errichten. Ich denke, das ist ein Abwägen, das man im täglichen Geschäft in der Politik ganz einfach tätigt. Schaut man sich an, was das für Vorteile hat, was für Nachteile und im gegenständlichen Fall ... (GR Mag. Wolfgang Jung: Sie reden aber völlig konträr wie der Chorherr!) Bitte was? Nein, glaube ich nicht. Ich rede vielleicht weniger mit den Händen als der Kollege Chorherr, aber konträr habe ich nicht geredet. Da gibt es also schon Unterschiede, aber inhaltlich unterscheiden wir uns gar nicht.

 

Der Christoph Chorherr begleitet das Projekt jetzt schon viele, viele Jahre und hat das natürlich emotional viel besser darstellen können, weil er auch auf die, aus meiner Sicht sehr tiefen, Vorwürfe, das kommt ja dauernd in der Stadtplanung heute, Sie wünschen, wir spielen, eingehen kann. Also das geht ja, kommt einer, sagt, ich will etwas bauen, sagt, wie hoch, na, dann bau ich ein bisserl mehr, gut dann kriegst es ... So stellt sich der Herr Kops offensichtlich die Welt einfach vor.

 

Das war auch dort nicht so, es war ein langer Prozess, Dauer fünf Jahre, es war ein riesiger Wettbewerb mit internationalen Architekten, es hat auch ein Architekt aus Brasilien gewonnen. Es hat dann die Nachdenkpause gegeben, es ist auch so gesagt worden, ja, es wird gemacht, nur weil der Wahlkampf ist. Aber es hat dazu geführt, dass es ein neues Projekt ist, das anders ausschaut als das Vorgängerprojekt.

 

Offensichtlich hat die Pause, nachzudenken und das Projekt noch einmal in Ruhe anzuschauen, dazu geführt, dass es auch besser geworden ist. Die Vorteile, die auch das alte Projekt in sich getragen hat, aber im neuen Projekt auch drinnen sind, und wir deshalb der Meinung sind, dass man durchaus mit der UNSECO reden kann. Wir sind, wie der Herr Bürgermeister gesagt hat, natürlich bemüht, das Weltkulturerbe zu erhalten. Aber ich denke, wenn man in einen Diskurs und eine Diskussion mit einem Partner geht und über Dinge spricht, kann es nicht sein, dass der andere sagt: Wir können zwar diskutieren, aber über das brauchen wir gar nicht diskutieren. Denn eine Diskussion besteht darin, dass man schlussendlich zu einem Kompromiss kommt, und wir bieten mit dem neuen Projekt schon einen guten Kompromiss an. Alle Verantwortlichen, die jetzt schon dabei sind, werden auch zukünftig versuchen, in enger Diskussion mit der UNESCO gemeinsam das Weltkulturerbe zu erhalten. Deshalb glaube ich, dass die Vorteile höher zu stellen sind als 20 m Höhe eines Gebäudes und danke Ihnen für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Ich darf bekannt geben, dass die Gemeinderätinnen Mag. Emmerling und Mag. Meinl-Reisinger anwesend sind, in der Früh wurden sie ja für 18 Uhr entschuldigt. Sie sind jetzt hier.

 

Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, ist Herr GR Kops für eine tatsächliche Berichtigung gemeldet. Bitte schön, drei Minuten Redezeit.

 

18.55.40

GR Dietrich Kops (FPÖ)|: Nur ganz kurz, Herr Kollege Kubik. Es ist um den Resolutionsantrag gegangen, den wir letztes Jahr eingebracht hatten, wo alle Parteien dem zugestimmt haben, und gestern im Bauausschuss haben sich alle auf einmal von diesem Resolutionsantrag distanziert, der vorsieht, wenn ein neues Projekt aufs Tableau kommt, dass abgewartet werden muss, was die UNESCO dazu sagt. Das nur zu Ihrer Wortmeldung. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als nächster Redner ist Herr GR Mag. Dr. Wansch zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.

 

18.56.28

GR Mag. Dr. Alfred Wansch (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren hier im Saal und vor den Bildschirmen!

 

Ich werde einen Bogen spannen von Transparenz in Wien über einen Antrag zur Rettung des Otto-Wagner-Spital-Areals als gefährdetes Kulturgut bis zu einer Skurrilität, die es vermutlich nur im rot-grünen Wien geben kann. Ich werde Ihnen zeigen, dass es auch beim gegenständlichen Thema letzten Endes um die Forderung von Bürgerbeteiligung und Bürgermitbestimmung geht. Sie alle wissen, dass wir Freiheitliche uns dieser grundlegenden politischen Forderung vorbehaltlos verschrieben haben.

 

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