«  1  »

 

Gemeinderat, 20. Sitzung vom 02.03.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 48 von 105

 

Interessant ist, was der Kollege Lindenmeier nicht gesagt hat, das sind die Namen. Ich möchte jetzt nicht mehr dazu sagen, denn „Nomen est omen“ sagt dazu der Lateiner. Ganz interessant, das wäre auch einmal zu hinterfragen.

 

Was habe ich mir noch aufgeschrieben? - Ich gebe zu, bei der ÖVP kenne ich mich auch nicht ganz aus: doch eher für die Autofahrer oder doch eher gegen die Autofahrer? (GR Mag. Manfred Juraczka: Aber einen Verdacht haben Sie?!) - 20 Minuten sind eh lang, eine etwas längere Redezeit ist eine gute Geschichte. - Es gab vor einiger Zeit diese Diskussion - ich weiß nicht mehr, wer sie ins Spiel gebracht hat - um Tempo 30 in der Nacht auf dem Gürtel: Aha. B 221, übergeordnetes Straßennetz, Tempo 30 am Gürtel. Was ist gekommen - auch hier ein ernstgemeintes Kompliment an die Bezirksvorsteherin Nossek von den GRÜNEN. Was hat sie gesagt? Nein, brauchen wir nicht. Allen Ernstes hat sie gesagt, nein, das brauchen wir nicht. Mich hat es gewundert, das gebe ich zu. Ein Kompliment an diese Frau. Was mich aber auch gewundert hat, ist, dass die ÖVP-Bezirksvorstehung vom 8. Bezirk gesagt hat, das ist eine gute Idee. Also die ÖVP-Bezirksvorsteherin vom 8. Bezirk wünscht sich auch Tempo 30 in der Nacht am Gürtel! Vielleicht sollten wir einmal mit ihr darüber reden oder vielleicht herrscht zu wenig Kommunikation. Sie möchte auch das Radfahren in der Florianigasse einführen. - Das wird auch alle Bewohner dort freuen, denn da gibt es eh so viele Parkplätze im 8. Bezirk, auch die Wirtschaft, die Unternehmer werden sich freuen - wieder weniger Parkplätze, ganz phantastisch -, aber dafür möchte sie dann einen Radkurs für Senioren haben.

 

Hin und wieder fahre ich auch mit dem Rad, und ich glaube, es fahren nicht so viele mit dem Fahrrad wie der Toni Mahdalik. Was ist denn ein Radkurs für Senioren? Und ab wann ist der, ab 60, 65, 70, 75? Das heißt, wenn einer früher nicht mit dem Rad gefahren ist, dann soll er es jetzt lernen? Ich weiß nicht, ob das nicht ganz ungefährlich ist für diese Senioren, wenn sie bis jetzt keinen Bezug zum einspurigen Fahrzeug gehabt haben. Das ist ganz interessant, der Radkurs für Senioren. Abschließend zu diesem Thema § 58 Abs. 1 der Straßenverkehrsordnung: „geistig und körperlich in der Lage, ein Fahrzeug zu lenken.“ Das würde vielleicht auch der Straßenverkehrsordnung, einem Bundesgesetz, widersprechen.

 

Was habe ich mir da noch alles aufgeschrieben? Das Krankenhaus Nord, das vielleicht irgendwann einmal eröffnet wird, angeblich Teilbereiche heuer. Da kann ich mich auch noch an meine Zeit in der Bezirksvertretung erinnern, und vielleicht auch die Susanne Bluma, da haben wir damals gehört: 2012 wird dem U-Bahn-Grundliniennetz von 1976 entsprechend die U6 bis Stammersdorf-Rendezvousberg verlängert. Das wäre grundsätzlich eine gescheite Geschichte, jenseits der Stadtgrenze, da 2013 das Krankenhaus Nord eröffnet wird. Na gut, U-Bahn haben wir keine, wir schaffen nicht einmal eine Verlängerung zum Krankenhaus. Wann es eröffnet wird? - Wie gesagt, vielleicht heuer. So viel zum Thema Parkpickerl in Floridsdorf. Wir schaffen nicht einmal eine U6-Verlängerung, obwohl die Gleisanlage zum Krankenhaus vorhanden ist. Das wissen nur der Herrgott und die rot-grüne Stadtregierung, warum wir das nicht zusammenbringen.

 

Dafür haben wir aber ein Nadelöhr geschafft, das haben wir zustande gebracht, auf der B 7 - B wie Bundesstraße - habe ich jetzt ein schönes Nadelöhr vor dem Krankenhaus. Warum, weiß auch keiner, aber wir sind natürlich an das Radwegenetz angebunden. Wir kriegen 240 überdachte Radabstellplätze, das wird alle Patienten freuen, das wird ältere Menschen freuen. Mein Vater mit 89 Jahren fährt dann vielleicht auch mit dem Fahrrad dorthin, wenn er in die Ambulanz muss. Also wunderbar, ausgezeichnet. Dafür haben wir allerdings nur 180 Autoabstellplätze. Jetzt weiß ich, im Donauspital, SMZ-Ost, gibt es 800 Kfz-Abstellplätze, und das sind aber zu wenige. Wie das also mit 180 in Floridsdorf sein soll, weiß ich nicht, meine Damen und Herren.

 

Abschließend noch, das gibt ja auch immer ein bisschen etwas her - das habe ich heute auch schon gehört -, zu den Elektroautos. Das sei ja alles so toll und irgendjemand - war das der Kollege Lindenmayr? - hat gesagt, diese Lärmarmut. Was auch stimmt. Jetzt hören wir im Ausschuss ja auch immer, dass man sich Maßnahmen überlegen soll, wie es mit einem lärmarmen Fahrzeug bei Hörbehinderten, bei älteren Menschen ausschaut, bei denen das Hörvermögen nachlässt. Jetzt haben wir gesagt, da müssen wir halt künstlich wieder einen Lärm erzeugen. - Also, das ist ja auch nicht so einfach, zu sagen, na super, es wird immer leiser, aber der andere, der ältere Mensch nimmt es nicht mehr wahr. (GR Christian Oxonitsch: Die Welt ist unheimlich kompliziert!) - Natürlich ist das kompliziert. Na klar ist es kompliziert. Aber wir freuen uns, dass es gar keinen Lärm mehr macht, was ja auch nicht stimmt. (GR Mag. Rüdiger Maresch: Es geht um Blinde und Sehbehinderte und nicht um die Hörbehinderten!) - Nein, die Hörbehinderten haben wir im Ausschuss auch gehört. Abgesehen davon macht ja auch jedes Schienenfahrzeug einen Lärm. Es ist auch interessant, dass die Straßenbahnlinie 25 wieder eingeführt wurde, die fährt in der Tokiostraße. Da hat sich eine Bürgerinitiative gebildet und gesagt, Skandal, die Straßenbahn macht einen Lärm. Da habe ich mir gedacht, da schau her, ich habe mir gedacht, die Elektrofahrzeuge und Schienenfahrzeuge machen gar keinen Lärm, es machen nur die Autos einen Lärm. Also auch hier Unzufriedenheit. Wie auch immer.

 

Auch interessant, meine Damen und Herren, bei den Elektroautos - das haben Sie vielleicht den Medien entnommen - hat die Post AG mit ihren flotten Elektrofahrzeugen eine Dienstanweisung herausgegeben. Und was ist drinnengestanden, nachdem wir heuer erstmals nach vielen Jahren wieder einen strengen Winter in Wien hatten? - Bitte, schaltet die Heizung nicht ein, sonst können wir die Reichweite nicht erfüllen. Ich hätte mir da einen Aufschrei der Personalvertretung gewünscht, der Gewerkschaft: Ein Skandal, die Mitarbeiter müssen frieren! So einfach ist das nämlich nicht, das ach so tolle Elektroauto. Klar, wenn ich die Heizung öfters einschalte, dann werde ich nicht so weit kommen. Aber da habe ich

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular