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Gemeinderat, 24. Sitzung vom 01.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 75 von 96

 

Übergabe sämtlicher Unterlagen bei Subventionen und Vergaben. Es würde mich sehr wundern, wenn hier keine Einstimmigkeit in diesem Hause herrscht, denn ein Gegenstimmen wäre aus meiner Sicht ein Stimmen gegen die Geschäftsordnung der Stadt Wien. Danke sehr. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag. Taucher. Ich erteile ihm das Wort.

 

17.01.11

GR Mag. Josef Taucher (SPÖ)|: Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

 

Die Umweltberatung, ja, und wieder stehen die drei gleichen Leute da. Frau Emmerling kritisiert mich, dass ich begeistert bin von den Projekten, die die Stadt in Kooperation mit Partnern macht. Ja, wenn ich nicht begeistert wäre, würde ich diesen Subventionen nicht zustimmen! Selbstverständlich bin ich begeistert und streiche ich die positiven Dinge hervor.

 

Zum Udo nur kurz eine kleine Replik: Dass du meinst, dass euch die Informationen zu dem Akt der Umweltberatung vorenthalten werden. Ich habe die gleichen Informationen wie du. (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Nein, nein!) O doch, die gleichen! Und der Rüdiger - ich habe ihn gerade gefragt -, der Maresch von den GRÜNEN, hat auch die gleichen Unterlagen. Also wir kennen uns aus! Wir können auch sozusagen die Schlüsse daraus ziehen. Und wir sind erwachsen genug, wenn wir etwas nicht wissen, dass wir halt im Jahresbericht der Umweltberatung nachschauen. Er ist ohnehin online. Sie haben eine super Homepage, wo man nachschauen kann. Ja, und sonst treffe ich mich auch manchmal mit ihnen und frage etwas nach.

 

Für die Umweltberatung spricht, dass sie wirklich ein absolut guter Partner im Bereich Umweltschutz für die Stadt Wien ist. Österreich hat ja die UNO-Klimaziele unterschrieben. Österreich hat die Sustainable Development Goals, also die Nachhaltigkeitsziele, unterschrieben. Die Umweltberatung ist jener Verein, der hier Hervorragendes leistet, auch in diesen Bereichen, in den unterschiedlichen Bereichen der Entwicklungsziele.

 

Das heißt, die Umweltberatung ist ansprechbar zum Entwicklungsziel „Armut beenden“. Sie macht Projekte zur Energieberatung von armutsgefährdeten Haushalten, hier im Gemeindebau, im Genossenschaftsbau. Es werden Jugendliche zum Energieführerschein ausgebildet, den können sie machen. Es gibt die Energie-Checker, es gibt die Umweltspürnasen, und, und, und.

 

Also es gibt da sehr, sehr viel, auch zum Thema „Ernährung sichern“: Es gibt Koch-Workshops für Leute. In unserer Zeit haben viele schon verlernt, wie man richtig kocht, wie man richtig einkauft. Es wird halt Pizza Hut und McDonald's gegessen, oder Convenience-Fertigprodukte, was sehr, sehr teuer ist. Auch das bekämpft Armut, wenn wir wieder lernen, einzukaufen, zu kochen und ordentliche Produkte zu verwenden.

 

„Gesundes Leben für alle“: auch ein Entwicklungsziel. Hier geht es um Beratung in Richtung gesunde Raumluft: Wie lüftet man richtig? Welche Giftstoffe gibt es in Wohnungen? Es gibt Beratung zur Schimmelvermeidung.

 

„Bildung für alle“: Bildungsmaterialien, Energieführerschein, nachhaltige, moderne Energie. Auch hier: Informationen zur Energieeffizienz. Udo, du hast es selber gesagt, zum Thema Bienensterben: Bienenfolder herausgegeben, also auch da.

 

Es gibt zu fast allen Themen - zum Vogelschutz, zum Schmetterlingsschutz, zu Gräsern, und, und, und - einzelne Informationsblätter für die WienerInnen. Man kann dort anrufen. Wenn man irgendein Problem im Garten hat, im Umweltbereich etwas nicht weiß, gibt es das Telefon, man bekommt die Information.

 

Also ein hervorragender Dienstleister für die Stadt Wien! Eigentlich in allen Umweltbelangen, bis hin zur Bekämpfung des Klimawandels und zu Vorschlägen in Bezug auf Urban Heat Islands, also wenn es um Hitzeinseln geht. Momentan ganz aktuell, wir spüren es in der Stadt! Man spürt die Temperaturunterschiede, wo mehr Grün ist, wo es Wasser gibt, wo es Bäume gibt.

 

Also all das leistet die Umweltberatung ganz unaufgeregt. Ich schwärme gar nicht davon, es sind sachliche Argumente. Sie leistet das jeden Tag für die Wienerinnen und Wiener. Darauf sind wir stolz, und deswegen unterstützen wir diese Einrichtung sehr, weil sie auch sehr, sehr beliebt ist.

 

Ich darf vielleicht hinzufügen, um das nicht sozusagen in Euphorie zu übertreiben: Es gibt 12.000 Kontakte über die Hotline pro Jahr, 12.000 Kontakte über Info-Stände pro Jahr, 100.000 verteilte Materialien pro Jahr. Das sind jetzt sozusagen die quantitativen Zahlen, die messbar sind. Rund 600 Medienberichte pro Jahr, Infoscreen-Kooperationen und natürlich umfassende Informationen auf der Homepage, wo man sich das alles anschauen kann. Zusätzlich gibt es Newsletter, Social-Media-Auftritte, Videos und natürlich auch Workshops und Arbeit mit Multiplikatoren.

 

Also all das spricht für die Umweltberatung, die wir gerne weiterhin fördern. Ich ersuche alle, diesem Akt zuzustimmen. Danke sehr. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. 17.06.26Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

Daher kommen wir nunmehr zum Antrag auf Absetzung des Geschäftsstückes Postnummer 30. Wer diesem Antrag auf Absetzung zustimmen will, den bitte ich um Zeichen mit der Hand. - Zustimmung von ÖVP, NEOS, FPÖ gegen SPÖ und GRÜNE, somit hat dieser Antrag keine Mehrheit.

 

Dann kommen wir zur Abstimmung über das Poststück selber. Wer der Postnummer 30 seine Zustimmung erteilen will, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Dies ist mit Zustimmung von GRÜNEN und SPÖ gegen FPÖ, ÖVP und NEOS mehrstimmig angenommen.

 

Es liegen zwei Beschlussanträge vor.

 

Der erste Beschlussantrag, eingebracht von der FPÖ, betrifft Transparenz und Information bei Subventionsunterlagen. Die sofortige Abstimmung wird verlangt. Wer diesem Antrag zustimmen will, den bitte ich um ein Zeichen mit der Hand. - Zustimmung von ÖVP, NEOS

 

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