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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 26.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 107 von 134

 

bote vor Ort, draußen in jenen Bereichen der Stadt, wo es eben keine großen Kulturinstitutionen gibt, wo aber die großen Wohnsiedlungen der Stadt stehen und wo Tausende von Menschen leben, und zwar auch viele Menschen, denen es oft aus vielen Gründen eben auch nicht möglich ist, einen Zugang zur Kultur in unserer Stadt zu finden.

 

Wir alle wissen, dass Kultur wichtig ist, Kultur ist wichtig, was die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen betrifft. Kultur erweitert Horizonte, sie beschert uns schöne emotionale Momente, sie bringt aber auch die Menschen zusammen. Sie fördert die Kommunikation, sie bringt oft neue Sichtweisen zu Themen, sie sensibilisiert, und sie fördert auch die Integration und gibt uns oft auch Einblicke in andere Kulturen. Da bin ich eben bei dem Thema, weil ich glaube, dass Kultur ein ganz, ganz wesentlicher Punkt ist, was das Zusammenleben in einer Stadt, was das miteinander Leben in einer Stadt betrifft, was auch das Verstehen, das Respektieren eines anderen in der Stadt betrifft. Ich glaube, Kultur kann da ganz, ganz große Dinge leisten und ist sehr, sehr wichtig.

 

Es gibt bereits jetzt viele engagierte Menschengruppen, Initiativen vor Ort in den Bezirken draußen, die hier wirklich viel auf die Beine stellen. Es gibt auch die eine oder andere Kulturstätte.

 

Hier möchte ich kurz sozusagen unterbrechen und einen ganz kurzen Ausflug zu den Wiener Festwochen machen, nicht inhaltlich, dazu sage ich nichts, da möchte ich auch dem Herrn Stadtrat nicht vorgreifen, aber was die Spielstätten betrifft. Wir haben uns eigentlich schon sehr gefreut, als wir gehört und gesehen haben, dass Stätten wie beispielsweise die Gösserhallen im 10. Bezirk hier heuer einen wirklichen Schwerpunkt bekommen haben, in die Spielstätten der Wiener Festwochen aufgenommen worden sind. Das war sehr toll. Das Performeum ist heute schon von diesem Pult aus besprochen worden. Es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist auch in anderen Bezirken so gewesen, dass neue Kulturstätten in das Programm der Wiener Festwochen mit einbezogen wurden. Wir als Favoritnerinnen und Favoritner haben uns sehr gefreut, auch wenn ich dazu anmerken möchte, dass wir uns einerseits wünschen, dass dieses Angebot der Gösserhallen als Kulturstätte auch im Bereich der Wiener Festwochen in Zukunft gesichert und möglich sein wird (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.), aber vielleicht mit einem Angebot vor Ort, das ein bisschen mehr auch die Bevölkerung, die im 10. Bezirk lebt, anspricht, neugierig macht, damit sie dort hingeht, sich das anschaut, und auch die Kultur, die ihnen dort geboten wird, genießen und auf sich einwirken lassen kann.

 

Ich möchte heute hier aber vor allem auf ein anderes Festival eingehen, die kleineren Festwochen sozusagen, die auch von dieser Stelle heute hier schon zwei Mal positiv erwähnt wurden, ein Mal vom Kollegen Margulies, ein Mal vom Kollegen Ebinger, das sind die Wiener Bezirksfestwochen, beziehungsweise so, wie es jetzt heißt, das „Wir sind Wien“-Festival, das - und ich hoffe, das wissen die meisten hier im Saal - ja schon zum neunten Mal in dieser Stadt vom 1. bis zum 23. Juni stattfindet. Es ist so, dass immer jeder Bezirk sozusagen seinen Tag bekommt, der 10. hat also den 10. Juni, andere Bezirke haben sozusagen ihren Tag.

 

Es war ein ganz, ganz großartiger Erfolg, es wird von der Basis.Kultur.Wien gemeinsam mit den Bezirken veranstaltet. Ich habe die ganz aktuellen Zahlen jetzt auch bei mir, ich habe mich erkundigt. Es hat ja jetzt erst am Freitag geendet, und wir dürfen uns wirklich darüber freuen, dass vom 1. bis 23. Juni insgesamt 198 Kulturveranstaltungen im Rahmen dieses Festivals mit zirka 40.000 Besucherinnen und Besuchern stattgefunden haben. Das ist, denke ich, im Vergleich mit anderen Festivals, auch wenn man sich die Budgets anschaut, ein ganz, ganz großartiger Erfolg, und darauf können wir wirklich sehr, sehr stolz und froh sein, dass wir dieses Festival haben. Dieses Festival hat sehr viel Neues - ich weiß jetzt nicht, ob Kollegin Meinl-Reisinger im Saal ist -, sehr viel Innovatives gebracht, aber es waren auch wieder die beliebten Klassiker des Festivals dabei.

 

Diesem Festival gelingt es eben - und das halte ich für so wichtig -, mit ganz, ganz hoher Qualität wirklich in die Grätzel dieser Stadt hinauszugehen und wirklich in den Grätzeln unserer Stadt Kultur für alle zu ermöglichen, bei freiem Eintritt, also ganz niederschwelligem Zugang, und es wurde angenommen, wie die Zahlen beweisen. Es waren auch wieder Neuproduktionen dabei, und es werden auch bei diesem Festival Wiener Künstlerinnen und Künstler vor den Vorhang geholt, was ich für ganz, ganz wichtig erachte.

 

Eine Produktion möchte ich erwähnen, weil mir wirklich von vielen berichtet wurde, wie toll sie war, ich konnte mir sie leider selbst nicht anschauen. Das war die Produktion „Liebe hoch 16“, eine ganz erfolgreiche Produktion des Bezirksfestivals. Bei allen Veranstaltungen, ich glaube, es waren 6 oder 7 insgesamt, waren immer auf jeden Fall 300 BesucherInnen, und am Brunnenmarkt, quasi in der Heimat des Stücks, waren dann insgesamt 500 Besucherinnen und Besucher. Das ist ein ganz, ganz toller Erfolg für eine eigentlich relativ kleine, aber von der Qualität her sehr, sehr großartige und tolle Produktion.

 

Es wurden aber auch unbefleckte - ah, unbefleckte: streichen, streichen, streichen - unbekannte Flecken der Stadt … (Heiterkeit.) Das ist, glaube ich, der Moment, wo ich das erste Mal rot werde hier am Rednerpult. (GR Mag. Manfred Juraczka: Jetzt sagen Sie mir, wie Sie darauf kommen!) … der Stadt bespielt und entdeckt. Auch die sogenannten Baulücken Konzerte - jetzt schaue ich genau, wie es heißt - fanden statt, beispielsweise im 3. Bezirk die Attwenger, die sehr, sehr toll waren. Der Ernstl Woller war vor Ort und hat mir sagen lassen - ich habe es nur im Fernsehen gesehen -, dass es wirklich auch ganz großartig war. Das waren alles sehr innovative Projekte, um hier auch ein bisschen über die Innovation, die wir hier im Kulturbereich setzen, zu sprechen.

 

Ich könnte jetzt noch viele Beispiele zu diesem Festival anführen, aber - und ich glaube, das ist wichtig, und man kann da auch noch viel mehr investieren - es ist

 

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