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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 9 von 78

 

menplans Oberes Hausfeld vor und ist nunmehr Grundlage für die Festsetzung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans für dieses Jahr. Auf Grundlage des innerhalb des Kooperativen Verfahrens entstandenen städtebaulichen Entwurfs wurde ein Rahmenplan ausgearbeitet, der am 8. November 2016 von der Wiener Stadtentwicklungskommission beschlossen wurde.

 

Um die Grundlagen für die zukünftigen städtebaulichen Planungen zu schaffen, wurde eine Studie über die Zentrenentwicklung im Zielgebiet U2 - Donaustadt im Zusammenspiel mit den bestehenden Zentren in der Donaustadt und in den angrenzenden Bezirken, Gemeinden beauftragt. Die Organisation eines Fachsymposiums, in dem externe und interne Expertinnen und Experten über die möglichen Nutzungen in den einzelnen Stadtteilzentren diskutieren, war ebenfalls Gegenstand der Beauftragung.

 

Nun zum Projekt Lobauvorland: Die Beauftragung zur Erstellung eines Verkehrskonzeptes erfolgte 2015, der Auftrag wurde 2016 abgeschlossen. Ziel des Auftrages war, eine Entlastung des Lobauvorlandes vom Kfz-Durchzugsverkehr und eine Erhöhung der Verkehrssicherheit zu erreichen. Im Jahr 2015 wurde auf Basis einer fachlichen Bestandsanalyse öffentlicher Verkehr, Autos, Rad und Fußgängerverkehr eine Ausstellung mit moderierter Präsentation von Meinungen und Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger durchgeführt. Die Ergebnisse der Planungen wurden in zwei weiteren BürgerInnenveranstaltungen präsentiert. Das Verkehrskonzept beinhaltet neben der Erhebungsanalyse die Dokumentation und BürgerInnenbeteiligung sowie einen Maßnahmenkatalog.

 

Zum Verkehrsgutachten Erzherzog-Karl-Straße kann ich berichten, dass als Grundlage für zukünftige Planungen im Bereich der U2-Station Aspernstraße eine im Jahr 2015 beauftragte Verkehrsstudie durchgeführt wurde.

 

Wir können stolz darauf sein, dass bei all diesen Projekten unsere Leitlinien verwirklicht wurden, die dazu beitragen, dass Wien weiter eine lebenswerte Stadt ist und bleibt.

 

Es sind Leitbilder, die mit Sorgfalt, Sachverstand und Gespür erarbeitet wurden und einen integralen Bestandteil unseres politischen Programms darstellen. Mittlerweile kann man sagen, dass sich gebündelte Erfahrungen mehrerer Generationen von ausgezeichneten Stadtplanern und Kommunalpolitikern in Orientierungsrichtlinien widerspiegeln, welche auch über die Landesgrenzen hinaus auf großes Interesse stoßen. Unsere Leitbilder werden tatsächlich mit Leben erfüllt. Wir sehen in Wien ein anhaltend dynamisches Wachstum. Angesichts dieser Dynamik ist es uns ein besonderes Anliegen, dass der soziale Zusammenhalt in der Gesellschaft gewahrt bleibt. Dazu ist es unabdingbar, dass man Voraussetzungen für soziale Durchmischungen schafft. Leistbares Wohnen ist dafür eine Grundbedingung, zu der wir uns vorbehaltlos bekennen. Dies führt uns unmittelbar zum Punkt der sozialen Gerechtigkeit, ein Kernanliegen: Teilhabe aller Gesellschaftsschichten, Infrastruktur im Kommunalbesitz und eine hohe Wohn- und Lebensqualität.

 

Zur baukulturellen Qualität möchte ich noch sagen, dass Wien eine außerordentlich schöne Stadt ist. In unserer Politik spiegelt sich der Wille, die Ästhetik der Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wir tun dies mit Respekt vor dem Bestand in Verbindung mit Mut und Erneuerung. Wien setzt aber ebenso auf Nachhaltigkeitsstrategien, die einen sorgsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen umfassen, wie die gezielte Entwicklung urbaner Infrastrukturen. So räumt Wien etwa dem öffentlichen Verkehr, dem Rad- und Fußverkehr einen klaren Vorrang gegenüber dem Autoverkehr ein. Dabei sollte allerdings klar sein, dass die Mobilitätskriterien in der Donaustadt auf jeden Fall andere sind als etwa im 5. oder im 2. Bezirk.

 

Gute Standortbedingungen für eine Vielzahl unterschiedlicher Unternehmen sind Voraussetzung für eine prosperierende Wirtschaft. Dabei haben wir die Industrie ebenso im Fokus wie beispielsweise aufstrebende Kreativunternehmen. Die Voraussetzungen für Unternehmen sind in der Donaustadt jetzt schon sehr gut, durch den weiteren Ausbau leistungsfähiger Verkehrswege wäre hier Entwicklungspotenzial möglich, notwendig.

 

Auf das interessante Projekt Zentrum Kagran gehe ich jetzt noch etwas näher ein: Auch bei diesem Projekt wurden unsere politischen Leitlinien zukunftsweisend umgesetzt. Das Projekt umfasst drei Schwerpunkte: Bildungscampus Attemsgasse, Forum Donaustadt und Kirschblütenpark.

 

In der Attemsgasse wird bis September 2017 der erste „Campus plus“ für rund 800 Kinder in 33 Klassen und Kindergartengruppen umgesetzt. Das bestehende Wegenetz wird verbessert und ergänzt. Das Forum Donaustadt ist ein architektonisch und konzeptionell anspruchsvolles, städtebauliches Gesamtprojekt am Dr.-Adolf-Schärf-Platz, unmittelbar neben der U1-Station Kagran. Es sollte verschiedene zentrumstärkende Nutzungen beherbergen. Der Kirschblütenpark: Im Frühling 2015 wurde der zweite Ausschnitt des Kirschblütenparks eröffnet. Er ergänzt das Angebot der Grün- und Freiflächen in Kagran und ist Teil des zukünftigen Fußwegenetzes. Für den Zentralbereich Kagrans sollen, aufbauend auf das Ergebnis des Wettbewerbs, ein strategisches beziehungsweise städtebauliches Leitbild sowie Umsetzungsstrategien für zukünftige Teilbereiche auf jeden Fall erarbeitet werden. Themen des Wettbewerbs waren die Ausbildung der öffentlichen Achse von der U-Bahn-Station Kagran bis zum Schrödingerplatz sowie die Entwicklung eines neuen urbanen Zentrums mit überzeugenden Qualitäten für unterschiedlichste Akteure. Sieger wurde dabei ein slowenisches Architektenteam.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe versucht, aus dem großen prosperierenden Bezirk Donaustadt einige Projekte, einige Highlights hervorzuheben und diese zu beschreiben. - Danke. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Die Frau Kollegin hat 11 Minuten Redezeit verbraucht, daher sind noch 29 Minuten Restredezeit für die SPÖ-Fraktion üb

 

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