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Gemeinderat, 27. Sitzung vom 28.09.2017, Wörtliches Protokoll  -  Seite 35 von 102

 

für die Menschen in dieser Stadt, eben gerade auch für neu zugewanderte Menschen. Dass wir - und da waren David Ellensohn und Heinz Vettermann ja schon voll dabei - der Opposition immer alle Maßnahmen auch wieder näherbringen, detailliert erzählen müssen, was alles in puncto Bildung und Integration passiert, zeigt für mich einerseits, dass die ÖVP ihre Hausaufgaben nicht macht - und das auch vor allem auf Bundesebene, wenn ich an den Integrationsminister denke -, aber offensichtlich auch wirklich nicht interessiert ist, hier Wien weiterzubringen, die Menschen in dieser Stadt weiterzubringen. Denn sonst müssten Sie alle die Maßnahmen und auch die Lösungen, die Wien bereitstellt für die Menschen dieser Stadt, ja kennen und auch mitstimmen. (GR Armin Blind: Die Lösungen kennen wir eh! Es sind nur nicht sehr viele, und die sind schlecht!)

 

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, Integration ab dem ersten Tag anzugehen, um so schnell wie möglich die Menschen, die zu uns kommen, auf eigene Beine stellen zu können. Dass der Zugang zur Sprache natürlich vordergründig ist und dass Bildung und damit die Voraussetzung für Arbeit vom ersten Tag an das Wichtige für die Menschen dieser Stadt ist. Wir machen das, ohne zuzuwarten und dann vielleicht auch noch nachher „Feuer!“ zu schreien.

 

Das auch noch einmal in Ihre Richtung, Kollege Krauss: Natürlich, ja - habe ich jetzt ohnehin schon erwähnt -, Sprache! Deutschkenntnisse zu haben, ist der Schlüssel zu Integration, um bei dem Spiel, das Gesellschaft heißt - wie es unser Bildungs-/Integrationsstadtrat so treffend formuliert -, auch mitspielen zu können, um hier in der Gesellschaft Fuß fassen zu können.

 

Wenn wir jetzt auf die Förderung 2.0, auf die Schulen zu sprechen kommen, eben auch mit dem vorliegenden Akt: Ja, es gibt in Wien viele Kinder, die intensivere Förderung brauchen, eben auch beim Deutschlernen an sich, und das wissen wir auch. David Ellensohn hat es auch schon sehr genau gesagt: Große Städte und Ballungsräume wie Wien stehen vor anderen Herausforderungen, um Menschen weiterzubringen. Es sind natürlich viele Menschen hier im Ballungsraum Wien, die eine andere Muttersprache als Deutsch haben, und auf diese stürzen wir uns auch. Wir sehen es als zentrale Aufgabe, hier die Kinder zu unterstützen, damit sie schnell, rasch und bestmöglich Deutsch lernen.

 

Wir haben umfangreiche Maßnahmen - da möchte ich auch Sie von der Opposition heute in dieser Debatte keinesfalls auslassen -, wenn ich denke, sowohl in den Wiener Kindergärten als auch an den Wiener Schulen haben wir zahlreiche Sprachfördermaßnahmen für unsere Kinder und Jugendlichen. Es wurde jetzt schon debattiert, der Antrag von Kollegin Schwarz bezüglich, glaube ich, der Ausländerklassen liegt ja da, und Kollege Vettermann hat es auch schon sehr eindringlich erwähnt: Es ist einfach am besten, wenn Kinder gemeinsam eine Sprache lernen, wenn sie gemeinsam zusammen sind und dann noch zusätzlich intensive Deutschförderung bekommen.

 

Wir haben weiters in den Wiener Kindergärten die Anzahl der SprachförderInnen verdoppelt. Wir haben eine gute Integration von Flüchtlingskindern in den Wiener Schulen. Wir haben im Bedarfsfall muttersprachliche PädagogInnen, die den Wiener LehrerInnen während des Unterrichts beigestellt werden. Bereits 2016 wurden auch unsere Deutschförderprogramme auf die Ferien erweitert.

 

Da kann ich Sie auch nicht auslassen, Frau Kollegin Emmerling: Was Sie von Seiten der Opposition machen, ist, das vielleicht anzuhören und ein bisschen mitzudiskutieren, aber dann auch die wahre Wichtigkeit und den Erfolg nicht anzuerkennen, und Sie stimmen dagegen. Frau Kollegin Emmerling, wenn man „Sowieso Mehr!“ oder die Gratisnachhilfe hernimmt, waren auch die NEOS dagegen. Da möchte ich Sie also keinesfalls auslassen.

 

Unsere Prämisse - hier noch einmal gesagt - ist es, die Menschen abzuholen, sie ab dem ersten Tag zu begleiten. „Start Wien“ wurde da als tolles Tool, als erfolgreiches Tool geschaffen. Das möchte ich hier nicht unerwähnt lassen.

 

Wir haben generell eine hohe Zielgruppen-Spezifizierung/-Orientierung in unserem Integrationskonzept auch an sich - wenn ich als Frauensprecherin hier kurz auch auf die Frauen zu sprechen komme -, da wir wissen, dass neu zugewanderte Frauen eine schwer zu erreichende Zielgruppe sind. Wir stürzen uns sehr gezielt auch da auf die Frauen. Unsere Frauenstadträtin hat es in der Früh schon gesagt: Jede Frau soll sicher und selbstbestimmt hier leben können. Das gilt für alle Frauen in dieser Stadt.

 

„Start Wien“: Es ist erst gefallen, dass es keine Ausschreibungen gibt. Also gerade auch das Jugend College, das 2016 ins Leben gerufen wurde: Ich kann nur alle in diesem Saal einladen, sich das wirklich live anzuschauen, wo Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 21 Jahren für ihren Einstieg ins Schulsystem, auch in Vorbereitung auf die berufliche Weiterbildung, vorbereitet werden. Hier hat es eine Ausschreibung gegeben, Kollege Wiederkehr, und hier hat auch die VHS als Lead Partner gewonnen. Ich muss da festhalten, die Qualität stimmt dann sicher auch - also auch in Richtung von Kollegin Schwarz.

 

Ich möchte mich - jetzt sehr speziell noch einmal auf den Akt kommend - bei allen KooperationspartnerInnen, aber eben bei den Wiener Volkshochschulen als Lead Partnerin sehr herzlich bedanken, auch bei den hochqualifizierten und engagierten MitarbeiterInnen. Wir stellen gemeinsam mit einer BieterInnengemeinschaft rund 10.000 Kursplätze zur Verfügung im Rahmen von Deutschkursen. Ich kann es nur noch wiederholen: Die gesellschaftliche Teilhabe wird ermöglicht, die rasche Integration. Das ist das, wo Wien hin will.

 

Im Akt - weil heute auch noch nicht im Detail erwähnt, aber mir sehr wichtig, auch für alle ZuhörerInnen - haben wir bei den Angeboten der Volkshochschulen nicht nur die „Start Wien“-Info-Module und das Sprachen-Clearing, sondern auch das Projekt Roma-Lernhilfe heute zur Beschlussfassung, das auch in Zukunft weiter fortgeführt wird, sowie das Projekt Deutsch als Zweit

 

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