Gemeinderat, 31. Sitzung vom 15.12.2017, Wörtliches Protokoll - Seite 89 von 138
einhalten. (GR Markus Ornig, MBA: Das Gesetz ist halt ein Schaß!) - Dann bitte ich Sie darum, sich genauso im Bund darum zu bemühen. (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Das haben wir ja gemacht!) Als Stadt Wien halten wir zu 100 Prozent das Gesetz ein. (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Ändern Sie das Gesetz!) Darüber hinaus sind in allem Maße in diesen 13 Millionen sowohl die Konzeption, die Kreation, die Inserate und alles Weitere des Presse- und Informationsdienstes für 2018 enthalten. Das heißt, auch hier ist wieder der Punkt: Wir halten nicht nur das angesagte Drittel ein, sondern wir sind schon darüber hinaus.
Vergleichen wir das mit den Österreichischen Big Ten in der Privatwirtschaft. Noch einmal, wir befinden uns auch im Kommunikationskampf mit der Privatwirtschaft, weil der mündige Bürger, der Rezipient nicht nur in einer Politik-Bubble ist, wie wir wissen, sondern auch in einem privatwirtschaftlichen Kommunikationskampf. Der Lutz gibt 81 Millionen aus, Spar 62 Millionen. (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Entschuldigung, das sind private Unternehmen! Da geht es um Steuergeld!) - Ja, und wir haben den Rezipienten zu erreichen. Lassen Sie mich jetzt bitte ausreden, Frau Kollegin! Zusammengefasst: Die privatwirtschaftlichen Großen 10 geben jährlich im Schnitt 50 Millionen für ihre Kommunikationsmaßnahmen aus, Tendenz steigend, und das wissen Sie und auch das gilt es zu vergleichen, für die Bewerbung von Möbeln, von Heindl, von Schokolade, Handy und sonstigen Dingen. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Ist das Ihr Ernst, Herr Kollege?) Als Stadt Wien, als einer der größten kommunalen Dienstleister in Europa, geben wir 13 Millionen aus … (Zwischenruf von GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES.) Hören Sie sich die Erklärung bitte an, Frau Kollegin - … damit unsere Bürgerinnen und Bürger niederschwellig über Leistungen informiert werden, davon wissen, was es in dieser Stadt gibt und wie diese Leistungen auch genutzt werden können, im Krisenfall rasch relevante Infos bekommen, auch in der Krisenkommunikation haben wir in den letzten Jahren massiv ausgebaut, oder einfach zeitnah über Ereignisse in unserer Stadt informiert werden. Ich überlasse es Ihnen, ob das Themen sind, die Sie als weniger relevant empfinden als Schokolade oder Handys.
Kommen wir aber wieder zum Antrag selbst, denn auch Sie haben rund um diesen Antrag gesprochen und nicht zum Antrag. Der PID machte bereits in den letzten Jahren sehr, sehr viel, um in diesem steten Kommunikationskampf um die Aufmerksamkeit der BürgerInnen auch am Ball zu bleiben, im Dialog mit den BürgerInnen selbst. Auch zum Grund Ihrer Kritik komme ich: In „Wien neu denken“ ist die effiziente Nutzung des Öffentlichkeitsarbeitsbudgets klar formuliert, und im Koalitionsabkommen war klar ausgemacht, dass wir die Mediaausgaben bis 2020 um ein Drittel reduzieren. Ich sage es jetzt noch einmal, und es ist auch den unterschiedlichsten Protokollen zu entnehmen: Nach 2 Jahren Koalition konnten wir dies bereits um 43 Prozent senken. Das alles geht, weil in den letzten Jahren permanent die Prozesse angepasst werden, digitale wie auch analoge Kanäle auch weiter ausgebaut werden. Ja, es stimmt, was Sie vorhin dazwischen eingeworfen haben, hier spielt uns die Rolle der Digitalisierung auch wirklich positiv zu.
Versuchen wir, uns aber ganz kurz das Jahr 2017 und auch das Jahr 2018 anzuschauen. Zum einen werden die strategischen Überlegungen in der Kommunikation komplexer, das wissen wir, und zum anderen, so sehr ich selbst auch Social-Media-affin bin und auch eine „Sag’s Wien“-App nutze und die positiv finde und auch einen WienBot nutze und ihn positiv finden, glaube ich nicht, dass die Printlandschaft in Österreich sich jetzt derartig verändern wird und von heute auf morgen verschwinden wird.
Mein Zugang und der Zugang der Stadt Wien ist ganz klar: Es gilt, einen effizienten und effektiven Kanalmix zu schaffen und zu nutzen. Weil das auch immer einer der Kritikpunkte ist, sei noch ganz nebenbei angeführt, dass die Streupläne im Übrigen schon heute gemäß den Prinzipien der Wirksamkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit angelegt werden. (GR Armin Blind: Bravo!)
Zusammengefasst: Genau aus dem Grund haben wir auch heute wieder den Rechnungshof hier gehabt, und gäbe es hier Probleme, dann wäre nämlich der Rechnungshof der Erste, der das ankreiden würde, wenn wir hier nicht nach diesen Prinzipien handeln würden. Das ist der springende Punkt. (GR Mag. Dietbert Kowarik: Das war genau das Thema, das wir beim Rechnungshof diskutiert haben! Das können Sie nicht leugnen!)
Uns wird es immer darum gehen, alle WienerInnen zu erreichen, sowohl digital wie auch offline, im Dialog und auch per Information. Dazu müssen wir alle Kanäle und alle Medien, die die Wienerinnen und Wiener konsumieren, auch bespielen. Uns geht es darum, dass die Wienerinnen und Wiener die Leistungen angeboten bekommen, die sie dafür benötigen, um ihren Alltag zu meistern, dafür, dass ihr Leben besser ist. In diesem nächsten Schritt geht es darum, dass auch der PID … (GRin Mag. Beate Meinl-Reisinger, MES: Den Alltag meistern!) Ich darf Ihnen kurz noch skizzieren … (GR Armin Blind: Wir brauchen Wien, um den Alltag zu meistern?) Die Bürger haben die Möglichkeit, Dienstleistungen der Stadt Wien anzunehmen, Leistungen und Services, die sonst kaum eine andere Stadt bietet. (GR Armin Blind: Das ist bizarr! Der Bürger braucht Wien, um zu überleben, dass er in die Arbeit findet!)
Der Rahmenkommunikationsplan der Stadt Wien ermöglicht, rasch auf aktuelle Themen einzugehen. Der Rahmenkommunikationsplan 2018 ermöglicht vor allem Konsistenz und minimiert dazu Streuverluste. Er macht geschäftsgruppenübergreifende Kampagnen nun möglich, wodurch Themensynergien besser ausgeschöpft werden und damit auch das Geld, das dafür eingesetzt wird, das wiederum reduziert wird, auch effizienter genutzt werden kann.
Sehr geehrte Damen und Herren, der Rahmenkommunikationsplan 2018 bringt Planungssicherheit und durch Vorausplanung auch die besten Kommunikationsflächen zu den hoffentlich besten Konditionen. Ich bitte Sie, in diesem Sinne für die WienerInnen zuzustimmen,
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