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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 25.06.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 115 von 149

 

2019 auf null, Streichung von AMS-Mitteln für Integration, Streichung des Integrationstopfs an Schulen. Sprachkurse für AsylwerberInnen werden einfach nicht mehr angeboten. - Und da sagen Sie, Kollege Blind, dass wir gegen den Bund wettern. Na ja, eigentlich zu Recht! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ich würde sagen: Da ist schon Kritik notwendig und mehr als das, denn Wien lässt niemanden in Stich, Wien steht an der Seite der Wienerinnen und Wiener! Wien ist Weltstadt, Wien ist bunt, Wien ist vielfältig und einzigartig, und so vielfältig die Menschen hier in unserer Stadt sind, so vielfältig sind dann natürlich auch unsere politischen Maßnahmen und Lösungen, die wir als rot-grüne Stadtregierung für die Menschen bereitstellen. (GR Armin Blind: Bunt ist keine Farbe!)

 

Auch wenn es um das Thema Integration geht, das ein sehr sensibles Thema ist, schauen wir hin und nicht weg. Wir tun, wir handeln und sind natürlich immer noch auf der Suche nach besseren Lösungen, um all denen, die in unserer Stadt leben, eine Teilnahme am Spiel, das Gesellschaft heißt, zu ermöglichen, und zwar gerade auch dann, wenn Sie, Herr Kollege Blind, heute hier versuchen, das ins Lächerliche zu ziehen! Es ist und bleibt nämlich unser Ziel, dass wir auf die Menschen zugehen und die Menschen dort abholen, wo sie gerade stehen und wo Hilfe gebraucht wird, und dass wir diese Hilfestellungen auch bereitstellen.

 

Damit komme ich auch schon zum Herzstück unserer Geschäftsgruppe, nämlich zur Bildung. Selbstbestimmtheit und gesellschaftliche Teilhabe beginnen dort, wo Bildung und Ausbildung von Kindesbeinen an vorhanden sind und den Menschen bereitgestellt werden, und wir stellen die entsprechenden Budgetmittel bereit. Auch der Rechnungsabschluss 2017 hat jetzt gezeigt: Wir investieren sehr viel in den Bildungsbereich.

 

Von meinen Vorrednern wurde heute auch schon viel zum Thema Schulen und Kindergärten gesprochen. Wir bieten in puncto Bildung für alle etwas. Das heißt: Wiener Kindergärten sind die erste Bildungsinstitution, wo wir die Allerkleinsten fördern. In den Wiener Schulen mit der besten Bildung und Ausbildung werden individuelle Interessen schon sehr früh gefördert, und wir fördern die Kinder in unserer Stadt bis zum Schulabschluss.

 

Das gilt auch für sämtliche Bildungs- und Berufsbildungseinrichtungen, die im Erwachsenenalter das Nachholen eines Bildungsabschlusses ermöglichen und die im Rahmen eines funktionierenden nahtlosen Integrationsprogramms auch allen nach Wien zugewanderten Menschen ermöglichen, in einer selbstbestimmten Zukunft Fuß zu fassen.

 

Jetzt kann ich Sie auch nicht auslassen, Herr Kollege Blind: Wien wird auch entgegen den Plänen der schwarz-blauen Bundesregierung hier weiterhin den Ausbau von Wiener Kindergärten und Schulen vorantreiben. Daher sage ich hier jetzt auch allen, die im Bildungsbereich tätig sind, allen PädagogInnen und allen weiteren MitarbeiterInnen, ein Dankeschön für ihren Einsatz für die Menschen in dieser Stadt, für Kinder und Erwachsene! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Als Frauensprecherin meiner Fraktion freut es mich natürlich auch immer sehr, zu sehen, wie sich der rote Faden der frauenspezifischen Politik selbstverständlich durch alle Geschäftsbereiche zieht. Wir denken in allen Bereichen frauenspezifische Lösungen immer auch mit und setzen sie um. Rot-grüne Frauenpolitik bedeutet eben genau, jene Bedingungen zu schaffen, dass eine Entfaltung für Frauen und Mädchen möglich ist, angefangen von der geschlechtersensiblen Pädagogik.

 

Kollegin Jischa hat heute den Wiener Töchtertag angesprochen und von den strahlenden Mädchenaugen erzählt, die man da sieht, wenn man auch mit dabei ist. Daher ein großes Dankeschön auch an den Stadtschulrat, an die MA 57 und an all jene, die hier tatkräftig mitmachen, um zu bewirken, dass traditionelle Rollenbilder aufgebrochen werden und Mädchen und Frauen dieselben Chancen wie Männer in dieser Stadt bekommen! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Unsere Geschäftsgruppe hat Mädchen und Frauen im Fokus, und das natürlich auch im Integrationsbereich. Wir sind hier auch sehr bemüht, dezidiert frauenspezifische Angebote bereitzustellen. Wir alle wissen, dass es Frauen oft schwerer haben als ihre männlichen Kollegen oder Partner, wenn sie Fuß fassen wollen. Wir haben hier ein Credo für alle Frauen in dieser Stadt, dass nämlich jede Frau sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben kann. Frauen sollen ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Lebensvorstellungen gestalten können. Und für zugewanderte Frauen und Frauen, die hier Fuß fassen möchten, haben wir tolle Programme wie das Frauencollege und Sprachfördermaßnahmen wie „Mama lernt Deutsch“, denn wir alle wissen, dass Bildung einfach der wichtigste Schritt ist, dass Frauen selbstständig leben können und ihren Weg in Österreich und in Wien gehen können.

 

Die Vereine wurden heute auch angesprochen: Wir setzen hier sehr auf unsere PartnerInnen, die viele Programme zur Verfügung stellen. Auch hier gibt es eine tolle Zusammenarbeit und Kooperation. Sie setzen viel auf Dialog und auf Austausch. (GR Mag. Wolfgang Jung: Mit unserem Geld!) Es geht darum, dass Frauen unsere Kultur kennen lernen und die Sprache erlernen. Im Zusammenkommen findet Integration statt. - Ich möchte hier an dieser Stelle den vielen engagierten Mitarbeiterinnen in Vereinen beziehungsweise allen, die sich tagtäglich um mehr Gleichstellung bemühen, vor allem der MA 57, aber auch unserer MA 17 ein großes Dankeschön für die tolle tagtägliche und engagierte Arbeit aussprechen!

 

Ich habe schon zu Beginn gesagt: Wien ist bunt, offen, vielfältig. Wien nimmt die Menschen so an, wie sie sind, wie sie leben, wie sie lieben. Und wir möchten dazu beitragen, dass die Menschen ihr Leben nach eigenen persönlichen Bedürfnissen gestalten können. Deshalb sind wir sehr stolz auf die einzigartige Stelle, nämlich die WASt, die Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen.

 

Die WASt ist immer noch eine einzigartige Stelle in der kommunalen Verwaltung in Österreich. Wir sind sehr stolz auf das, was im letzten Jahr wieder auf die Beine

 

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