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Gemeinderat, 42. Sitzung vom 27.09.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 92

 

das die umfassenden Maßnahmen der Sprachkurse - um jetzt Ihre konkrete Frage anzusprechen -, die auch ganz besonders auf Eltern in ihrer Rolle abzielen, etwa mit dem Programm „Mama lernt Deutsch“, und viele andere Dinge mehr. Auf Bundesebene haben wir genau das gleiche System wie beim Integrationspaket noch einmal in allen anderen Politikfeldern auch, wir sehen Kürzungen. Auf der einen Seite der Totalrückzug der Bundesregierung aus dem Integrationsprozess im Asylverfahren, das Integrationsjahr wird gekürzt, die AMS-Mittel werden gekürzt - so wird es nicht gehen.

 

Insgesamt ist es so, dass ich selber auch davon überzeugt bin, dass wir als Gesellschaft mehr machen müssen, das heißt aber auch, mehr Schritte und Maßnahmen mit allen Gemeinden in dieser Stadt zu setzen. Damit, dass man von Seiten der Bundesebene aus allen Maßnahmen rausgeht, wird man in Österreich nichts besser machen, im Gegenteil. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke schön. Damit ist die 2. Anfrage beantwortet.

 

10.18.00†Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima - Frage|

Die 3. Anfrage (FSP-423451-2018-KSP/GM) wurde von Frau GRin Däger-Gregori gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Umwelt und Wiener Stadtwerke gerichtet. In der Anfrage geht es um die neue App „Sag’s Wien“ und welche erste Bilanz über diese App gezogen werden kann. (Im Jahr 2017 wurde der bisherige Bürgerdienst und die Gruppe „Sofortmaßnahmen“ zusammengelegt und in „Stadtservice und Sofortmaßnahmen“ umbenannt. Dabei wurde im Rahmen der Digitalisierungsoffensive der Stadt Wien auch eine neue App mit dem Namen „Sag’s Wien“ vorgestellt. Wie wird diese App von Wienerinnen und Wienern angenommen und welche Bilanz können Sie aus der Etablierung dieser App ziehen?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Meine sehr geehrten Damen und Herren!

 

Sie wissen, die „Sag’s Wien“-App ist seit 14. Februar 2017 online, und sie ist eine echte Erfolgsgeschichte. Wir können sehr schöne Zahlen vorweisen: Es haben sich mittlerweile 34.000 Menschen diese App heruntergeladen. Wir sind natürlich immer bestrebt, sie noch wesentlich weiter zu verbreiten, weil man damit einen sehr schnellen und unkomplizierten Zugang zur Stadt erreichen kann. Es geht um die rasche Behebung von Missständen, von Schäden und von Gebrechen durch einen sehr unmittelbaren und direkten Kontakt zwischen der Stadt und demjenigen, der diesen Schaden, oder was immer zu tun ist, gemeldet hat.

 

Wir haben jetzt knapp an die 30.000 eingegangene Meldungen. Es gibt auch ein Ranking der Bezirke, Donaustadt und Floridsdorf sind Nummer 1, das hängt vermutlich aber auch damit zusammen, dass dort die meisten Menschen wohnen beziehungsweise es viele neu entstandene Siedlungen gibt, in denen es am Anfang sicher auch noch einen gewissen Bedarf gibt, Dinge zu adaptieren.

 

Die Meldungen darüber, wo es Bedarf gibt, betreffen die Themen Beleuchtung, Straßenschilder, Grünflächen, Verunreinigungen, das sind sozusagen die Klassiker, wenn Sie so wollen. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir sagen können, dass die Reaktionszeit auf Meldungen wirklich sehr schnell ist, vom Eingang einer Meldung bis zum ersten Bearbeitungsschritt inklusive einer Rückmeldung vergehen weniger als 30 Minuten, wenn es innerhalb der Kernservicezeit von 7.30 bis 17 Uhr passiert. Die Kolleginnen und Kollegen sind sehr bemüht, dass die Dinge schnell erledigt werden, also im besten Fall noch am gleichen Tag, wenn sich das irgendwie einrichten lässt. Ich glaube, das ist eine gute Voraussetzung und wird hoffentlich dazu führen, dass die Menschen, die das benutzen, das dann auch an andere weiterempfehlen.

 

Wir haben auch einen eAward 2018 mit dieser App gewonnen und wurden mit dem eAward des Report Verlags und der Plattform Digitales Österreich des Bundeskanzleramts ausgezeichnet. Ich finde, dass das eigentlich eine sehr schöne Rückmeldung ist. Der Preis wird für herausragende Leistungen bei der Umsetzung von IT-Lösungen verliehen.

 

Sie wissen, dass es uns auch gelungen ist, quer durch das Magistrat mit allen relevanten Abteilungen in dieser App zusammenzuarbeiten, das geht von der MA 28, über die Straßenverwaltung, Wiener Wasser, Wien Leuchtet, Wiener Stadtgärten, Wiener Gewässer, Abfallwirtschaft, MA 49, Wiener Linien, Wien Kanal, Wiener Wohnen, und so weiter. Es ist also ein sehr großer Kreis an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sich daran beteiligen, damit die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger schnell umgesetzt werden.

 

Wir sind auch damit beschäftigt, die App zu verbessern, noch weiterzuentwickeln, man kann mittlerweile Rückmeldungen, Feedback geben. Ich glaube, dass im Zusammenspiel mit der Umwandlung des Bürgerdienstes zum Stadtservice mit einer wirklich schnellen und flexiblen und effizienten Eingreiftruppe, die wir da geschaffen haben, die App ein weiterer Mosaikstein ist, mit dem wir Bürgerservice in der Stadt und schnelle Reaktionszeiten großgeschrieben haben und gut umsetzen konnten.

 

Meine Mitarbeiter haben mir noch ein paar skurrile Fälle aufgeschrieben, die ich Ihnen zur Erheiterung sehr gerne weiterleite: Wir haben Meldungen über ein Fahrrad in einer Baumkrone oder über einen Baum, der mit Kleidern und Schuhen behangen war, bekommen, und einen Safe haben wir auch gefunden, leider ohne Inhalt. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von der ÖVP, Frau GRin Mag. Hungerländer. - Bitte.

 

10.22.01

GRin Mag. Caroline Hungerländer (ÖVP): Guten Morgen, Frau Stadträtin! Danke für Ihre Ausführungen!

 

Meine Frage bezieht sich auf die Auflösung der MA 55, die im Zuge der Umstrukturierungen geschehen ist. Wie viele Mitarbeiter wurden damals in Frühpension geschickt und konnte für alle Mitarbeiter eine anderwärtige Verwendung innerhalb des Dienstes der Stadt Wien gefunden werden?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin, bitte.

 

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