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Gemeinderat, 44. Sitzung vom 26.11.2018, Wörtliches Protokoll  -  Seite 104 von 104

 

mittlerweile sogar schon ausgezeichnet wurde. Stichwort international: Nächste Woche findet unsere „Housing for All“-Konferenz statt, die weltweit großes Ansehen hat, die großen Zuspruch hat. Hier treffen sich Expertinnen und Experten und sprechen zwei Tage lang über den sozialen Wohnbau, wie gesagt, das, was bei uns seit einem Jahrhundert selbstverständlich ist.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren, in den letzten Monaten bin ich oft gefragt worden: Schnittmenge zwischen Frauen und Wohnbereich, gibt es das? - Natürlich gibt es das. Ich erinnere an das eingangs erwähnte Projekt in Meidling in der Wolfganggasse mit dem speziellen Projekt für Alleinerziehende. Dort gibt es Gemeinschaftsräume, es gibt WGs, es gibt Gästeappartements, wo Großeltern wohnen können, einfach alles, um Alleinerziehende zu unterstützen. Auch das Stichwort Barrierefreiheit und Kinderwagen wird bei uns bei den Planungen großgeschrieben. Gleichzeitig wollen wir natürlich im direkten Wohnumfeld Angsträume vermeiden. Das machen wir gemeinsam mit der Polizei, mit der es schon seit vielen Jahren eine gute Kooperation gibt, ich sage nur Grätzel-Polizist, Grätzel-Polizistin.

 

Sicherheit ist aber überhaupt ein wesentliches Frauenthema für mich, meine sehr geehrten Damen und Herren. Ich erinnere nur an die Bewusstseinskampagnen, die wir vor Kurzem gestartet haben, wie den Rettungsanker, wie die K.O.-Tropfen, und jetzt ganz aktuell bei „16 Tage gegen Gewalt“ die Kampagne des 24-Stunden-Frauennotrufs, dass wir keine Gewalt an Frauen so stehen lassen. Kommt es zu häuslicher Gewalt, stehen die Wiener Frauenhäuser seit 40 Jahren sofort mit Schutz und mit Unterstützung bereit. Das ist eine großartige Leistung, und ich möchte hier an dieser Stelle den Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser für diese so wichtige Arbeit sehr, sehr herzlich danken. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN sowie von GRin Sabine Schwarz.)

 

Und es ist der Stadt und es ist mir besonders wichtig, den Frauen in dieser Stadt, aber auch den Vereinen in dieser Stadt größtmögliche Sicherheit zu bieten, denn beim Gewaltschutz zu sparen, meine sehr geehrten Damen und Herren, und davon bin ich felsenfest überzeugt, ist ganz sicher der falsche Ansatz. Deshalb errichten wir in dieser Stadt gemeinsam ein fünftes Frauenhaus. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Ein Haus, wo sich Mitarbeiterinnen mit höchster Sozialkompetenz um Opfer häuslicher Gewalt kümmern, ein Zuhause, das den Frauen und vor allem auch den Kindern Sicherheit schenkt.

 

Apropos Kinder und Kinder und Ausbildung: Mir ist wichtig, dass auch Mädchen in dieser Stadt sich für technische und wissenschaftliche Zukunftsjobs entscheiden. Dazu braucht es auch eine intensive Bewusstseinsbildung, dafür braucht es auch Vorbilder. Das ist natürlich der Wiener Töchtertag, der hier mitentscheidend ist, aber wir haben heuer auch zum ersten Mal den Hedy-Lamarr-Preis vergeben und konnten so Frauen aus der IT-Branche vor den Vorhang holen.

 

Den Weg, Frauen und ihre Leistungen sichtbar zu machen, gehen wir ganz sicher weiter. Das werden wir auch im Zuge von Benennungen der Gemeindebauten machen. Und so, meine Damen und Herren, schließt sich auch wieder der Kreis zum Thema Wohnen.

 

Ich möchte an dieser Stelle ein Dankeschön sagen. Danke vielmals an die Ausschussmitglieder für die gute Zusammenarbeit. Danke vielmals an die Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter für ihre großartige Arbeit, bitte nehmt das auch mit an eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und vielen Dank auch an dieser Stelle an mein Büro, ich bin sehr froh, dass ich euch an meiner Seite habe. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zur Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen und zum Wirtschaftsplan der Unternehmung Stadt Wien, Wiener Wohnen liegt keine Wortmeldung mehr vor.

 

Wir unterbrechen nun die Sitzung und setzen sie morgen mit der Beratung der Geschäftsgruppe für Bildung, Integration, Jugend und Personal um 9 Uhr fort.

 

Gute Nacht.

 

(Unterbrechung der Sitzung um 21.01 Uhr.)


 

 

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