Gemeinderat, 44. Sitzung vom 27.11.2018, Wörtliches Protokoll - Seite 87 von 100
ten, von der Tierschutzombudsstelle bis zu Wiener Wasser. Man kann sich dort viel anschauen und ausprobieren. Das ist auch im Hinblick darauf ganz wesentlich, dass Kollege Eischer gesagt hat, dass man eigentlich nicht weiß, wozu gewisse Abteilungen oder auch Ombudsstellen überhaupt da sind. Das finde ich eigentlich ein bisschen schade! - Ich werde dem Kollegen dann ein Magazin der Stadt mitgeben. Darin steht auch ganz viel darüber, was wir im Tierschutz machen. Das ist ein wesentliches Produkt der MA 60 gemeinsam mit der Tierschutzombudsstelle, auf die ich dann auch noch kurz eingehen möchte. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
An noch etwas denkt man vielleicht auch nicht immer: Jetzt mit dem heutigen Schnee ist schon fast Winter, aber wir haben immer im Herbst das Problem, dass bei uns relativ viel Laub anfällt. Daher bietet die MA 48 als Ergänzung zur Biotonne auch den Laubsack an. Das ist wirklich großartig, denn diese Säcke sind recycelbar und abbaubar. Sie werden in die Lobau ins Kompostwerk gebracht, und man kann sich dann bei den Mistplätzen auch wieder Gratiskompost abholen. Das ist ein super Angebot unserer Stadt!
Schauen Sie also vielleicht einmal die Homepage an, und erkundigen Sie sich, was da alles geschieht! Es wäre nämlich schön, wenn man auch diese Projekte hier ein bisschen vor Augen hätte, wenn wir über diese Geschäftsgruppe reden! Das ist bisher in der Diskussion leider ein bisschen untergegangen.
Ich erwähne einen weiteren Vorteil, weil Kollege Stumpf, der heuer leider nicht zum Sprechen kommt, das sonst jedes Jahr bei dieser Geschäftsgruppe erwähnt: Es wird natürlich ein gewisser Teil des Laubs in den Parks auch immer liegen gelassen, damit nämlich die Igel dort gut überwintern können. Das ist auch ein ganz wesentlicher Bestandteil: Wir denken gerade in dieser Geschäftsgruppe vernetzt. Vieles ist möglich, weil verschiedene Abteilungen gut miteinander zusammenarbeiten und gemeinsam ganz neue, innovative Ideen haben, die diese Stadt für uns alle noch schöner machen.
Kurz zum Stadtservice: Sobald man unten ins Rathaus kommt, landet man bei der Stadt-Info. Diese ist die Kommunikationsdrehscheibe. Das Stadtservice ist zwischen der Wiener Bevölkerung und den einzelnen Magistratsabteilungen positioniert und arbeitet auch ganz intensiv mit der Gruppe Sofortmaßnahmen zusammen, von der Mitarbeiter auch in die Grätzel und Stadtteile gehen und die Leute vor Ort genau fragen, was denn gebraucht wird und wo es Probleme gibt. Dann wird dort auch vermitteln, und man kümmert sich darum, dass Probleme beseitig werden.
Alle, die in unser Rathaus kommen und sich hier umschauen wollen, haben die Möglichkeit zu Rathausführungen, und es freut mich sehr, dass im nächsten Jahr auch ein Schwerpunkt darauf gelegt wird, hier speziell Kinder und Jugendliche stärker anzusprechen. Dafür soll es einen eigenen Guide geben, und es wird auch darum gehen, in die Info-Materialen, die unten aufliegen, kindergerechte Informationen zu verpacken, damit wir jungen Wienerinnen und Wienern von klein auf beibringen, wie Demokratie in unserer Stadt funktioniert, was hier in diesem Haus geschieht, welche Möglichkeiten sie in der Stadt haben und wohin sie sich wenden können.
Der Wiener Umweltanwaltschaft möchte ich ganz herzlich gratulieren. Wir feiern nämlich jetzt 25 Jahre Wiener Umweltschutzgesetz. Der wirkliche Geburtstag wird nächstes Jahr sein. 1994 wurde die Arbeit ganz intensiv aufgenommen, und es gibt viele Bereiche, in denen informiert und mit NGOs, mit der interessierten Öffentlichkeit und mit der Wissenschaft zusammengearbeitet wird, ob es nun um Antiatomarbeit, um erneuerbare Energien, um den Naturschutz oder um Maßnahmen gegen den Klimawandel geht.
Ganz spannend ist beispielsweise auch der Bereich Chemiepolitik: Die Wiener Umweltanwaltschaft leitet hier eine Arbeitsgruppe zur Desinfektion im Rahmen von ÖkoKauf Wien: Dabei schaut man sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten genauer an, welche Desinfektionsmittel es gibt. Es wird gezeigt, dass es eine eigene Datenbank gibt, womit auch sichergestellt wird, dass man arbeitsmedizinisch und ökologisch sichere Desinfektionsmittel benutzt, und zwar nicht nur dort, wo man eh daran denkt, wie etwa in Spitälern, sondern beispielsweise auch in Kindergärten und Schulen.
Die Tierschutzombudsstelle habe ich vorher auch schon angesprochen. Ich darf Kollegen Guggenbichler … (GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc: Hier bin ich!) Ah, da bist du! Ich bringe eine kleine Richtigstellung, weil die Ziesel vorher angesprochen wurden und gesagt wurde, dass sich unsere Tierschutzombudsfrau darüber nicht geäußert hätte: Bei den Zieseln geht es nicht um Tierschutz, sondern um Artenschutz!
Ich darf in diesem Zusammenhang aber auch eine Einladung aussprechen. Die Tierschutzombudsstelle Wien macht nämlich auch ganz viele Info-Veranstaltungen und tut viel zur Bewusstseinsbildung. Und wie es inzwischen schon jedes Jahr Tradition ist, gibt es auch heuer im Dezember wieder einen Tier & Recht-Tag in der Wiener Urania, und heuer ist das Thema Tier- und Artenschutz. Es geht darum, welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es gibt, aber auch darum, welche Potenziale es gibt. - Vielleicht sehen wir einander ja dort! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)
Ganz wichtig gerade jetzt mit Blick auf die kommende Weihnachtszeit ist die laufende Kampagne gegen illegalen Welpenhandel. Dabei geht es darum, dass man sich gut anschaut, woher man ein Tier nimmt und welche Bedürfnisse es hat, um Tierleid schon im Vorfeld zu verhindern.
Daher bringe ich jetzt auch meinen jährlichen Appell. Es kommt Weihnachten, und natürlich überlegt man sich, welche Geschenke man anderen Menschen machen will. Tiere sind eine totale Bereicherung im Leben. Man sollte sie aber nicht unbedingt als Geschenk heranziehen, denn wenn man irgendwann draufkommt, was dieses Tier alles braucht, dann werden sie leider oft wieder ausgesetzt. Wir erleben das regelmäßig. Daher bitte ich: Augen auf! Genau überlegen, und sich vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn es gut passt, Katze, Hund, Kaninchen oder was auch immer wirklich ins Leben zu holen, im vollen Bewusstsein der Verantwortung!
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