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Gemeinderat, 52. Sitzung vom 28.05.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 5 von 63

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Bürgermeister, bitte.

 

Bgm Dr. Michael Ludwig: Ja, das ist aus mehreren Gründen ein ganz wichtiger Aspekt. Zum einen ist es durch die Unterstützung von Forschung gelungen, da hat sich aber auch die Pharmazie stark eingebracht. Das ist in der Form, wie du richtig sagst, nicht mehr so notwendig. Auf der anderen Seite gab es konkrete Hilfe vor Ort, auch in anderen Ländern, in Afrika zum Beispiel, aber es waren auch Länder am europäischen Kontinent, wenn ich nur denke, dass es beispielsweise hohe Aidsraten in der Ukraine, in Moldawien gegeben hat. Da ist eine ganze Reihe von Projekten auch umgesetzt worden.

 

Aber der dritte Aspekt ist auch für uns in Österreich ganz wichtig, nämlich die Bewusstseinsbildung, insbesondere auch bei jungen Menschen. Da habe ich ja die Sorge, dass durch das Gefühl, dass es eine Krankheit ist, die jetzt beherrscht wird, bei Früherkennung auch medizinisch beherrscht werden kann, ein wenig eine Sorglosigkeit einsetzt, gerade auch bei jungen Menschen, dass man das Gefühl hat, dass es nicht mehr so eine Lebensbedrohung ist und dass man deshalb auch in der Verhütung wieder etwas leichtsinniger wird. Das ist ein Trend, den wir, glaube ich, auch mit verschiedenen Präventionsmaßnahmen bekämpfen sollten, denn mit solchen Krankheiten ist es ja auch so: Wenn man sie auch eingedämmt hat, können sie jederzeit wieder auftreten und verstärkt zum Einsatz kommen.

 

Daher ist diese Präventionswirkung und dass der Life Ball gerade bei der Jugend Zielgruppen erreicht hat, die wir sonst mit Broschüren oder mit den sonstigen Aktivitäten, die wir setzen, nicht erreicht hätten, nicht hoch genug einzuschätzen. Daher werde ich mich sehr bemühen, dass es den Life Ball, in welcher Form auch immer, vielleicht in geänderter Form, aber trotzdem auch in Zukunft geben kann, gerade um zum einen finanzielle Ressourcen für konkrete Projekte auszuschütten, zum anderen aber diesen Präventionscharakter auch weiter zu unterstützen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank.

 

Bevor es die 4. Zusatzfrage gibt, darf ich bitten, den Lärmpegel im Saal ein bisschen zu senken.

 

Die 4. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Herr GR Dr. Aigner, bitte.

 

9.14.45

GR Dr. Wolfgang Aigner (FPÖ): Herr Vorsitzender! Hochverehrter Herr Bürgermeister! Ich bedanke mich für die Beantwortung.

 

Meine Zusatzfrage geht dahin, ob Sie sich vorstellen können, die vorhandenen Strukturen im Nahbereich der Stadt Wien, wie den WienTourismus, die stadt wien marketing oder andere Gesellschaften auch hier entsprechend zur Verfügung zu stellen, um ein Nachfolgeprojekt, wie immer das geartet sein mag, auch entsprechend organisatorisch und haftungsmäßig zu unterstützen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Bürgermeister, bitte.

 

Bgm Dr. Michael Ludwig: Ja, haftungsmäßig nicht, aber auf jeden Fall in die Gesamtstrategie einbezogen. Das ist sicher ein richtiges Argument, weil ich neben den wichtigen medizinischen und gesellschaftspolitischen Themen nicht verhehlen möchte, dass der Life Ball auch einen touristischen Effekt, einen sehr positiven touristischen Effekt erzielt hat.

 

Es hat in der Vergangenheit drei Großveranstaltungen gegeben, die international auch von Fernsehsendern übertragen worden sind, das war der Opernball, das waren das Neujahrskonzert und der Life Ball. Also diese drei Veranstaltungen, die aus Wien durch vielerlei Fernsehkanäle in die Welt hinaus transportiert worden sind, haben Wien auch sehr stark in Erdteilen präsent gemacht, wo wir sonst mit unseren Aktivitäten nicht hinkommen. Der Life Ball hat in der Aufmerksamkeit bei internationalen Fernsehsendern in den letzten Jahren den Opernball überholt. Es war also schon ein Event, der - und das ist ein richtiges Argument - auch touristisch gut funktioniert hat.

 

Ich habe den zuständigen Stadtrat Peter Hanke ja auch ersucht, den Life Ball und vergleichbare Großveranstaltungen wie etwa den Wien Marathon auch in den WienTourismus stark einzubeziehen, weil ich der Auffassung bin, dass das durchaus auch einen starken Mehrwert für unsere Stadt hat, der sich auch wirtschaftlich niederschlägt. Wir sind dabei, dass wir diese Großveranstaltungen - wie gesagt, den Life Ball, den Wien Marathon, aber auch den Eistraum und vieles andere mehr - auch im WienTourismus stark nach außen transportieren. Ich glaube, das sind Gründe, warum auch mehr Menschen in unsere Stadt kommen. Das ist sicher ein von Ihnen gut gewähltes Argument.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Herr Bürgermeister. Damit ist die 1. Anfrage beantwortet.

 

9.17.15†Amtsf. StRin Kathrin Gaál - Frage|

Die 2. Anfrage (FSP-448906-2019-KSP/GM) wurde von Frau GRin Rychly gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen gerichtet. In dieser Anfrage geht es um Innovationen und Zielsetzungen bei Stadterneuerungsvorhaben. (Sehr geehrte Frau Stadträtin, der Wiener Wohnbau und Gebäudebestand spielt eine wichtige Rolle für viele Zukunftsfragen der Stadt Wien. Welche Initiativen und Projekte gibt es, um Stadterneuerungsvorhaben zukunftsfit zu gestalten?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

 

Amtsf. StRin Kathrin Gaál: Danke schön, Herr Vorsitzender! Einen wunderschönen guten Morgen, Frau Gemeinderätin!

 

Ja, vor mehr als 40 Jahren entschied sich die Stadt Wien, den Weg der sanften Stadterneuerung zu gehen, und heute profitieren wir, heute profitiert unser Stadtbild von dieser Maßnahme.

 

Gleichzeitig stehen wir aber vor neuen Herausforderungen, was die Sanierung betrifft und was die Nutzung der Gebäude betrifft, um sie auch für die kommenden Jahrzehnte fit zu machen - das natürlich vor dem Hintergrund des Klimawandels beziehungsweise auch der technologischen Entwicklung, der Digitalisierung. Wir tragen hier bei den Sanierungen eine wirklich große Verantwortung für die zukünftigen Generationen.

 

Deshalb freut es mich sehr, dass es uns gelungen ist, in Simmering ein Best-Practice-Projekt umzusetzen, wir

 

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