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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 19.12.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 91 von 116

 

deln. Ich weiß nicht, ob euch das gefällt! Mir gefällt es nicht, wenn ich auf der Autobahn einmal entlang der A 4 fahre und dann diese Türme auftauchen. In der Pannonischen Tiefebene und im Marchfeld ist es wenigstens nicht so dramatisch. Aber ich habe das auch schon im wunderschönen steirischen Hügelland gesehen, und ich meine, es ist eine Katastrophe, wenn man in dieser schönen Landschaft oben auf den Berg Windparks hinpflanzt. Der Bürgermeister, wurscht, welcher Fraktion, gehört abgewählt! Das war eine Katastrophe!

 

Wie gesagt: Dann hätten wir auch eine ausgesprochen gute CO2-Bilanz ohne furchtbare Akkumulatorenprobleme, bei welchen wir nicht wissen, wie wir sie löschen und wie sich die chemische Reaktion fortsetzt. Dann brauchen wir die Windräder nicht. Forcieren wir doch die Brennstoffzelle!

 

Meine Damen und Herren! Ich bin gespannt, was wir, wenn das dann schon CO2-neutral ist und aus dem Auspuff - auf gut Wienerisch gesagt - eh nix mehr rauskommt, was wir dann noch gegen den Autofahrer machen werden! Ich füge hinzu: Abgesehen von diesen mehr als 13 Milliarden EUR, die der österreichische Finanzminister, wer immer es auch sein wird, vom österreichischen Autofahrer und Motorradfahrer einnimmt und den rund 450.000 Arbeitsplätzen, die in Österreich an die Kfz-Industrie gebunden sind.

 

Wir lehnen Postnummer 105 ab. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GR Mag. Maresch. Ich erteile es ihm.

 

18.35.30

GR Mag. Rüdiger Maresch (GRÜNE)|: Ich habe eigentlich schon beim Kollegen Niegl gelitten. Ich habe 28 Jahre in Floridsdorf unterrichtet, ich habe mir aber gedacht, dass ich einen anderen Bezirk gesehen habe, als die zwei Herren uns das jetzt erzählt haben. (GR Michael Niegl: Das ist die grüne Brille!) Ja, die grüne Brille! Ich habe damals, glaube ich, noch eine rote Brille aufgehabt, und dann habe ich eine grüne Brille aufgehabt, aber ich habe auf jeden Fall keine blaue Brille aufgehabt. Das ist ganz sicher! (Zwischenruf von GR Wolfgang Irschik.) Ja, ja, ja, genau!

 

Das, was ich mir darüber denke, was ich jetzt gehört habe, darf ich gar nicht sagen. (GR Wolfgang Irschik: Sag es!) Das, was wir da die ganze Zeit zu hören bekommen, fängt mit „Bull…“ an und hört mit „Bingo!“ auf. (Zwischenruf von GR Wolfgang Irschik.) Kann sein, dass da noch etwas dazwischen ist!

 

Grundsätzlich sage ich: Schauen wir uns das einmal an! Kollege Irschik hat uns in seiner unendlichen Güte erklärt, dass man die U6 eigentlich ins Umland führen sollte, weil der Bürgermeister von Seyring eine Schleife zur Verfügung gestellt hat. - Ihm ist noch nicht klar, dass die U-Bahn ein Zweirichtungsfahrzeug ist und gar keine Schleife braucht! (GR Wolfgang Irschik: Das habe ich nicht gesagt!) Das ist einmal das Erste.

 

Das Zweite ist in Wirklichkeit zum Beispiel die U4 nach Klosterneuburg. (GR Wolfgang Irschik: Auch das habe ich nicht gesagt!) Das hat er nicht gesagt, aber in Klosterneuburg gibt es 1.800 Pendler, die nach Wien fahren könnten. Das sind genau 2 U-Bahn-Züge! Und der Rest ist Lufttransport, die ganze Zeit, um teures Geld!

 

Das Gleiche hätten wir bei der U6: Wir haben da eine wunderbare Schnellbahn, die zum Beispiel nach Wolkersdorf fährt. Wer würde, wenn die U6 dort hinausfahren würde, damit fahren, etwa auf den Rendezvousberg, von dem da die Rede ist? - Dort sind Fuchs und Hase zu Hause! Jetzt haben wir dort den DreiAngerpark, wenn man es so ausdrücken will. Dort haben wir in Wirklichkeit jede Menge andere Dinge.

 

Dann hat sich der Kollege ein bisserl über diese Geschichte gewagt, dass es im Mai kalt war und er heizen musste. - Das klingt ein bisserl danach, als ob es eigentlich keinen Klimawandel gäbe! Mittlerweile hat sich allerdings herausgestellt, dass 2019 das drittheißeste Jahr in der Messgeschichte ist.

 

Man kann natürlich sagen: Es hat auch zwei heißere Jahre gegeben, deswegen ist das nicht so heftig. Aber er hat wirklich die ganze Zeit einen gewissen Eindruck erweckt. Das Alkoholverbot hat er ausgelassen, dafür hat er von den Parkplätzen geredet, dass es 40 Parkplätze da oder dort gibt, und dann hat er in Wirklichkeit … (GR Wolfgang Irschik: Du hast nicht aufgepasst!) Doch, ich habe schon aufpasst! Er hat dann schließlich mit dem Floridsdorfer Markt geendet und gesagt: Dort braucht es 40 Parkplätze, denn dort hin fahren die Leute. - Darauf erwidere ich: Der Floridsdorfer Markt war die längste Zeit ein Markt, auf dem in Wirklichkeit jeden Tag die Stände geschlossen waren! Jetzt, mit den Pflichtöffnungszeiten, kann es auf diesem Markt besser werden. Ich will jetzt gar nicht mit Kollegen Ornig über Marktöffnungszeiten streiten. Aber dort war es tatsächlich so, dass der Markt einfach dahingesiecht ist, und zwar nicht wegen der Parkplätze, denn dort in der Gegend hat man immer Parkplätze gefunden. Jedenfalls sage ich: Im Wesentlichen habe ich selten so viel Unfug gehört wie jetzt!

 

Noch einmal. Die U-Bahn muss nicht ins Umland fahren! Das kostet viel Geld, und draußen am Rendezvousberg wohnt niemand. Was macht die U-Bahn da draußen? Und zur U-Bahn nach Klosterneuburg sage ich noch einmal zum Mithören: 1.800 PendlerInnen gehen in 2 Züge, und damit ist es dann erledigt.

 

Außerdem möchte ich darauf hinweisen: Es gibt da draußen in Gerasdorf ein nettes Einkaufszentrum, das G3. Das G3 ist in Wirklichkeit damals mit der Geschichte eröffnet worden: Es gibt eine Million Kundinnen und Kunden in der Umgebung. Diese eine Million Kundinnen und Kunden in der Umgebung sind aber irgendwie nicht ins G3 gefahren. Das G3 ist das einzige Einkaufszentrum, wo ich ganz viel Platz zum Herumgehen habe. Dort gibt es niemals eine Drängerei. Warum? - Weil es nicht so gut funktioniert!

 

Ich selber wohne in der Donaustadt, in Kaisermühlen, auch jenseits der Donau. Davon ist ja immer die Rede. Kaisermühlen ist ein klassisch schöner, alter Ortskern in der Donaustadt, wo es noch alles gibt. Es gibt Billa, Spar, Hofer. Es gibt zwei Putzereien. Es gibt einen Schuster, einen Schneider, ein Fischgeschäft. Es gibt all das, was ein Ortskern braucht, damit die Leute wirklich gut leben können und es wirklich fein ist. Da denke ich

 

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