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Gemeinderat, 61. Sitzung vom 19.12.2019, Wörtliches Protokoll  -  Seite 104 von 116

 

Kinder in dieser Stadt nicht gegeneinander ausspielen, dass wir für alle Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt arbeiten und Subventionen zur Verfügung stellen. Wir fördern mit Rekord Investitionen für den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt, 2019 wurden insgesamt 33 Millionen in Kinder- und Jugendarbeit investiert, um 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Wir starteten ein Großprojekt wie das große Mitmachprojekt der „Werkstadt Junges Wien“.

 

Es sind noch alle sehr overwhelmed über die tollen Rückmeldungen. Über 22.500 Kinder und Jugendliche haben sich da beteiligt. Sie haben in über 1.300 Workshops Ideen und Vorschläge für Wien gegeben und uns mitgeteilt. Das alles mündet, wie auch schon öfters hier in diesen Räumlichkeiten diskutiert, in eine Jugendstrategie, in eine Wiener Kinder- und Jugendstrategie, die derzeit erarbeitet und nächstes Jahr auch zur Beschlussfassung hier in den Wiener Gemeinderat kommen wird.

 

Was ich mich heute bei den Debattenbeiträgen der Opposition, und vor allem der FPÖ, auch eben gerade erst zu den Integrationsakten, immer wieder einmal frage: Ich bin Ihnen sehr aufmerksam gefolgt, auch Ihnen, Kollege Haslinger, aber ich habe immer noch nicht den genauen Punkt, den Sie uns mitteilen wollen, denn es muss uns doch allen klar sein und wir müssen doch alle auch wissen (GR Gerhard Haslinger: Was bringen sie für die Allgemeinheit?), dass außerschulische Jugendarbeit zu unterstützen - und das machen wir von Rot-Grün - heißt, Jugendlichen unter die Arme zu greifen, ihnen zusätzlichen Halt zu geben. (GR Gerhard Haslinger: Warum sind sie haltlos?)

 

Dass Sie hier immer kategorisch alle Akten ablehnen, also nicht einmal zwischen den Vereinen differenzieren - Back Bone, Bahnfrei, Juvivo, das sind alles verschiedene Vereine, die spezifische Angebote für die Kinder und Jugendlichen in dieser Stadt leisten - und dass Sie das alles kategorisch ablehnen, stößt immer wieder erneut auf großes Unverständnis meinerseits. (GR Armin Blind: Warum, habe ich Ihnen aber schon erklärt!) Es ist sehr kurzsichtig, hier zu blockieren und außerdem, und da wiederhole ich mich von meinem Anfang, ist es auch einfach respektlos den vielen Wiener JugendarbeiterInnen gegenüber, die wirklich hervorragende Arbeit für junge WienerInnen leisten, die auf sie zugehen, Kollegin Berner hat es heute schon erwähnt, und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Was auch immer wieder kommt, und da ist ja eigentlich Kollege Damnjanovic auch immer einer der Befürworter, dass wir mit den Angeboten in den Bezirken sehr spezifisch das haben, wo auch die Nachfrage der Bezirke ist. Das heißt, wir treffen mit den Subventionen in die einzelnen Vereine immer wieder auch punktgenau die spezifischen Bedürfnisse der Bezirke. Es wird sehr schnell, sehr flexibel gearbeitet, und das ist eben mit diesen traditionellen oder lang gewachsenen Strukturen einfach auch gut machbar, dass man eben auch schnell und flexibel auf Begebenheiten in den Bezirken antworten kann. Es ist ein erfolgreiches Konzept, das sich bewährt hat, weil es eben punktgenaue Angebote gibt.

 

Zum Antrag der ÖVP, zu Kollegin Schwarz: Ich lese Ihren Antrag auch so, dass das Bessere der Feind des Guten ist. Es ist auch viel von Optimierung von einzelnen Maßnahmen drinnen, das heißt, wie Sie auch richtig gesagt haben, Jugendarbeit passiert in Wien auf einer guten Basis. Wobei ich aber zu einzelnen Punkten des Beschlussantrages - zum Beispiel dieser Punkt „eine Verbesserung der Schnittstellenproblematik mit anderen Einrichtungen“ - schon erwähnen möchte, dass das schon gut funktioniert.

 

Das sehen wir auch von Rot-Grün anders beziehungsweise auch mit dieser Aktualisierung, dem immer wieder neu Sich-Einstellen auf die Begebenheiten, möchte ich auf das neue Wirkungskonzept der Wiener Jugendzentren hinweisen, das gerade entwickelt wurde. Also sehr wohl Flexibilität und auch Aktualität, die hier in der Wiener Kinder- und Jugendarbeit Einzug hält.

 

Alles in allem möchte ich festhalten, dass es eine großartige qualitative Arbeit in den Einrichtungen, in den verschiedenen Vereinen, in den Anlaufstellen für Jugendliche gibt, und dass es eine Unterstützung der BesucherInnen und KlientInnen ist und nicht so eine Aufbewahrung oder Beaufsichtigung. Sondern es geht darum, Jugendliche wirklich zu ermächtigen, sie zu stärken, sie in ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu unterstützen und eben auch ein gewisses Regelwerk an Miteinander und sozialem Zusammenleben in unserer Stadt zu verdeutlichen und verständlich zu machen. Ich meine, wie ich jetzt schon mehrfach erwähnt habe, dass es sehr gut funktioniert und deshalb bitte ich auch noch einmal inständig, dieses kategorische Nein zu allen Angeboten noch einmal zu überdenken.

 

Ich bitte um Zustimmung zu den vorliegenden Jugendakten, aber auch zu den wirklich großartigen Vereinen, die heute in dieser Gesamtheit diskutiert wurden, aber nicht wirklich die Erwähnung gefunden haben, die sie verdienen, nämlich alle Vereine, die im LGBTIQ-Bereich arbeiten. Wenn ich nur das Regenbogenfamilienzentrum hernehmen darf, aber auch Rosa Lila Tipp, wirklich großartige Arbeit für mehr Gleichstellung und Gleichberechtigung aus dieser Community, deshalb auch: Zustimmung bitte zu allen vorliegenden Akten! (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Vorsitzender GR Mag. Dietbert Kowarik: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Frau StRin Schweiger-Stenzel gemeldet. - Bitte schön.

 

20.05.25

StRin Ursula Schweiger-Stenzel|: Ganz kurz zu meiner Vorrednerin: Ich weiß nicht, wie Sie dazu kommen, auf Grund welcher Äußerung - zu meinem Referat oder zu meiner Äußerung heute zum Rechnungshofbericht bezüglich schulischer und auch außerschulischer Integration, gemeinsam mit dem Stadtrechnungshof für Wien und dem Rechnungshof für den Bund -, ich habe sicherlich nie von Kindern zweiter Klasse oder was gesprochen. Habe ich Sie da missverstanden? Das würde ich sehr zurückweisen.

 

Sondern worum es in diesen Berichten ging, und nichts anderes habe ich vermittelt und vermitteln wollen, war, dass die wesentliche Aufgabe für die Integration die Sprachvermittlung ist, und da hat der Rechnungshof auf

 

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