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Gemeinderat, 2. Sitzung vom 11.12.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 60 von 101

 

aber da wäre auch einiges zu tun, dass man wirklich bei der Baumpflanzung selbst überlegt, ist es hier ein Baum, oder ist es vielleicht hier auch eine Pergola, die wesentlich einfacher zu handhaben ist, um Grün und Schatten zu erwirken.

 

Ich werde auch noch vier Anträge einzubringen haben, möchte aber noch kurz zu dem, was bei Vorrednern gefallen ist, etwas sagen: Wir warten seit Jahren auf eine verstärkte Begrünung der Fassaden. Das wurde mit dem Eintritt der GRÜNEN vor zehn Jahren immer sehr offensiv dargestellt und betrieben. Wir haben es bis heute kaum im öffentlichen Bereich. Es wurde dann über Jahre am Margaretengürtel das Gebäude der MA 48 als Musterbeispiel gebracht. Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Es gibt genug öffentliche Gebäude, wo eine Fassadenbegrünung stattfinden kann. Es wäre dann ein guter Anreiz für Private, das ebenfalls zu tun, um eben in der Stadt mehr Grün, aber auch eine Absenkung der Temperatur zu erwirken.

 

Ich darf meine vier Anträge, die ich einbringe, kurz vorstellen, sie sind Ihnen ja allen zugegangen. Das eine ist, wir wünschen uns eine Unterstützung des Tierschutzvereins dahin gehend, dass auch er Erlöse aus dem Erwerb des Verkaufs des 48er-Tandlers bekommt. Ich glaube, wir brauchen ihn, wir brauchen zwei Standorte für Tierschutz. Wir haben das eine TierQuarTier im Norden und wir haben den Tierschutzverein im Süden, und ich glaube, ihn auszuhungern, ist nicht der richtige Weg.

 

Wir haben ja schon öfter über Förderanträge und die Kenntlichmachung der abgelehnten Förderanträge gesprochen, das würden wir uns auch in diesem Bereich wünschen. Warum? - Ich sage, es geht niemals um Förderanträge, wo vielleicht irgendetwas bei der Antragstellung nicht gestimmt hat, sondern damit man sich ein Bild machen kann, was inhaltlich angenommen wird und was vor allem auch nicht angenommen wird. Das ist für uns als Opposition durchaus interessant, und vielleicht können wir das in Zukunft transparent machen.

 

Wir wünschen uns eine verstärkte Förderung regionaler Produkte auf den Wiener Märkten. Sie haben sich ja auch für eine Förderung regionaler Lebensmittel ausgesprochen. Das ist gut und richtig so, wurde ja in Ihrer Amtszeit als Bildungsstadtrat auch in den Schulen sehr vorangetrieben. Ich finde das gut und wichtig, wir müssen es auf den Wiener Märkten tun. Wir müssen überhaupt schauen, dass noch mehr regionale Lebensmittel zu leistbaren Preisen im Wiener Handel landen. Es gibt gute Ansätze, aber auch hier ist sicher noch Luft nach oben.

 

Lassen Sie mich dazu sagen, wenn wir regionale Produkte suchen, gute Produkte, dann können wir in erster Linie nur auf die Lebensmittel schauen, die Güter des täglichen Bedarfs muss man importieren. Suchen Sie einen leistbaren Blumentopf - ich rede jetzt nicht von einer Gmundner Keramik oder so etwas -, der hierzulande produziert wurde. Der ist sehr schwer zu finden, wenn er nicht einen hohen Preis hat, weil er eben schon fast wieder ein Kunstwerk ist. Auch hier ist Augenmerk darauf zu legen, dass die heimische Wirtschaft auch wieder eine produktive Wirtschaft ist, und zwar nicht mit Produkten für eine kleine betuchte Klientel, sondern durchaus auch für Menschen, die eine schmälere Börse haben, die das auch gerne kaufen würden.

 

Zum Schluss wollen wir auch noch gerne ein Projekt verwirklicht wissen, dass man in städtischen Wohnhausanlagen - das geht an beide Stadträte, die für Umwelt und auch für Wohnen - sicherstellt, dass man mehr verwertet. Ich glaube, die Leute können hier auch viel lernen, dass nicht alles in den Müll muss. Da haben wir sicher auch noch viel Luft nach oben, was die Mülltrennung selbst, aber vor allem auch das Wegwerfen von Lebensmitteln betrifft. Wir sehen hier eher die Schale und nicht das ganze Lebensmittel, und ich glaube, wenn man das bewusst macht, können wir auch erwirken, dass auch das Bewusstsein für das Lebensmittel selbst viel stärker gestärkt wird. Ich bin ganz bei denen, die gegen eine Lebensmittelverschwendung eintreten, und hier haben wir sehr, sehr viel zu tun.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin am Ende. Ich freue mich auf die Arbeit im Umweltausschuss und ich freue mich auch darauf, dass wir hoffentlich viel stärker auch Initiativen der anderen einbinden werden. Das hoffe ich zumindest, und ich darf Ihnen die Anträge abgeben.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Was machen wir eigentlich, wenn wir Covid nicht mehr haben und mit dieser Zeitnehmung trotzdem zurande kommen müssen? - Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Pipal-Leixner. Selbstgewählte Redezeit ist acht Minuten. Ich erteile ihr das Wort. Bitte sehr.

 

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GRin Mag. Angelika Pipal-Leixner (NEOS)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Liebe Wienerinnen und Wiener via Livestream!

 

Die meisten Menschen, die in Wien leben, haben keinen Garten oder Balkon und deshalb sind sie auf lebenswerte Straßen, Gassen, Plätze, auf Parks und Naherholungsgebiete angewiesen. Wie wir wissen, heizen sich diese öffentlichen Räume immer mehr auf, und es ist eine Frage der Lebensqualität, der Gesundheit und der sozialen Gerechtigkeit, diese Räume abzukühlen, damit sich die Menschen dort wohlfühlen.

 

Ich bin sehr stolz darauf, dass wir gemeinsam mit unserem Koalitionspartner, der SPÖ, ausgemacht haben, das größte Klimawandelanpassungsprogramm in der Geschichte dieser Stadt für die Bezirke auf den Weg zu bringen. Wir wollen 20 Millionen EUR pro Jahr, also 100 Millionen EUR in den nächsten fünf Jahren den Bezirken zur Verfügung stellen, damit sie für ihre Bewohnerinnen und Bewohner ihre Grätzl angenehmer machen können, zum Beispiel mit der Entsiegelung von Flächen, dem Aufbrechen von Asphalt für Grünflächen, mit neuen Wasserläufen, Wasserspielen, mit neuen Grätzlhauptplätzen mit einer Aufenthaltsqualität, mit Begegnungszonen und vielem mehr. Auch für dieses Programm gilt wie auch im Mobilitätsbereich die Prämisse der fairen Verteilung der öffentlichen Räume.

 

Es gibt aber auch Projekte, die für die Bezirke zu groß sind, die sie finanziell trotz dieser Förderung nicht

 

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