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Gemeinderat, 68. Sitzung vom 26.05.2020, Wörtliches Protokoll  -  Seite 60 von 73

 

Zur Frage 22: Erfahrungsgemäß starten Bauführungen in etwa zwei bis vier Jahre nach Beschluss des Flächenwidmungs- und Bebauungsplans im Wiener Gemeinderat. Die möglichen Bauführungen ergeben sich daher aus den in den letzten Jahren beschlossenen Plandokumenten. Konkrete Informationen liegen daher nicht zwingend in meinem Ressort vor.

 

Ich komme zur Frage 23: Die Bodenversiegelung nimmt durch die Baumaßnahmen in der wachsenden Stadt dort zu, wo keine ehemaligen bebauten Flächen genützt werden. In Brown Fields kommt es auch zu Entsiegelungen, Beispiel Nordwestbahnhof. Die Stadtentwicklungsgebiete entstehen einerseits durch Bebauungen versiegelter Flächen und andererseits durch neue Parks und Straßenbegrünungen. Zur Anpassung an den Klimawandel dienen die folgenden Maßnahmen der Verbesserung des Mikroklimas, der sommerlichen Abkühlung in der städtischen Umwelt und der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner mit Erholungsraum. Sofern diese dann keine weiteren Wege zu Grünraum haben, ist auch der Klimaschutz mitberücksichtigt.

 

Es ist schon eine langjährige Tradition in unserer Stadt, dass man bei neuen Stadtentwicklungsgebieten neue große Parks mitdenkt und auch klimafit ausgestaltet. Konkret, wieder zu Ihrer Frage: Die Maßnahmen, die in der Zukunft angedacht werden, sind folgendermaßen: ein neuer großer Park gemäß den Standards der Grünraumversorgung aus dem STEP-2025-Fachkonzept Grün- und Freiraum für jedes Stadtentwicklungsprojekt - ich zähle Ihnen einige auf: Seepark nördlicher Teil, Zentralpark im oberen Hausfeld, Grüne Mitte des Nordbahnhofs, zentrale Grüne Achse des Nordwestbahnhofs und überregionaler Grünkorridor im Donaufeld -, weiters nachbarschaftsbezogene Grünflächen am Bauplatz oder in maximal 250 m Entfernung zu den Wohnquartieren.

 

Nächster Punkt: Regenwassermanagementsysteme zum Rückhalt der Niederschläge in den Wohnquartieren - wir haben es hier schon diskutiert -: Seestadt, Rothneusiedl. Nächster Punkt: Straßenbegrünungen zur Schattenbildung und Luftanfeuchtung entlang der Wege für Fußgänger und Radfahrer. Auch dafür nenne ich wieder Beispiele: Berresgasse, Hirschstettner Hauptallee im Stadtentwicklungsgebiet Heidjöchl, Ergänzung der Sonnenallee im nördlichen Teil der Seestadt, et cetera. All diese Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels werden in qualitätssichernden Verfahren bei jeder Stadtentwicklung mitverfolgt und sind wesentliche Anforderungen im Rahmen der Wettbewerbsverfahren.

 

Ich komme zu den Fahrradstraßen, Ihre Frage 24: Die Abteilung für Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten, der ich an dieser Stelle außerordentlich danken möchte, betrachtet das Potenzial von Straßen hinsichtlich deren Weiterentwicklung zu Fahrradstraßen umfassend. Dies ist eingangs mit Planungs- und nachfolgend mit Behördentätigkeiten einschließlich Führen eines Ermittlungsverfahrens verbunden. Zudem ist eine bezirkspolitische Abstimmung vorzunehmen, sodass nicht angegeben werden kann, welche Straßen bis 2025 zur Fahrradstraße umfunktioniert werden. Was ich Ihnen mitteilen kann, sind die augenblicklichen behördlichen Detailbetrachtungen.

 

Ich nenne jetzt die Straßen beziehungsweise Straßenabschnitte zum Stichwort Fahrradstraßen: 2. Bezirk: Castellezgasse, Scherzergasse, zwischen Klanggasse und Nordwestbahnstraße, 3. Bezirk: Helmut-Qualtinger-Gasse, Maria-Jacobi-Gasse, 3. Bezirk: Henneberggasse, 3. Bezirk: Markhofgasse, 3. Bezirk: Fasanplatz, Josef-Schmidt-Platz, 3. Bezirk: Otto-Preminger-Straße, 4./5. Bezirk: Kleine Neugasse, Mittersteig, 9. Bezirk: Boltzmanngasse von Alserbachstraße bis Hausnummer 18, 9. Bezirk: Währinger Gürtel Nebenfahrbahn gegenüber AKH, 10. Bezirk: Ettenreichgasse zwischen Troststraße und Dieselgasse, 10. Bezirk: Untere Kaistraße, Liesingbachradweg, 10. Bezirk: Kaistraße, Liesingbachradweg, 11. Bezirk: Am Kanal, obere Nummer 15 bis 25, Geystraße, Lorystraße, Geiselbergstraße, Zehetbauergasse, 12. Bezirk: Benyastraße, 13./14. Bezirk: Hofjägerstraße von Mühlbergstraße bis Nummer 8, 14. Bezirk: Bahnstraße von Hamerlinggasse bis obere Nummer 2, 14. Bezirk: Goldschlagstraße zwischen Wieningerplatz und Ameisgasse, 14. Bezirk: Lorenz-Stein-Straße, 16. Bezirk: Hasnerstraße, 19. Bezirk: Döblinger Gürtel von Glatzgasse bis Nummer 2, 20. Bezirk: Universumstraße, 21. Bezirk: Kürschnergasse, da ist die Sackgasse ab Oswald-Redlich-Straße, 22. Bezirk: Alte Straße, 22. Bezirk: Barbara-Prammer-Straße, 23. Bezirk: Gerbergasse, 23. Bezirk: Tuschlgasse und 23. Bezirk: Josef-Österreicher-Gasse, Klugargasse.

 

Zu den Fragen 25 bis 27, Einbahnrichtung - Radfahren gegen die Einbahn: Radfahren gegen die Einbahn ist bestimmten Parametern wie Restfahrbahnbreite und Verkehrsaufkommen unterworfen. Die Abteilung für Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten überprüft sukzessive und insbesondere auf Wunsch der Bezirke das Einbahnstraßennetz auf Ermöglichung des Radfahrens gegen die Einbahn.

 

Fragen Nummer 28 und 29, Förderung für den Privatbereich: Ich habe schon einmal erwähnt, das ist mir ein sehr wichtiger Bereich. Die Stadt Wien fördert mit vielen unterschiedlichen Töpfen Klimaschutzinitiativen von Privaten oder Betrieben, so zum Beispiel Innenhofbegrünungen oder Fassadenbegrünungen, in meinem Zuständigkeitsbereich gibt es beispielsweise das Grätzloasenprogramm der Lokalen Agenda 21 - dazu ergänze ich, dass es 2019 dazu 96 Projekte gab, 2020 wird es 92 geben -, Lastenradförderung für Private und Betriebe - ich habe es schon kurz erwähnt -, die über die Mobilitätsagentur abgewickelt wird. Darüber hinaus gibt es Förderungen aus dem Ökostromfonds für die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen und seit heuer auch für E-Lastenräder für Betriebe sowie E-Sharing-Angebote in Wohnhausanlagen.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich danke Ihnen fürs Zuhören, alle Fragen sind soweit beantwortet. Gestatten Sie mir am Ende noch, es auf den Punkt zu bringen: Ich sehe es definitiv als unsere gemeinsame Aufgabe, unsere gemeinsame Verantwortung - über ein Parteihickhack, über Wahlkampfzeiten hinaus -, an unsere nächsten Generationen zu denken und konkret zu

 

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