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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 16 von 100

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Entschuldigung. Ja, besteht.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Gut, danke schön. Der Fragesteller der 2. Zusatzfrage hat sich streichen lassen. Wir kommen zur 3. Zusatzfrage, und die wird von Frau GRin Mag. Huemer gestellt. Bitte, Frau Gemeinderätin.

 

10.08.40

GRin Mag. Barbara Huemer (GRÜNE): Herr Stadtrat, ich komme noch einmal auf das Thema OP-Warteliste zu sprechen. Wenn man derzeit auf die Web-Seite des Wiener Gesundheitsverbundes geht, dann kann man dazu lesen:

 

„Die OP-Wartezeitenstatistik kann auf Grund der Covid-19“ - Coronavirus - Klammer - „bedingt eingeschränkten Betriebsführung derzeit nicht repräsentativ geführt werden.“

 

Jetzt haben Sie uns natürlich schon einiges dazu erklärt, wie das Procedere ist. Es stellt sich dennoch die Frage, Corona begleitet uns noch länger: Wann und mit welchen Kriterien können wir wieder mit dieser Transparenz und Einsichtigkeit in die Warteliste rechnen? Wie ist derzeit das Procedere der Terminvergabe bei den Wartezeiten?

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Ja, wenn es nach mir geht, so rasch wie möglich, logischerweise, denn wir sind halt im Augenblick weit vom Normalbetrieb entfernt. Das bemerken Sie schon, wenn Sie in ein Spital hineingehen, dass Sie nicht normal reingehen können, sondern durch unsere Eingangssituation durch müssen, der Zugang sehr beschränkt ist. Wir hinterfragen, ob Menschen wirklich in einer ambulanten Behandlung sein müssen und vielleicht nicht im niedergelassenen Bereich betreut werden müssen.

 

Also wir haben jetzt ja absolut keinen Normalmodus in unseren Spitälern, daher - bitte um Verständnis - hat es keinen Sinn, normal Berichtswesen aufrechterhalten zu wollen, denn da steht sicher nur Lavendel drinnen. Wir haben im Augenblick einen klaren Fokus, nämlich auf der einen Seite Covid-19-Patienten ordentlich betreuen zu können, fachlich hochwertig betreuen zu können und gleichzeitig elektive Eingriffe so wenig wie möglich einzuschränken. Das bedeutet täglich eine Balance und Verschiebung von Ressourcen zwischen den unterschiedlichsten Abteilungen.

 

Wenn ich mir anschaue, welche Abteilungen Covid-Abteilungen geworden sind, dann haben die mit Infektionspatienten in der Regelbetreuung nichts zu tun, natürlich haben die auch immer wieder infektiöse Patienten gehabt, aber grundsätzlich sind sie für ganz andere Zwecke ausgerichtet, ausgestattet, orientiert, ausgebildet, et cetera. Daher haben wir ja während dieser ganzen Phase auch einen unglaublichen Bildungsschub gehabt, damit wir in der Lage sind, so viele Patientinnen und Patienten mit Covid-19 auch richtig behandeln zu können.

 

Ich weiß es nicht, wie die tatsächliche Entwicklung für das nächste halbe Jahr sein wird. Wir sehen in den letzten eineinhalb Monaten schon eine sehr stabile, leicht rückläufige Situation in Wien, Sie kennen wahrscheinlich die aktuellen Zahlen. Wir sind in einem ähnlichen Trend in fast allen Bundesländern, es sind eigentlich nur mehr 2 Bundesländer, die noch immer sehr hohe Zahlen in der 7-Tage-Inzidenz haben. Wir müssen jetzt beobachten, wie die Entwicklung mit der derzeit eh öffentlich sehr intensiv diskutierten Mutationsentwicklung des Covid-19-Virus stattfindet, werden wahrscheinlich in den nächsten zwei, drei Wochen in der Lage sein, da einmal eine Beurteilung abgeben zu können, wo wir eigentlich in der Entwicklung dieser Mutation stehen: Sind wir in einer Aufwärtsbewegung, sind wir in einer stabilen Bewegung, sind wir vielleicht in einer Abwärtsbewegung? Faktum ist, wir wissen es im Augenblick nicht, und dann kann man wahrscheinlich wieder eine Perspektive für die nächsten Monate zeichnen.

 

Im Augenblick haben wir in der gesamten Inzidenz einen Rückgang, das bedeutet, dass wir unsere Spitäler Schritt für Schritt auch wieder Richtung Normalbetrieb umschalten können. Das haben wir vergangene Woche auch getan, indem wir in den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes eine Stufe runter gestiegen sind, also wieder mehr Abteilungen für Normalbetrieb geöffnet haben, aber wann der wirklich für alle Spitäler stattfinden wird, trauen wir uns - ehrlich gesagt - nicht sagen und möchten auch nicht spekulieren. Wenn es nach mir geht: lieber heute als morgen.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Die 4. Zusatzfrage wird von Frau GRin Korosec gestellt. Bitte.

 

10.12.49

GRin Ingrid Korosec (ÖVP): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Herr Stadtrat, die Impfung ist natürlich das Beste im Zusammenhang mit der Pandemie. Da wir heute von den Spitälern reden: Wie ist die Impfbereitschaft bei den Ärzten? Ich habe ich gehört, sie sei sehr hoch, aber wie ist die Impfbereitschaft beim ärztlichen Personal? Denn die sind ja natürlich besonders exponiert und da wäre es wichtig, dass die Impfungsrate sehr hoch ist.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Bitte, Herr Stadtrat.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Insgesamt machen wir die Erfahrung, dass die Impfbereitschaft überall dort, wo wir jetzt schon impfen, wesentlich höher ist als kolportiert, in manchen Bereichen ist sie auch höher als in den Bundesländern, zumindest nach den mündlichen Berichten meiner Kolleginnen und Kollegen Landesräte. Ich glaube daher, dass es richtig war, in Wien in der wahrscheinlich wichtigsten Abteilung für die Covid-19-Behandlungen mit dem Professor zu beginnen, der dort Leiter ist, der allgemein bekannt ist, einer der wichtigsten Behandler für Covid-19 in Österreich ist. Sein Zeichen, das er gesetzt hat, hat sicherlich ganz vielen die Sorge genommen, ob sie sich impfen lassen sollen der nicht. Das sehen wir auch bei der Durchimpfungsrate in dem Spital, in dem er wirkt, in der Klinik Favoriten, wo wir fast schon alle MitarbeiterInnen geimpft haben. Die Impfbereitschaft, die Erstimpfung bei Ärzten, liegt bei über 95 Prozent, das ist ein großartiges Ergebnis. Viele Abteilungen haben eine 100-prozentige Durchimpfung.

 

Gestern habe ich mit einer Primaria der Gynäkologie in Ottakring telefoniert, die hat mir erzählt, dass auf ihrer

 

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