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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 40 von 100

 

Gemeinderatsausschuss für Soziales, Gesundheit und Sport. Danke.

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Danke. Ich ersuche um Desinfektion. - Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Die Debatte ist hiermit geschlossen. Der Berichterstatter verzichtet auf das Schlusswort.

 

13.21.57Es gelangt nunmehr Postnummer 21 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Sportsanierungsprogramm 2021 bis 2023 hinsichtlich Vereinssportanlagen. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Laschan, die Verhandlung einzuleiten. Soviel ich weiß, ist auch der Platz der Berichterstattung desinfiziert worden. Leiten Sie bitte ein.

 

13.22.22

Berichterstatterin GRin Dr. Claudia Laschan: Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte um Zustimmung!

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Ich eröffne hiermit die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Seidl, ich erteile es ihm.

 

13.22.37

GR Wolfgang Seidl (FPÖ)|: Frau Vorsitzende, ich habe mir gedacht, ich stelle mich gleich da her, weil sonst krieg ich vielleicht eine Rüge.

 

Ich kann es relativ schnell machen. Wir werden dem Antrag zustimmen, dem Tagesordnungspunkt, und möchte einen Antrag einbringen. Nachdem ich von den Sozialdemokraten signalisiert bekommen habe, dass dieser Antrag, den ich jetzt einbringe, zumindest mehrheitlich positiv gesehen wird, hoff‘ ich doch, dass wir eventuell auch die Einstimmigkeit zusammenbringen. Worum geht‘s? Beschlussantrag: Der Amtsführende Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport wird aufgefordert, in Absprache mit dem Präsidenten des Österreichischen Radsportverbandes eine adäquate Alternative für den Bahnradsport zu finden und zeitnahe zum Abriss des Ferry-Dusika-Stadions umzusetzen, den Landessportrat als Organ der Landessportorganisation damit zu befassen.

 

Meine Damen und Herren, in formeller Hinsicht wird die Zuweisung des Antrages an den Gemeinderatsausschuss beantragt. Herzlichen Dank!

 

Vorsitzende GRin Dr. Jennifer Kickert: Vielen Dank, danke vielmals. - Als Nächster zu Wort gemeldet ist GR Arsenovic, ich erteile es ihm.

 

13.24.02

GR Johann Arsenovic (GRÜNE)|: Herr Stadtrat - ich sehe ihn jetzt gar nicht. Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe ZuseherInnen im Stream!

 

Ich denke, wir sind uns hier ja, glaube ich, alle einig, dass Sport eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft erfüllt: Sinnvolle Freizeitgestaltung, natürlich Gesundheit, Integration, aber auch die wirtschaftliche und die soziale Funktion, die ganz wichtig ist, wobei der soziale Aspekt auch dann greift, wenn der Sport nur passiv ausgeübt wird. Und glaubt mir, ich denke, jeder, der sich Fußballspieler anschaut, ein jeder Fußballplatzbesucher weiß das ganz, ganz genau. Damit zum Beispiel Schulen und Vereine diese wichtige Aufgabe erfüllen können, stellt ihnen die Stadt Wien die dazu notwendige Infrastruktur zur Verfügung, über 200 zum Teil zu sehr, sehr günstigen Tarifen verpachtete Sportanlagen, Support von 70 Wiener Fachverbänden, 3.000 Sportvereine mit über 250.000 Mitgliedern in über 120 Sportarten. Und diese vielen Anlagen, wir reden da immerhin von einer Fläche, die größer als drei Innenstadtbezirke ist, müssen natürlich verwaltet werden, die müssen in Schuss gehalten werden, die müssen für neue Sportarten adaptiert werden oder auch hie und da generell neu errichtet werden. In Wien macht das die MA 51, das Sportamt. Weil sich natürlich die Stadt entwickelt, weil natürlich auch neue Stadtentwicklungsgebiete entstehen, weil Sportanlagen neue Bedürfnisse erfüllen müssen, weil bestimmte neue Sportarten hypen und vielleicht andere nicht mehr so in sind, hat StR Hacker vor über zwei Jahren einen Sportstättenentwicklungsplan in Auftrag gegeben. Jede Wiener Sportanlage, jede dieser 200, wurde von Profis, von ZivilingenieurInnen, komplett durchgecheckt von der Inneneinrichtung bis zum Gartenzaun. Es wurde natürlich sehr viel Wert auf den baulichen Zustand gelegt: Was gehört saniert? Wo ist vielleicht sogar Gefahr in Verzug? Was muss man sofort angehen? Was gehört generalsaniert oder gar erneuert? Wo ist zum Beispiel auch ein Bedarf an Sportstättenerweiterung? Es gibt ja immer mehr Anlagen, die von mehreren Vereinen in unterschiedlichen Sportarten genutzt werden. Wo ist vielleicht sogar der Bedarf an einem Sportstättenneubau? Und parallel dazu wurden Gespräche wirklich mit allen Sportverbänden, mit sehr, sehr vielen Vereinen, mit irrsinnig vielen SportlerInnen und ExpertInnen geführt, die da über den Landessportrat eingebunden waren, übrigens auch alle Fraktionen, die da zwei Jahre wirklich sehr, sehr gut zusammengearbeitet haben, um eben den zusätzlichen Bedarf an Trainingsmöglichkeiten und zusätzlicher Infrastruktur in den einzelnen Sportarten zu evaluieren und zu schauen, wo was notwendig ist. So wurde zum Beispiel die dringende Notwendigkeit von zusätzlichen Schwimmbahnen festgestellt, aber auch der dringende Bedarf einer größeren multifunktionalen Trainingshalle und dann zusätzlich auch einer Event-Halle mit 3.000 ZuseherInnen.

 

Vielleicht zur Erklärung, warum die Event-Halle für die 3.000 ZuseherInnen so wichtig war oder warum das rausgekommen ist in der Evaluierung: Wir haben natürlich in der Stadt mehrere kleinere Hallen für weniger ZuseherInnen. Wir haben große, die Stadthalle oder auch in St. Marx entsteht ja etwas mit mehr als 10.000 ZuseherInnen. Aber so diese Zwischengröße, diese 3.000, war eben die optimale Zahl, um bestimmte Sportarten wie Basketball, Volleyball, einen Handball-Europa-Cup eben nach Wien zu bringen. Es bedarf zirka genau dieser 3.000 Zuseher. Herausgekommen ist auch, und das klingt jetzt fast pervers, wenn ich das sage, Corona sei Dank, aber in dem Fall stimmt es, eine, mit 150 Millionen die größte, Investition in diesem Bereich, die es seit Jahrzehnten gab.

 

Dadurch wird natürlich nicht nur der Sport nach vorne gebracht, sondern es wird auch gleichzeitig die Konjunktur in diesen schwierigen Zeiten angekurbelt, weil natürlich viele dieser Sanierungen von Wiener Kleinstbetrieben, von Wiener Handwerks- und Gewerbebetrieben durchgeführt wird.

 

Wir beschließen heute 45 Millionen, glaube ich, brutto für den Bau einer dieser dringend notwendigen Sport

 

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