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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 47 von 100

 

Fälle. Dabei - und ich glaube, das sollte man hier auch einmal gehört haben - waren 3.000 Personen im Einsatz, die mitgeholfen haben, davon 560 MitarbeiterInnen der Stadt.

 

Im Jänner hatten wir bei der Anzahl von rund 130.000 Personen, die sich testen ließen, 264 positive Fälle. Dabei waren 1.400 Personen im Einsatz, und darunter waren - das möchte ich ganz besonders hervorheben und schon vorweg Dank ausrichten - 1.000 Angehörige des Österreichischen Bundesheeres. Das ist eine tolle Aktion, herzlichen Dank dafür!

 

Wir haben bei den Teststraßen das System aufgebaut, zuerst Antigentests durchzuführen, und wenn dabei positive Ergebnisse vorlagen, wurde ein zweiter Test in Form eines Gurgeltests gemacht. Wenn jemand weiterhin positiv war, kam es zur Bearbeitung durch Contact Tracing. Dabei waren MitarbeiterInnen der Stadt und im Endeffekt Epidemieärzte tätig, die dann - wenn der Begriff auch wirklich nicht sehr glücklich ist - die Absonderung ausgesprochen haben.

 

Ich betone aber, weil hier vorhin gerade von Bescheiden, et cetera gesprochen wurde, dass auch der mündliche Ausspruch einer Absonderung ein Bescheid ist. Und wenn Fehler passiert sind: Bitte herkommen und das sagen! Wir sind gerne bereit, uns das anzuschauen. Jedenfalls ist aber auch der mündliche Bescheid ein gültiger Bescheid und sozusagen vorhanden. Der schriftliche Bescheid ist ja zu 99,9 Prozent nur für die Vorlage beim Arbeitgeber notwendig, daher ist auch ein mündlicher Bescheid absolut ausreichend.

 

Zuerst haben wir uns entschieden, das Anmeldesystem des Bundes zu verfolgen. Zugegeben: Das war nicht sehr erfolgreich, das muss man gleich sagen, das ist nicht Sache der Stadt. Dann wurden telefonische Anmeldungen akzeptiert. Dann haben der Herr Stadtrat und der Herr Bürgermeister - völlig richtig aus meiner Sicht und aus unser aller Sicht - das aufgemacht und gesagt: Kommen Sie vorbei, wenn Sie wollen, es ist offen und ohne Anmeldung möglich.

 

Es gäbe jetzt noch viel zu zeigen: Wir haben viele Systeme, wir gehen in Wien einzeln, individuell und spezifisch vor, und das Angebot ist wirklich hervorragend. Wir gehen auf die Bedürfnisse einzelner Betroffener ein und bringen ihnen somit auf diese Bedürfnisse abgestimmte Angebote. Darüber hinaus haben wir - das wurde heute auch schon öfter angesprochen - Check-Boxen, im Volksmund oft Schnupfen-Boxen genannt. Diese Methode ist sehr erfolgreich, sehr wichtig und sehr hilfreich, um wirklich im Vorfeld schon Dinge auszumerzen. Ich rede jetzt gar nicht von der Telefonnummer 1450. Die Leute dort und in anderen Bereichen sind natürlich auch ständig im Einsatz. Bis jetzt haben wir es geschafft - und darauf können wir stolz sein! -, pro Tag im Durchschnitt 31.400 Tests zu ermöglichen, und das ist wirklich hervorragend!

 

Zusammenfassend kann man wirklich in unser aller Namen sagen: Wien testet viel und schafft zielgruppenorientierte Angebote. - Jetzt ist, glaube ich, der richtige Moment für mich gekommen, mich generell bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bedanken, egal, aus welcher Profession, egal, welche Uniform sie tragen, denn mittlerweile - Sie sehen es ja an den Anträgen - sind etliche andere Organisationen hier auch beteiligt. Bei all diesen Menschen bedanke ich mich für die Mitarbeit. Ebenso danke ich dem Stadtrat und seinem Team, dass hervorragende Arbeit geleistet wird. Ich weiß, dass all diese Personen in Wirklichkeit rund um die Uhr im Einsatz sind. In der Pandemiezeit gibt’s kein Wochenende, et cetera, das ist auch einmal hier hervorzuheben. Herzlichen Dank dafür!

 

Ebenso richte ich Dank an unseren Bürgermeister, der im Gegensatz zum Bundeskanzler meiner Meinung nach wesentlich kompetenter, wesentlich ruhiger und sehr zielorientiert aufgetreten ist, was sich bei der letzten Pressekonferenz wirklich hervorragend für uns Wienerinnen und Wienern gezeigt hat. Danke dafür!

 

Die Maßnahmen greifen. Man sieht das allein an der berühmten 7-Tage-Inzidenz. Wien hat sich in den letzten Wochen mit der niedrigsten Zahl hervorgetan. Heute wurden wir von Oberösterreich sozusagen um eine Person geschlagen, sind aber trotzdem an zweiter Stelle. Das ist ein hervorragender Wert!

 

Verzeihen Sie: Ein Seitenhieb muss mir jetzt gestattet sein! Das zeigt, dass wir gute Arbeit machen, dass wir uns an Vorschriften halten und dass bei uns halt nicht irgendwelche Beherbergungsstätten aufgemacht werden, interessante Personen plötzlich auf Arbeitssuche sind, auf Schipisten gefunden werden oder auch noch dazu eingeladen werden. In Anbetracht dessen meine ich, dass wir hier eine wesentlich verantwortungsvollere Politik betreiben.

 

Vorher ist völlig richtig erwähnt worden, dass es noch Bedarf nach mehr Teststraßen gibt. Gestern wurde schon angekündigt, dass wir in Liesing die erste Teststraße für den Süden einrichten werden, und es ist auch kein Geheimnis, dass bereits geplant wird, für den Westen Wiens eine solche einzurichten. Die Logistik und die Technik in diesem Zusammenhang sind nicht einfach. Das Know-how muss wirklich besonders intensiv sein, auch was Hygienevorschriften betrifft. Es werden aber beide Bereiche, Liesing und der Westen Wiens, abgedeckt werden.

 

Unsere Spitäler und Gesundheitseinrichtungen in Wien leisten ebenso unmittelbar hervorragende Tätigkeit. Das ist hier in diesem Zusammenhang auch hervorzuheben und dankenswert. - By the way: Ich musste es ja in diesem Haus schon oftmals selbst erleben, dass die konservative Seite eine Privatisierung in diesen Bereichen gefordert hat. Daher halte ich hier und jetzt fest: Es zeigt sich jetzt, dass es für diese Stadt gut war, dass wir das nicht getan haben. - Danke dafür!

 

Zum Thema Impfen halte ich nicht hinter dem Berg mit meiner eigenen Meinung: Wenn ich an der Reihe bin, dann werde ich mich impfen lassen. Ich halte das für mich für wichtig. Ich stehe allerdings auch zur Meinungsfreiheit: Jeder muss die Entscheidung für sich treffen. Ich habe diese Entscheidung jedenfalls getroffen.

 

Etwas verstehe ich allerdings nicht: Vorhin wurde erwähnt, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bund sukzessive funktioniert. Da ich aber auch noch aus

 

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