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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 28.01.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 74 von 100

 

nicht zustimmen, weil es da eigentlich ein ordentliches Konzept braucht und es mit diesen vereinfachten Maßnahmen einfach nicht getan ist. Man wird so die Sammelquote einfach nicht erreichen. Außerdem ist es schon sehr zweifelhaft, wenn Sie jetzt mit den kleinen HändlerInnen kommen, denn der Lebensmitteleinzelhandel und die großen Konzerne sind eigentlich jene, die gegen das Pfandsystem, sage ich jetzt einmal, argumentieren. Jetzt die kleinen HändlerInnen dafür herzunehmen, ist einfach unfair. Daher wird meine Fraktion diesem Antrag leider nicht zustimmen. Wir freuen uns aber natürlich über eine inhaltliche, sachliche Debatte darüber, wie wir die Sammelquoten in Wien steigern können.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet. Der Herr Berichterstatter verzichtet auf ein Schlusswort.

 

17.31.36Es gelangt nunmehr Postnummer 6 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft ein Förderangebot sowie die Weitergabe von Erträgnissen aus der Ortstaxe an den Wiener Tourismusverband. Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GRin Weninger, die Verhandlung einzuleiten.

 

17.31.52

Berichterstatterin GRin Katharina Weninger, BA: Vielen Dank, und ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Herr GR Ing. Guggenbichler. Ich erteile ihm das Wort.

 

17.32.04

GR Ing. Udo Guggenbichler, MSc (FPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Es geht um eine Unterstützung des WienTourismus. Wir haben in den letzten Jahren miterlebt, dass der Wien Tourismus von der Ortstaxe im Großen und Ganzen gelebt hat, ein bisschen davon hat sogar die Stadt zum Leidwesen des WienTourismus in den letzten Jahren abgezwackt. Es wurde eh schon angesprochen und ich will mich deswegen auch gar nicht groß hier darüber auslassen, wir werden es in der Tourismuskommission, glaube ich, besprechen. Ich glaube, dass einer der strategischen Fehler war, das hat man aber nicht wissen können, weil wir steigende Touristenzahlen gehabt haben, und das, was jetzt passiert ist, damit hat niemand rechnen können. Man hat nur auf den internationalen Tourismus gesetzt, was, wie ich glaube, einer der Fehler war - ich habe es ja damals auch schon angesprochen. Interessant wäre vielleicht auch, den österreichischen Tourismus zu forcieren. Das würde uns jetzt wahrscheinlich im ersten Schritt mit den Reisebeschränkungen helfen.

 

Deswegen stelle ich auch hier diesbezüglich einen Antrag, dass wir uns in Zukunft ein Stück weit, als zweites Standbein, auch auf den österreichischen Tourismus fokussieren könnten. Kollege Ornig hat mich ja vorhin angesprochen und gesagt: Oder du stellst einen Antrag, du willst die Schulfahrten forcieren. Die Schulfahrten werden aber nicht im Sacher wohnen. - Vollkommen richtig, aber die Schulfahrten besuchen unsere Theater, besuchen unsere Opern. Ich glaube, dass wir einfach alles nützen sollten. Deswegen stelle ich jetzt auch den Antrag zum Thema Tourismus und freue mich, dass wir in Zukunft alle gemeinsam für unsere Wirtschaft in Wien daran arbeiten, dass das besser wird, denn wir sehen alle, was jetzt gerade ganz brutal passiert, wie es Wien wirtschaftlich geht, wenn der Tourismus auslässt.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Danke sehr. Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau GRin Rychly. Ich erteile ihr das Wort.

 

17.34.17

GRin Yvonne Rychly (SPÖ)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Liebe Berichterstatterin! Lieber Herr Stadtrat! Liebe Kollegen! Liebe Menschen via Livestream!

 

Ich bin anderer Meinung. Ich denke, jetzt erst recht müssen wir alle Anstrengungen unternehmen, um Wien als sehenswertes Ziel von Städtetouristen, als sichere Kongressstadt bei internationalen Veranstaltungen, als historische, wertvolle Kulturstadt nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Wir freuen uns natürlich, wenn Schülerinnen und Schüler aus den Bundesländern auf Wien-Woche kommen, aber deshalb muss man noch lange nicht alles andere oder Wien als Kongressstadt auf Eis legen. Schüler werden, denke ich, nicht den Umsatz in der Stadt hinterlassen wie etwa, um ein Beispiel zu nennen, ein Kardiologenkongress mit tausenden Ärzten. Kongresse haben auch Auswirkungen auf Gastronomie, Catering, Hotellerie, den Handel, aber auch auf den Flughafen Wien, ebenso leben Kulturveranstaltungen, Oper, Theater von solchen Großveranstaltungen.

 

Ich denke auch nicht, dass der Tourismusverband, so wie Sie in Ihrem Antrag schreiben, das Konzept grundlegend ändern muss. Das denke ich nicht. Ja, wir haben eine Pandemie, die uns vor Schwierigkeiten speziell im Tourismusbereich stellt, jedoch ist die Arbeit der Menschen in diesem Tourismusverband noch immer sehr hervorragend. Wenn Sie sich einmal die Tourismus-Wien-Seiten angeschaut haben, dann wissen Sie, dass man einmal eine Stunde braucht, bis man einiges da gesehen hat. Man fällt da hinein und selbst für mich als Wienerin ist es so und ich glaube, viele Wiener und Wienerinnen werden mir zustimmen, dass da Tourismusattraktionen dabei sind, die man selbst nicht kennt. Ich war wirklich überrascht darüber, was unsere Stadt Wien alles bietet, von kulinarischen Genussmomenten angefangen bis auf außergewöhnliche Weise Wien ganz neu kennen zu lernen, die Straßen von Wien und auch geführte Spaziergänge. Ich habe schon einige gemacht und war jedes Mal begeistert davon. Ich freue mich auch darauf, ganz viele Touristen in Wien begrüßen zu können, wenn der Lockdown endgültig wieder vorbei ist und wir in der Pandemie mit den Impfungen vorankommen und wieder reisen dürfen. - Danke.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr GR Ornig gemeldet. Bitte schön.

 

17.37.20

GR Markus Ornig, MBA (NEOS)|: Danke. Frau Vorsitzende, ich hoffe, Sie sind gnädig mit mir. Ich habe dann eigentlich auf eine Wortmeldung umgeswitcht, mache es aber trotzdem ganz kurz.

 

Ich möchte kurz auf die Rede von Herrn Kollegen Guggenbichler eingehen, der uns sehr geraten oder dem Herrn Stadtrat oder dem WienTourismus nahegelegt hat, sich mehr auf den österreichischen Markt zu konzentrie

 

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