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Gemeinderat, 5. Sitzung vom 25.02.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 86 von 127

 

drum, das Urheberrecht machen wir niemandem streitig, ist eh schön, dass sich jetzt andere dafür feiern lassen, aber wir wollen, dass das weiter ausgebaut wird. Ich habe dann weiter Anträge gestellt und sogar das Wort Wiental-Highway entsprechend damals das erste Mal als kreuzungslose Alternative verwendet, damals auch überlegt, bis in die Stadt hinein, wäre eine schöne Idee gewesen, aber wir waren nur bis zur Kennedybrücke zuständig. Es hat dann bis 2010 gedauert, bis wieder einmal eine Wahl angestanden ist.

 

Und dann hat man, während man uns noch in der Bezirksvertretung - das war nämlich damals so witzig, wir haben damals noch im Amtshaus im 13. Bezirk residiert und man hat uns dort in der Bezirksvertretung erklärt: Nein, das geht nicht, das ist vollkommen unmöglich, weil wiederum dieser ominöse Wienfluss-Tsunami droht. Gleichzeitig sind unten aber schon die Bagger aufgefahren. Ich kann mich erinnern, ich habe dann bei einer Bezirksvertretung einmal gefragt, ob jemand von der SPÖ zufälligerweise weiß, was da unten passiert. Man hat das alles verneint. Drei Monate später haben sie dann den Weg eröffnet. Also das zur Frage der Transparenz, das war ganz eine witzige Situation. Wieder waren andere dort, die sich entsprechend feiern haben lassen, auch gut. Wir waren sehr froh darüber, dass es passiert ist und haben weiter Anträge gestellt.

 

Ich kann mich noch gut erinnern, es hat dann dort unten eine Wienflusswacht gegeben. Das war ganz eine witzige Geschichte, auch ein Beweis, wie man in dieser Stadt Geld verbrät, denn man hat identifiziert, dass man den Wienern nicht zumuten kann, dass sie dort alleine sozusagen einschätzen, ob es jetzt regnet oder nicht, sondern hat eine Wienflusswacht eingerichtet. Die armen Damen und Herren dieser Wienflusswacht mussten dann Menschen, die mit Hunderln dort spazieren gegangen sind, davor bewahren, über eine gelbe Linie, die man aufgezeichnet hat, drüberzugehen. Also das war denen ihre Aufgabe. Ich hab‘ die dann ab und zu dort getroffen, habe ihnen mein Bedauern dafür ausgesprochen, dass sie mit dem Job gesegnet wurden. Aber das war sozusagen eine entsprechende Aktion. Dann hat man dort Warnlampen eingerichtet, Lautsprecheranlagen und was weiß ich, was. Das hat hunderttausende Euro verschlungen. Im Endeffekt war es so, dass die Menschen in Wien doch genauso intelligent sind wie die Tiroler. Ich hab‘ damals noch die halbe Zeit in Tirol verbracht und hab‘ einmal das Beispiel gebracht, dass bei uns im Ötztal unten eigentlich ein verrostetes Schild an der Ötztaler Ache steht, wo draufsteht „Achtung, Wasserschwall!“ Und die Leute verstehen es auch, dass, wenn es regnet, sie dort nicht spazieren gehen. Schlussendlich hat man das alles wieder abgebaut und dabei ist es aber dann leider geblieben, denn es ist nichts mehr weiter passiert.

 

Dieser Betonschlauch jetzt von Hütteldorf stadteinwärts wäre endlich entsprechend auch zu renaturieren. Das ist eine Idee, glaube ich, mit der man das Leben am Wasser, das Leben auch an einer wunderschönen Naherholungsoase für die Penzingerinnen und Penzinger und für die Hietzinger bei unserer schönen Westeinfahrt bereichern könnte. Deswegen haben wir hier diesen Antrag gestellt. Es war nämlich dann wieder kurz vor der letzten Wahl, als die SPÖ-Penzing plötzlich das Thema entdeckte und eine Pressekonferenz gemacht hat. Dort wurden drei PowerPoint-Präsentationen präsentiert, wie man sich das alles jetzt vorstellen könnte. Und nach meiner bisherigen Erfahrung von 2001 habe ich mir gedacht: Jetzt warten wir nicht wieder fünf Jahre, bis von den drei PowerPoint-Präsentationen irgendwas das Licht der Welt erblickt, sondern stellen eine Antrag und versuchen, die Rathausmehrheit davon zu überzeugen, dass das eine gute Idee wäre, dass man das jetzt bald einmal macht, denn es gibt auch ein Mitmachbudget bei uns im Bezirk, und da wird derzeit gevotet - der Herr Stadtrat weiß, wovon ich spreche - für diese entsprechenden Sachen. Ich hoffe, wir bekommen eine entsprechende Mehrheit, denn es wäre wirklich eine gute Sache.

 

Wir werden auch dem Antrag der SPÖ und NEOS zustimmen. Es gibt, soeben habe ich das erfahren, einen kürzlich eingebrachten Antrag zur Renaturierung des Wienflusses. Das ist eine gute Geschichte, dass dort die Fische sich wohler fühlen. Wir sind auch dafür, dass sich die Menschen dort zukünftig wohlfühlen. Deswegen bringen wir den Antrag ein, dass der zuständige Amtsführende Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal ersucht wird, Pläne für die Begrünung und den Ausbau des Naherholungsgebietes Wientalweg für Hütteldorf stadteinwärts zu erstellen. Ich ersuche bei diesem Antrag um Zustimmung. Ich glaube, es geht hier wirklich um kein parteipolitisches Thema, sondern um ein Thema, wo man einen Schulterschluss machen kann. Wie gesagt, wir werden dem Antrag von SPÖ und NEOS zustimmen. Ich ersuche Sie um Ihre Zustimmung zu unserem Antrag. Vielleicht kriegen wir eine schöne Sache dort dann gemeinsam hin und ich ersuche um Zustimmung. Danke schön.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Zu Wort gemeldet ist GRin Anderle, ich erteile es ihr.

 

18.34.21

GRin Patricia Anderle (SPÖ)|: Danke schön. Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe ZuseherInnen!

 

Ich möchte eingangs nur ganz kurz etwas zu einem Antrag der GRÜNEN sagen, wo es darum geht, dass die GRÜNEN fordern, dass in allen Parks und Kinderspielplätzen Toilettenanlagen errichtet werden. Da wollte ich nur darauf hinweisen, dass das in die Bezirkskompetenz fällt und nicht in die Kompetenz der Stadt. Ich glaube auch, dass sich alle Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorsteher bedanken würden, wenn ihnen die Stadt vorschreibt, was sie mit ihren Budgets zu machen haben. Ich glaube auch, dass man hier nicht mit einer Gießkanne drüberfahren darf, sondern jeder Bezirk weiß am besten, was er in seinem Bezirk eben braucht. Und darum lassen wir das doch den Bezirken über.

 

Jetzt zum Thema. Ich habe heute einen lustigen Artikel in „Österreich“ gelesen, da hat voll der Qualitätsjournalismus zugeschlagen. Ein bisschen googeln hätte wohl genügt, um festzustellen, dass unsere ehemalige Vizebürgermeisterin Hebein nicht mehr die Vorsitzende der Lokalen Agenda 21 ist, sondern mittlerweile unser Stadtrat Jürgen Czernohorszky. Und auch dem Kollegen Nepp

 

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