«  1  »

 

Gemeinderat, 9. Sitzung vom 28.04.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 114

 

Für diesen Bereich haben wir jetzt einen eigenen Standort entwickelt, damit diese Klubszene auch einen Ort hat, der auch im Hinblick auf Covid-19 ganz sicher ist. Es wird natürlich mit Tests gearbeitet, aber so hat auch eine junge Generation wieder einmal die Möglichkeit, ihre Kultur und Musikkultur zu leben. Es sind ungefähr 1.000 Acts programmiert, und wir haben das um die Genres zeitgenössischer Zirkus, elektronische Musik und Klubkultur erweitert.

 

Wir haben natürlich durch den etwas längeren Vorlauf jetzt auch die Möglichkeit, gezielter in die Werbung zu gehen. Wir haben früher angefangen, müssen aber auch früher aufhören. Letztes Jahr war das ein Wahnsinn, denn es wurde in dem Kultursommer sozusagen Woche für Woche das Programm die nächsten zwei Wochen geplant. Es gab also großen Zeitdruck, und das hat natürlich verhindert, dass wir adäquat und zielgerichtet Vermittlungsprogramme aufsetzen können. Das haben wir nun behoben, und es wird in Bälde auch das Programm fertiggestellt. Insofern freue ich mich, dass wir wieder verstärkt zu einem aufregenden und wirklich lang ersehnten Kultursommer einladen können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Für die 1. Zusatzfrage hat sich Frau GRin Mag. Vasold von der SPÖ gemeldet. Bitte schön.

 

9.11.01

GRin Mag. Stefanie Vasold (SPÖ): Danke vielmals, Frau Stadträtin, für die umfangreiche Beantwortung und den guten Einblick in dieses wirklich sehr tolle Angebot.

 

Betreffend einen Punkt möchte ich gerne nachfragen, nämlich in welcher Weise die Stadt auf die vulnerablen Gruppen, Kinder, Jugendliche und die ältere Bevölkerung, konkret eingeht, was das Kulturangebot betrifft.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Diese schon erwähnten Gartenkonzerte waren ja sozusagen unter den Top Ten bei den Bewohnern der Pensionisten-Wohnheime, beziehungsweise waren sie eigentlich nicht nur unter den Top Ten, sondern diese wurden als Ereignis des Jahres empfunden. Nun haben wir die Zahl verdoppelt. Dabei geht es ja um die Menschen, die über ein Jahr lang wirklich am ehesten an ihr Zuhause gebunden sind und deren zeitlicher Horizont auch noch einmal einen gewissen Druck auf sie ausübt. Das heißt, Teilhabe und das Gefühl von Teilhabe ist bei diesen Menschen besonders wichtig. Ich habe einige Konzerte erlebt und konnte feststellen, dass das Programm sehr gut auf die Bewohner der Pensionisten-Wohnhäuser abgestimmt wurde. Es gab sehr viele Wiener Lieder und vieles, was, sozusagen aus der Vergangenheit kommend, die Menschen verbindet. Ich bin gespannt, was wir, wenn wir einmal im dementsprechenden Alter sein werden, dann singen werden. Es ist aber jedenfalls wichtig, diese Tradition fortzusetzen, und zwar auch mit jungen Leuten. Es hat den Pensionisten unglaublich viel Freude gemacht, dass es eine junge Generation von Musikern und Musikerinnen gibt, die sich dem Wiener Lied wieder als großem Schatz ihrer Tradition annähern. Wie gesagt: Die Verdoppelung der Zahl der Konzerte wurde bereits sehr gut angenommen.

 

Wie wir wissen, leiden die Kinder und Jugendlichen ganz besonders stark unter dem Entzug von Gemeinsamkeit und Gemeinschaft. Allein deswegen sind auch die Einführung dieser Zirkusschiene und eines verstärkten Kinderprogramms ganz wichtig. Positiv ist auch, dass wir jetzt in der Lage sind, noch ein bisschen besser abzustimmen, wo was geschieht. Wir haben keine Genrebühnen. Wir sagen nicht, dass in einem gewissen Bezirk das Kindertheater zu Hause ist, denn Kinder gibt es überall, und alle haben einen Anspruch auf Zugang und Zugänglichkeit. Wir verteilen das.

 

Trotzdem gibt es auch Reaktionen auf das, was wir aus dem letzten Jahr mitnehmen konnten, und deswegen ist es wichtig, dass große Teile des Boards mit dieser Erfahrung jetzt noch besser neue Konzepte entwickeln und besonders auch auf diese Bevölkerungsteile abstimmen können.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Bitte, Herr GR Berger.

 

9.13.42

GR Stefan Berger (FPÖ): Schönen guten Morgen, Frau Stadträtin. Ich darf an dieser Stelle zunächst sehr herzlich für die wirklich ausführlichen Antworten danken. Wir haben ja mittlerweile fast eine Viertelstunde der Fragestunde hinter uns. Ich frage mich nur immer wieder, wieso sich all diese Informationen nicht in den Akten des Kulturausschusses finden. Aber vielleicht können wird das Ganze in Zukunft einmal verbessern.

 

Zu meiner Frage: In zeitlich deutlicher Nähe werden die Wiener Festwochen stattfinden beziehungsweise sind sie geplant. Sie haben dazu Anfang April einmal Stellung genommen, als das Ganze noch relativ ungewiss war. Werden diese tatsächlich mit dem 14. Mai beginnen können?

 

Im Zusammenhang damit bemerke ich noch: Es ist durchgedrungen, dass die Wiener Festwochen 1,8 Millionen EUR an Subvention zurückzahlen müssen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl (unterbrechend): Herr Kollege! Es ist nur eine Zusatzfrage zulässig, und Ihre Zusatzfrage war, ob die Veranstaltung beginnend mit 14. Mai stattfinden wird.

 

GR Stefan Berger (fortsetzend): Das ist dasselbe Thema und geht damit einher.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin! Bitte die Zusatzfrage, ob die Veranstaltung am 14. stattfindet, zu beantworten.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Das kann man mit Sicherheit ausschließen, das ist ja momentan gar nicht möglich. Deswegen haben die Wiener Festwochen reagiert und große Teile des Programms in den Juni verschoben. Alles andere erkläre ich Ihnen gerne einmal im Kulturausschuss oder entre nous.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage wurde zurückgezogen. Die 4. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. Bitte, Frau GRin Mag. Berner.

 

9.15.29

GRin Mag. Ursula Berner, MA (GRÜNE): Schönen guten Morgen. Der Kultursommer war ja ein erfolgreicher Event im vergangenen Jahr. Er ist Covid-konform, und das freut uns sehr. Er ist sicher für die BesucherInnen, und er gibt den Künstlern und Künstlerinnen einen Hoffnungsschimmer, wieder auftreten zu können. Das ist sehr gut.

 

«  1  »

Verantwortlich für diese Seite:
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular