Gemeinderat, 12. Sitzung vom 28.06.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 82 von 106
Ihnen entgangen! Es gibt mittlerweile auch einen neuen Intendanten. Also alle Vorwürfe, auf die Sie sich zu Recht beziehen, sind ja die Geschichte der letzten Intendanz, worauf ich auch sehr schnell reagiert habe. Es gibt jetzt ein neues Kapitel, mittlerweile hat man renoviert. Wir haben - das werden Sie im Herbst feststellen - die Gremien total verändert. Das sind Menschen aus der Zivilgesellschaft, Experten und Expertinnen aus allen möglichen Feldern, die jetzt das Volkstheater neu machen, und es steht gut da. Also das ist unser Ansatz.
Wir haben auch das Konzerthaus, Wien Modern, viele, viele Orchester, Ensembles gestärkt, damit sie sich eben absichern können. Das Jüdische Museum wurde auch aufgestockt, das Sigmund Freud Museum. Wir haben also positive Signale in einer ganz schwierigen Zeit gesetzt. Wir haben uns Gott sei Dank eben auch verstärkt - und das werden Sie in Zukunft auch merken - um den digitalen Humanismus gekümmert. Das ist ein ganz wichtiger Moment, denn da kommen natürlich die Frauen wieder mit dem Hedy Lamarr Preis ins Spiel, mit dem wir speziell Frauen in der Wissenschaft fördern. Wir brauchen dringend mehr Frauen in der IT, wir brauchen dringend mehr Frauen im digitalen Raum. Wir brauchen eine ausgewogene Gesellschaft, die unsere Zukunft bestimmt.
Der Film ist eben auch ein großes Anliegen, die Attraktivierung dieses Standortes auch zur Ansiedlung von neuen Filmprojekten. All das ist im Werden. Natürlich ist immer Luft nach oben, Sie haben vollkommen recht. Sie haben vollkommen recht, aber das macht ja auch die Freude aus. Ich weiß, was noch alles zu tun ist, und wir stehen in einem Dialog.
Weil Sie vorhin so schön ein literarisches Beispiel erwähnt haben, nach dem Sie lange gesucht haben, auch das Gedicht. Ich muss sagen, ad hoc ist mir sofort „Einen Jux will er sich machen“ eingefallen, auch von Nestroy, oder „Much Ado About Nothing“ von Shakespeare. Wir können also gerne gemeinsame Lesezirkel gründen, glaube ich.
Es gibt so vieles zu erzählen, es gibt vieles, was mich an dieser Stadt begeistert, es gibt unendlich viele Herausforderungen, die wir meistern werden müssen. Ich möchte einen Dank aussprechen. Ich möchte Ihnen allen einen Dank aussprechen, dort, wo Sie wirklich konstruktiv am Gelingen dieser Stadt zusammenwirken, wodurch wir eben auch zeigen, dass Politik wirklich ein wichtiges Handlungsfeld ist. Ich glaube, wir machen es in der Summe sehr gut, und danke, dass der Bürgermeister, der Finanzstadtrat und meinen Kollegen mich da so toll unterstützten, dass es wirklich eine auch fachübergreifende, genreübergreifende Zusammenarbeit gibt, die dringend notwendig ist, denn ich glaube, das ist zeitgenössische Politik.
Und ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der vielgescholtenen MA 7. Ich erinnere Sie an Ihren Eid, den Sie auf die Stadtverfassung geleistet haben. Dieser Eid beinhaltet auch, dass man akzeptiert, dass die Magistratsabteilungen für die Akten zuständig sind, und sie können und sie dürfen nur Akten vorlegen, die in Ordnung sind, die in sich stimmig sind. Sie haben das Zustimmungsrecht, aber keiner von Ihnen - und ich wäre in vielen Bereichen auch nicht in der Lage -, wäre ExpertIn genug, sich zu einzelnen Vorhaben zu äußern. Deswegen brauchen wir sehr gut ausgewählte Jurys, Experten und Beiräte. Das brauchen wir. Und gestreamte Jurysitzungen machen wir erst, wenn die ÖIAG-Aufsichtsräte eben auch ihre Sitzungen per Stream erledigen. Das wird noch eine Weile dauern, und daher, glaube ich, machen wir das anders.
Ich danke der MA 7, ich danke meinen Teammitgliedern ganz besonders, ich danke der MA 8, der MA 9. Das sind so großartige Mitstreiter und Mitgestalter und Gott sei Dank Experten aus den unterschiedlichen Feldern. Ohne sie wäre diese Leistung gar nicht denkbar, und ich bin eine Teamplayerin.
Ich danke auch allen Parteien, dem Kulturausschuss. Sie geben mir immer wieder auch zu denken. Ich denke darüber nach, ich verspreche Ihnen das. Ich komme manchmal zu anderen Schlüssen, und manchmal schlagen Sie halt Sachen vor, die längst passieren, deswegen muss ich sie auch ablehnen. Das ist politischer Usus, aber vieles, was Sie vorschlagen, ist „nearly done“ oder „already done“. Seien Sie mir insofern nicht gram, wenn sie dann nicht Zustimmung finden. Der Dialog ist mir aber wichtig, und ich freue mich auf eine Zukunft mit Ihnen allen. Ich glaube, wir haben große Herausforderungen. Wir alle müssen daran arbeiten, dass wir mehr in die Bezirke gehen, und last but not least sind diese Ankerzentren ja auch ein wichtiger Punkt, dass wir hybride Räume in den Bezirken schaffen.
Frau Sachslehner, ich gehe mit Ihnen gerne, ich weiß nicht, welche von diesen neuen Ausstellungskonzepten Sie gesehen haben. Lassen Sie uns gemeinsam einmal eine Ausstellung anschauen. Ich glaube einfach, Erkenntnis hilft sehr und schmückt nur.
Damit wäre ich zu meinem Ende gekommen, denn es muss ja nicht unnötig verlängert werden. Vielleicht möchte ja jemand auch einmal etwas trinken oder auf die Toilette gehen. Insofern danke ich für die Zusammenarbeit und wünsche einen unglaublich schönen, wahnsinnig tollen Sommer.
Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zur Geschäftsgruppe für Kultur und Wissenschaft liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Ich schlage vor, die Debatte zur Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport mit Postnummer 2, das ist der Jahresabschluss der Unternehmung Wiener Gesundheitsverbund einschließlich der Jahresabschlüsse der Wiener Städtischen Krankenhäuser, der Teilunternehmung Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien - Medizinischer Universitätscampus und der Teilunternehmung Geriatriezentren und Pflegewohnhäuser der Stadt Wien mit sozialmedizinischer Betreuung für das Jahr 2020 gemeinsam durchzuführen, die Abstimmung über den Rechnungsabschlussentwurf der Bundeshauptstadt Wien und den Jahresabschluss der Unternehmung Wiener Gesundheitsverbund jedoch getrennt vorzunehmen.
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