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Gemeinderat, 12. Sitzung vom 29.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 18 von 103

 

bungen diverser Einbauträger im öffentlichen Straßenraum koordiniert.

 

Im Sinne der Klimamusterstadt Wien ist uns die Qualitätsverbesserung für den Rad- und Fußgängerverkehr ein besonderes Anliegen, und so wurden auch eine ganze Reihe von Projekten zum Ausbau von Rad- und Fußgängerverbindungen umgesetzt. Für die Herstellung von Hauptradwegen sowie Radwegen im Rahmen des Lückenschlussprogramms wurden 2020 Radwege neu errichtet, Folgeraten für die Radwege aus dem Jahr 2019 dann schließlich beglichen. Ich möchte hier die Castellezgasse, Lazarettgasse, Am Kanal von Geystraße bis Lorystraße oder Hernalser Hauptstraße anführen und zur Donaustadt den Radweg Wagramer Straße von der Schüttaustraße bis zur Arbeiterstrandbadstraße. Zu diesem Projekt möchte ich anmerken, dass dies Teil einer besonders fruchtbaren Kooperation zwischen der StRin Sima und dem Donaustädter Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy ist. Beide haben sich auf das Ziel verständigt, die Donaustadt in Bezug auf das Radwegenetz zum Vorzeigebezirk zu machen. Damit ist sichergestellt, dass der Qualitätsanstieg für FahrradfahrerInnen noch weiter beschleunigt wird, und dies ist ganz im Sinne einer Klimamusterstadt.

 

Die Magistratsabteilung 28 hat auch im Jahr 2020 umfangreiche bauliche Verbesserungen im Sinne der Verkehrssicherheit und Mobilität durchgeführt, und zwar für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Im Jahr 2020 wurden rund 3.250 Laufmeter taktile Leitsysteme angebracht.

 

Ich komme jetzt auch zu den Projekten der Mobilitätsagentur in Wien. Die Mobilitätsagentur hat im Herbst 2019 das Mobilitätsbildungsprogramm „Die Stadt & Du“ entwickelt, mit dem die Mobilitätsbildung in den Volksschulen ergänzt werden soll. Man muss grundsätzlich ganz früh anfangen, dies ist ein wunderbarer Weg.

 

Die Kampagne „#gofuture“, Radfahren und Zufußgehen sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Diese Botschaft wurde in einer Online-Social-Media-Kampagne im Jahr 2020 von der Mobilitätsagentur kommuniziert. Ziel war es, zum Radfahren und zum Zufußgehen zu motivieren und zu vermitteln, dass jede und jeder einfach durch die eigene Mobilität zum Klimaschutz beitragen kann. In Zukunft ist Wien eine grüne, nachhaltige und moderne Stadt.

 

Ebenso wurde die Mobilitätsagentur mit der Abwicklung der Transportradförderung betraut, und im Gemeinderat am 24.9.2020 wurde eine Erhöhung der Fördersumme beschlossen.

 

Auf Initiative der Mobilitätsagentur wurden seit dem Jahr 2017 auch Bewegungsspiele in Wiener Grätzln durchgeführt. Im Jahr 2020 fand das Bewegungsspiel Street-Points in Liesing und in unserer Donaustadt statt. 27 Schulen, fast 10.000 Kinder, zahlreiche Eltern und Großeltern, Lehrerinnen und Lehrer waren motiviert bei der Sache, und mehr als 148.000 km wurden zurückgelegt.

 

Ich komme jetzt noch zur MA 29, Brückenbau, Grundbau. Wien ist ja auf Grund seiner topographischen Lage eine klassische Brückenstadt. Viele Überquerungen fallen uns Benutzerinnen und Benutzern aber gar nicht mehr auf. Die MA 29 betreut 836 Brücken, etwa 20 Prozent der bestehenden Brücken wurden vor 1950 erbaut. Die älteste Brücke Wiens ist der Konstantinsteg aus dem Jahre 1873.

 

Einen wesentlichen Teil der Arbeit der MA 29 beinhaltet die Instandhaltung von Brücken und Verkehrsbauwerken, Unfallreparaturen, die Brückenwartung und Bauwerksprüfung. Einige Beispiele: Der Arsenalsteg wurde als barrierefreier Steg für Fußgänger und Radfahrer als Verbindung zwischen dem 3. und dem 10. Bezirk über die Gleisanlage der ÖBB im Bereich des Arsenals errichtet und am 1. Juli 2020 eröffnet und dem Verkehr übergeben, die Instandsetzung der Heiligenstädter Brücke in Wien 19., Döbling, im Zuge der Gunoldstraße über den Donaukanal beziehungsweise Umbau und Neubau eines Steges mit dazugehörigen Rampen neben der Heiligenstädter Brücke.

 

Der Gaswerksteg, früher Gasrohrsteg, überquert den Donaukanal und verbindet die Bezirke Landstraße und Leopoldstadt. Für dieses Brückenbauwerk sind umfassende Sanierungsarbeiten erforderlich, die 2021 durchgeführt werden sollen. Die dafür notwendigen Planungsarbeiten wurden 2020 durchgeführt.

 

Ich möchte noch den Seilsteg erwähnen. Der Seilsteg in der Donaustadt führt als Hängesteg auf der A23 unter der Praterbrücke über die Neue Donau. Er dient als Rad- und Fußgängerverbindung und verbindet die Donauinsel mit den Verkehrsflächen am Kaisermühlendamm. Auch für den Seilsteg sind Sanierungen wesentlicher Konstruktionselemente im Jahr 2021 vorgesehen, wie die Erneuerung der Gehwegkonstruktion, die Instandsetzung der Stahlkonstruktion und der Tragseile sowie die Erneuerung des Korrosionsschutzes. 2020 haben hier ebenfalls die Planungsarbeiten stattgefunden.

 

Zum Schluss möchte ich noch die Heiligenstädter Hangbrücke erwähnen, eine Generalsanierungsgeschichte der Heiligenstädter Hangbrücke, die auf Grund ihres Erhaltungszustandes unumgänglich geworden ist. Es soll der Abbruch und Neubau der bestehenden 880 m langen Hangbrücke auf der B14 zwischen Kahlenbergerdorf und Stadtgrenze erfolgen. Der Baubeginn erfolgt im Jänner 2021, das Bauende ist für Juni 2022 geplant, und im Budgetjahr 2020 erfolgten vorbereitende Arbeiten.

 

Damit bin ich am Ende meiner Ausführungen. Sie sehen, im Zuge der Stadtentwicklung, Stadtplanung im Sinne der Umweltmusterstadt Wien wurde größtes Augenmerk auf eine Qualitätsverbesserung für den Rad- und Fußgängerverkehr gelegt, eine Entwicklung, die natürlich auch in den kommenden Jahren weiterhin fortgesetzt wird. Ich freue mich besonders, dass dies gelungen ist, ohne Bedürfnisse der Autofahrer außer Acht zu lassen. Es ist uns ein großes Anliegen, dass die einzelnen Nutzergruppen auf Augenhöge miteinander kooperieren und weder die eine noch die andere Interessensgruppe durch Aspekte der Verkehrsplanung diskriminiert werden. Das ist Fortschrittskoalition!

 

Ich möchte mich an dieser Stelle bei unserer Stadträtin Ulli Sima, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, allen Expertinnen und Experten, den Führungskräften

 

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